Instrument zur stressbezogenen Tätigkeitsanalyse

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Das Instrument zur stressbezogenen Tätigkeitsanalyse (ISTA) ist ein Mittel, das in den 1980er Jahren zur Analyse gewerblicher Arbeitsplätze entwickelt wurde.

Anwendungsbereich

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ISTA[1] ist ein Instrument zur Messung von aufgaben-, organisations- und arbeitsumgebungsbezogenen Belastungen. Das Instrument ist ein bedingungsbezogenes, quantitatives Expertenverfahren der Verhältnisprävention. In der Toolbox der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) erfüllt es die Gütekriterien der Reliabilität und Validität.[2]

Ein Einsatzgebiet des ISTA ist die Untersuchung der von den Arbeitsbedingungen ausgehenden psychischen Belastung im Rahmen der im betrieblichen Arbeitsschutz vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung.

Entwickelt wurde das Verfahren auf der Grundlage der transaktionalen Stresstheorie von Lazarus und der Handlungsregulationstheorie. Es identifiziert förderliche und hinderliche Faktoren für Wohlbefinden sowie Gesundheit und klärt Zusammenhänge zwischen Ressourcen und Stressoren.

Aufbau
[3]

Das Instrument beruht auf dem sogenannten Multimethoden Ansatz. Hierzu wird sowohl eine Selbsteinschätzung (in Form eines Fragebogens) als auch eine Einschätzung durch einen unabhängigen Beobachter verwendet.

  • Dauer Fragebogen (lange Version) ca. 45–60 min
  • Dauer Beobachtungsinterview ca. 2 Stunden

Der Fokus liegt hierbei auf der Arbeitssituation (bedingungsbezogene Analyse), nicht auf der jeweiligen Person (personenbezogene Analyse).

Ziele
  • Stressrelevante Aufgabenmerkmale messen
  • chronische Belastungen, Entlastungsfaktoren und Anforderungen abschätzen
  • relevante Merkmale für Fluktuation und Fehlzeiten
  • Hinweise auf nötige Arbeitsgestaltungsmaßnahmen
  • Norbert Semmer, Dieter Zapf, und Heiner Dunckel: Instrument zur stressbezogenen Tätigkeitsanalyse (ISTA). In Heiner Dunckel (Hrsg.): Handbuch psychologischer Arbeitsanalyseverfahren (Mensch, Technik, Organisation; Bd. 14), vdf Hochschulverlag an der ETH, Zürich 1999, S. 179–204

Einzelnachweise

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  1. Der verhältnisorientierte ISTA ist nicht identisch mit dem von der Deutschen Akademie für Psychoanalyse verwendeten verhaltensorientierten "Ich-Struktur-Test nach Ammon", für den gelegentlich ebenfalls das Akronym ISTA verwendet wird.
  2. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Toolbox: ISTA: Instrument zur Stressbezogenen Arbeitsanalyse, Version 6.0
  3. Ulich Eberhard, Arbeitspsychologie, Schäffer-Poeschel Verlag; Auflage: 6., überarbeitete und erweiterte Auflage. (20. September 2005)