Johann Kaspar Füssli

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Johann Kaspar Füssli (Kupferstich von Heinrich Pfenninger, 1780)

Johann Kaspar Füssli, auch Johann Caspar Fuesslin, Johann Caspar Fuessly und Hans Caspar Füssli,[1] (* 9. März 1743 in Zürich; † 4. Mai 1786 in Winterthur) war ein Schweizer Maler, Entomologe und Verleger. Seine zoologischen Autorenkürzel lauten: Füssli, Füssly, Fuessly, Fuesslin.

Johann Kaspar war Sohn des Porträtmalers und Kunstschriftstellers Johann Caspar Füssli und seiner Ehefrau Anna Elisabeth (geb. Waser) – der jüngste von offenbar nur drei überlebenden Söhnen aus einer ursprünglich sehr zahlreichen Kinderschar.[2] Johann Heinrich Füssli («Henry Fuseli») war sein Bruder. Nach einer Kunstausbildung, die er vermutlich bei seinem Vater absolvierte, wirkte Johann Kaspar zunächst als Zeichenlehrer am Waisenhaus der Stadt Zürich; später wandte er sich in Winterthur[3] dem Buchhandel zu. 1770 heiratete er Verena Störi von Glarus, 1774 in zweiter Ehe Anna Elisabeth Kilchsperger.[4]

Titelvignette aus dem Verzeichnis: Raupe, Puppe und Schmetterling

Wie seine Schwestern Elisabeth und Anna (siehe Artikel über den Vater) malte er mit Vorliebe Pflanzen und Insekten.[5] Der Insektenkunde widmete er sich aber auch als Naturforscher: 1775 veröffentlichte er ein Verzeichnis der ihm bekannten Schweitzerischen Inseckten; es folgten weitere, umfangreiche entomologische Werke (siehe unten, «Schriften»). Die letzten Bände erschienen, kurz bevor Füssli im Alter von 43 Jahren verstarb.[4]

Gemäss Titelseiten seiner Werke war Füssli 1778 Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich und der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin,[6] 1782 zusätzlich auch der «Königlich Schwedischen patriotischen Gesellschaft zu Stockholm».[7]

Erstbeschreibungen (Auswahl)

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Die einzige Tafel in Füsslis Verzeichnis hatte Johann Rudolph Schellenberg geschaffen

Die folgenden Arten beschrieb Füssli als erster.

Tagfalter:

Nachtfalter:

Käfer:

Commons: Johann Kaspar Füssli – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Das Historische Lexikon der Schweiz verwendet die Schreibweise «Johann Kaspar Füssli»; SIKART bevorzugt «Hans Caspar Füssli». Die Autorenangaben in Füsslis Werken lauten: «Joh. Caspar Fueßlin» (1775; doi:10.3931/e-rara-10470), «Johann Caspar Fuessly» (1778; doi:10.3931/e-rara-23962) und «Joh. Caspar Füeßly» (1782; doi:10.3931/e-rara-87462).
  2. Das oben wiedergegebene Bildnis trägt die Beschriftung Gaspar. Filius natu minimus: «Der jüngste Sohn von Caspar». Seine Brüder Johann Rudolf und Johann Heinrich werden in zwei weiteren Werken desselben Künstlers als «der älteste Sohn» bzw. «der jüngere Sohn» von Caspar bezeichnet (siehe Bilder auf Wikimedia Commons: Johann Rudolf und Johann Heinrich). – Laut Encyclopædia Britannica hatten Johann Caspar und Anna Elisabeth Füssli insgesamt 18 Kinder. (William Michael Rossetti: Fuseli, Henry. In: Encyclopædia Britannica. 1911.)
  3. Hans Caspar Füssli (der Jüngere). In: Sikart.
  4. a b Karin Marti-Weissenbach: Johann Kaspar Füssli. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. November 2006.
  5. F. O. Pestalozzi: Füssli, Hans Kaspar. In: Carl Brun (Redakteur): Schweizerisches Künstler-Lexikon. Hrsg.: Schweizerischer Kunstverein. Band 1. Huber, Frauenfeld 1905, S. 519.
  6. Magazin für die Liebhaber der Entomologie, doi:10.3931/e-rara-23962.
  7. Neues Magazin für die Liebhaber der Entomologie, doi:10.3931/e-rara-87462.