Grafschaft Metz

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Die Grafschaft Metz entstand aus dem fränkischen Metzgau. Schon im 9. Jahrhundert vollzog sich der Übergang von der karolingischen Gaugrafschaft zur erblichen Lehensgrafschaft. Es sind zwei Perioden des Metzer Grafentums zu unterscheiden: es scheint, dass das Adelsgeschlecht der Matfriede einen vom König verliehenen Grafentitel besaß, während die Folmare und Dagsburger Lehnsnehmer des Bischofs von Metz waren.

Die Ernennung des ersten Vertreters aus dem Geschlecht der Matfriede, Adalhard II., zum Grafen von Metz scheint mit der Machtübernahme Ludwigs III. zusammenzuhängen. Bei der Karolingischen Reichsteilung 865 bekam dieser sein Teilreich mit dem ostfränkischen Franken zugewiesen und verlobte sich im gleichen Jahr mit der Schwester Adalhards. Er musste die Verlobung auf Drängen seines Vaters zwar wieder lösen. Nachdem aber 870 mit dem Vertrag von Meerssen auch das östliche Lotharingien mit Metz unter seine Herrschaft gekommen war, erscheint Adalhard als Graf von Metz.

Die Grafschaft Metz blieb für fast zwei Jahrhunderte bei den Matfrieden. Als die Matfriede 1047 von Kaiser Heinrich III. den Titel eines Herzogs von Lothringen erhielten, führten sie den Grafentitel nicht mehr.

Die nächsten Träger des Grafentitels von Metz entstammten jener Linie der Folmare, welche zunächst in Lunéville, später auch in Hüneburg und Hombourg residierten und als Stifter und Vögte der Klöster St. Rémy (Lunéville), Lixheim und Beaupré hervortraten. Es liegt nahe, dass zwischen Folmar V. und Theoger, dem Reformabt von St. Georgen und Bischof von Metz, verwandtschaftliche Beziehungen bestanden.

Nach dem Aussterben der Folmare in männlicher Linie fiel der Titel in weiblicher Linie an die Grafen von Dagsburg. Nach dem Tode von Gertrud von Dagsburg 1225 zog das Bistum Metz nach den ursprünglich an die Grafschaft Dagsburg vergebenen Lehen (Herrenstein, Türkstein, Saarburg und Saaralben) auch die Grafschaft Metz als erloschenes Lehen ein.

Liste der Grafen von Metz

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Folmare – Herren von Lunéville–Hombourg

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Die Adelige Berta und ihr Ehemann Folmar I., Graf von Metz sowie Graf im Bliesgau und Saargau, übergeben das Königsgut Rodena als fromme Stiftung an das Kloster Mettlach, Goldgravur auf der Rückseite der Mettlacher Staurothek aus dem 13. Jahrhundert
  • 982–995: Folmar I. Graf im Bliesgau; ⚭ Bertha
  • 995–1026: Folmar II., († 1026 oder später), Gründer von St. Rémy in Lunéville, Graf im Bliesgau; ⚭ Gerberga; († 1051?, Graf von Metz?)
  • 1029–1056: Gottfried I., † <1056, (Graf von Metz? und) Vogt von St. Rémy (Lunéville) (1029–1052)
  • 1056–1075: Folmar IV., Graf von Metz (und Hombourg?, † 1075?) 1055/1075; ⚭ Suanehilde
  • 1075–1111: Folmar V., † 25. Juni 1111, Graf von Metz, Hüneburg und Lunéville, Domvogt von Metz, Gründer von Kloster Lixheim 1107
  • 1111–1145: Folmar VI., Graf von Metz und Hombourg, † 1145, begr. Kloster Beaupré, ⚭ Mathilde, Tochter von Albert I. von Egisheim, Graf von Dagsburg, und Ermensinde von Luxemburg
  • 1145–1159: Hugo, Graf von Metz (1157) und Hombourg (1147), Sohn von Folmar V., ⚭ Kunigunde, Tochter des Wildgrafen Gerhard, die Ehe blieb ohne Erben
  • 1145–1171: Folmar VII., Bruder von Hugo, † 1171 oder später, Graf von Lunéville 1160

Etichonen – Grafen von Dagsburg

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  • 1171–1178: (Heinrich-)Hugo X., Graf von Dagsburg und Metz, 1137/78 bezeugt, Neffe Folmars VI.
  • 1178–1212: Albert II., 1175 Graf von Dagsburg, † 1212, Sohn Hugos X.
  • 1212–1225: Gertrud, * 1205/06, † vor 1225, Tochter Alberts II., 1223 Gräfin von Metz und Moha[2]; ⚭ (I) Ende 1215 Theobald I. (1213 Herzog von Lothringen, 1216 Graf von Dagsburg und Metz, † 1220), die Ehe blieb kinderlos; ⚭ (II) 1220 Theobald VI. von Champagne, 1223 Ehe kinderlos aufgelöst; ⚭ (III) 1223 Simon von Saarbrücken, Graf von Leiningen, Ehe kinderlos.

Das Grafenhaus “Metz - Lunéville - Blieskastel”. Abgerufen am 14. September 2016.

GRAFEN von BLIESGAU, GRAFEN von BLIESCASTEL, GRAFEN von HÜNEBURG. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 15. September 2016.

GRAFEN von METZ (FOLMAR). Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 15. September 2016.

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  2. Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste. Erste Section. A-G. In: J. S. Ersch, J. G. Gruber (Hrsg.): Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge von genannten Schriftstellern bearbeitet. 29. Theil. F. A. Brockhaus, Leipzig 1837, S. 19 (google.de).