Gregor Lederwasch I

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Gregor Lederwasch I (* um 1630; † 1695[1] in Tamsweg) war ein österreichischer Maler und Begründer der Maler-Familie Lederwasch.

Lederwasch war ein Nachfahr des Clement (oder Klement) Lederwasch († 1617), eines Gastwirts und Leinenwebers, der im Jahr 1572 Bürger von Teamsweg wurde.[2] Dieser hatte drei Söhne Leonhard, Matthias und Philipp Lederwasch.[3]

Matthias Lederwasch erhielt als Schuhmacher im Jahr 1613 das Bürgerrecht von Tamsweg. Im Jahr 1643 wurde über ihn berichtet, dass er zu diesem Zeitpunkt folgende Kinder hatte:

  • Martin, 27 Jahre alt (außer Landes)
  • Rosina, 24 Jahre alt
  • Paul, 21 Jahre alt
  • Bernhard, 15 Jahre alt
  • Gregor, 13 Jahre alt, also ist er vermutlich 1630 geboren worden.

Lederwasch war ein Schüler von Onuphrius Rosenheimer und erwarb 1653 von einem Wilhelm Zeutschacher ein Haus und einen Garten in Tamsweg. Er malte 1656 die Bilder des Marienaltars zu Mauterndorf und fasste den Hochaltar von St. Leonhard (gemeinsam mit Georg Haim). Seit 1665 war er Mesner der Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg.[1] Die Familie Lederwasch war seit 1572 in Tamsweg ansässig und versah diesen Dienst durchgehend in den Jahren 1897.[4]

1667 fasste er den Lorenzaltar, 1675 malte und fasste er den Gnadenaltar, und 1686 die Oratorien der Kirche. Durch den kirchlichen Dienst als Mesner wurden ihm die um die Kirche herum gelegenen Grundstücke zur Bewirtschaftung überlassen. Im Jahr 1670 bewilligte ihm das Pfleggericht Moosham zudem den Ausschank von Branntwein.

Familie und Nachfahren

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Lederwasch war dreimal verheiratet und hatte im Jahr 1695 folgende Kinder

  • am 17. Januar 1648 mit Anna (geborene Seitlinger, † vor 1662), vermutlich die Tochter des Tischlers Jakob Seitlinger.
  • am 3. Januar 1662 mit Salome (geborene Zeiner)
    • Leonhard Lederwasch
    • Matthias Lederwasch (Maler in München)
    • Gregor Lederwasch II (Maler und Mesner), war ebenfalls dreimal verheiratet und hatte 9 Kinder und wurde großteils als Fassmaler bekannt.
    • 6 weitere namens Sebastian, Susanna, Salome, Veronika, Elisabeth und Maria.
  • die Ehe mit Barbara Anixleder blieb kinderlos.

Stammbaum künstlerisch tätiger Nachfahren[5]

 
 
 
 
Gregor I
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Johann Chrysostomus
 
Christoph, 1651–1705
 
Gregor II, † 1725
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Johann (kein Künstler)
 
 
Gregor III, † 1740
 
 
 
Georg
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Johann Michael, † 1779
 
 
Gregor IV, 1726–1792[6]
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Johann, 1755/56–1827
 
Gregor V, † 1819
 
Serafin
 
Franz, † 1799

Sein Nachfahr Johann Lederwasch wurde 1810 in den Adelsstand erhoben. Es gab noch weitere Familienangehörige die Künstler waren.

Einzelnachweise

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  1. a b Franz Martin: Lederwasch – Gregor I. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 534–535 (biblos.pk.edu.pl).
  2. Ignaz von Kürsinger: Der Kirchhof zu St. Leonhard und der Vogel Phönix. In: Lungau; Historisch, ethnographisch und statistisch aus bisher unbenützten urkundlichen Quellen. Oberer, 1853, S. 282–285 (books.google.de).
  3. Valentin Hatheyer: Die Familie Lederwasch in Tamsweg. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Band 44. Die Gesellschaft, Salzburg 1904, S. 79–100 (books.google.de).
  4. Willibald Hauthaler (Hrsg.): Ein Salzburgiseks Begisterbuch des XIV. Jahrhunderts. Selbstverlag des Fürsterzbischöflichen Collegium Borromäum, Salzburg 1893, S. 34 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Franz Martin: Lederwasch (Familienartikel). In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 534 (biblos.pk.edu.pl).
  6. Constantin von Wurzbach: Lederwasch, Gregor. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 14. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1865, S. 300 (Digitalisat).