Jäskau

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Jäskau ist ein Wohnplatz des Ortsteils Jävenitz der Hansestadt Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wohnplatz Jäskau liegt 3,5 Kilometer nordöstlich von Jävenitz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wird erstmals urkundlich als ein wüstes Dorf Gotzekou genannt, als der Markgraf Friedrich der Jüngere im Dezember 1457 in Salzwedel die Besitzungen des Klosters Neuendorf bestätigte.[2] Im Jahre 1573 heißt es Gosekow, 1779 auf eine Karte der Gäsekau Busch, wüste Feld Gäsekau und 1820 Gäskau. Danneil berichtet 1859 von Trümmern einer ehemaligen Kirche des früheren Dorfes, das südlich von Luthäne lag.

Im 19. Jahrhundert wurde auf der alten Flur die Unterförsterei Jäskau errichtet, die aber bald wieder einging. Später entstand dort ein Krug, der ebenfalls wieder einging. Ende des 19. Jahrhunderts entstand im Nordwesten des Ortes eine Ziegelei. 1873 wurde der Ort auch als Gäskau bezeichnet,[3] nach 1909 nur noch Jäskau.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1818 04
1871 23
1885 18
Jahr Einwohner
1895 15
1905 15
2017 06

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nähe befindet sich heute eine Truthahnmastanlage.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelischen Christen sind nach Trüstedt eingepfarrt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil XII). In: Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Berliner Wissenschafts-Verlag, 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1040.
  • Stefan Schmidt: Altmark-Zeitung, Lokales Gardelegen. Bekommt Jävenitz wieder einen eigenen Ortschaftsrat? 4. April 2018 (Altmark-Zeitung, Lokales Gardelegen (Memento vom 28. Dezember 2018 im Internet Archive)).
  • Otto Korn: Beiträge zur Geschichte des Zisterzienser-Nonnenklosters Neuendorf in der Altmark. Burg bei Magdeburg 1929, S. 169, 215.
  • Wilhelm Zahn: Die Wüstungen der Altmark. In: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. Band 43. Hendel, Halle a.S. 1909, S. 90–91.
  • Johann Friedrich Danneil: Die Wüsten der Altmark. In: Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte. 12. Jahresbericht, 1859, S. 74, Nr. 148 (altmark-geschichte.de [PDF]).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Gebietsstand Januar 2014, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2016
  2. Philipp Wilhelm Gercken: Diplomataria Veteris Marchiae Brandenburgensis. Salzwedel 1767, S. 118 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10013017_00134~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  3. Meßtischblatt 101: Klinke. Reichsamt für Landesaufnahme, 1873, abgerufen am 28. Dezember 2018.

Koordinaten: 52° 33′ 8,8″ N, 11° 31′ 29″ O