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Knollenkümmel

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Knollenkümmel

Gewöhnlicher Knollenkümmel (Bunium bulbocastanum)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Tribus: Pyramidoptereae
Gattung: Knollenkümmel
Wissenschaftlicher Name
Bunium
L.

Knollenkümmel (Bunium), auch wie viele andere Pflanzentaxa auch „Erdknolle“ genannt, ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist ursprünglich in der Alten Welt verbreitet. Von einigen Arten werden Pflanzenteile als Gemüse oder Gewürz verwendet.

Illustration des Gewöhnlichen Knollenkümmels (Bunium bulbocastanum) aus Flora Batava, Volume 11
Doppeldoldiger Blütenstand des Gewöhnlichen Knollenkümmels (Bunium bulbocastanum)

Erscheinungsbild und Laubblätter

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Die Knollenkümmel-Arten wachsen als ausdauernde, krautige Pflanzen. Die Wurzeln bilden meist kugelförmige Knollen aus. Alle Pflanzenteile sind kahl.

Die Laubblätter sind stark geteilt, zwei- bis dreifach fiederteilig. Die Blattsegmente sind fadenförmig bis linealisch.[1]

Blütenstände und Blüten

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Die Blüten stehen in doppeldoldigen Blütenständen. Es sind jeweils keine bis drei oder mehr Hüllblätter und die Hüllchenblätter vorhanden sein, die linealisch bis lanzettlich sind.[1]

Die relativ unscheinbaren, meist zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchzähne sind nur undeutlich erkennbar. Die fünf freien Kronblätter sind reinweiß bis rosafarben oder rötlich. Die nektarabsondernden Griffelpolster (Stylopodium) sind abgeflacht oder konisch und verschmälern sich abrupt in den kurzen bis langen, zurückgebogenen Griffel. Der unterständige Fruchtknoten ist kahl.[1]

Die Spaltfrucht, bei dieser Familie Doppelachäne genannt, ist eiförmig bis länglich oder zylindrisch und zerfällt in zwei Teilfrüchte. Die Teilfrüchte sind länglich und seitlich abgeflacht, den Teilfrüchten des Kümmels ähnlich. Die erhabenen Hauptrippen sind dick. In den Tälchen gibt es ein bis drei Ölstriemen.[1] Das Nährgewebe ist stumpf fünfeckig und an der Fugenfläche abgeflacht. Der Fruchthalter (Karpophor) teilt sich manchmal nur bis zur Hälfte.

Systematik und Verbreitung

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Die Gattung Bunium wurde 1753 vom schwedischen Botaniker Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 243[2] aufgestellt. Typusart ist Bunium bulbocastanum L.[3] Synonyme Bunium L. sind Buniella Schischk., Diaphycarpus Calest. sowie Wallrothia Spreng.[4]

Die Gattung Bunium gehört zur Tribus Pyramidoptereae in der Unterfamilie Apioideae innerhalb der Familie Apiaceae.[4]

Die Bunium-Arten kommen vom Mitteleuropa über den Mittelmeerraum und den Nahen Osten bis Zentralasien, Afghanistan und westliche Pakistan.[1]

Doppeldoldiger Blütenstand von Bunium ferulaceum
Habitus von Bunium ferulaceum
Habitus von Bunium pachypodum

Es gibt 30[1] bis 50 Bunium-Arten:[5]

Nicht mehr zu dieser Gattung wird gerechnet:

Teilfrüchte, als Gewürz Schwarzer Kumin genannt.

Die Wurzelknollen einiger Arten sind essbar und können roh oder gegart als Gemüse gegessen werden.[8] Bei Bunium bulbocastanum schmecken die kleinen und schwierig zu erntenden Wurzelknollen sehr gut nach Kokosnuss, wenn sie gegart sind. Die Wurzelknollen von Bunium ferulaceum sind sehr klein und besitzen einen bitteren Geschmack.[9]

Die Laubblätter des Gewöhnlichen Knollenkümmels werden roh oder gegart als Küchenkraut ähnlich wie Petersilie verwendet. Die Blüten von Bunium bulbocastanum werden frisch zum würzen und als Dekoration verwendet.[9]

Die Teilfrüchte von Bunium persicum[1] und Bunium bulbocastanum werden Schwarzer Kumin genannt und als Gewürz verwendet; sie sind ein Kumin-Ersatz.[9]

Die medizinischen Wirkungen von Bunium bulbocastanum wurden untersucht; es wirkt als Adstringens.[9]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Eugene Nasir: Umbelliferae: Bunium – textgleich online wie gedrucktes Werk: Flora of West Pakistan, Volume 20, Stewart Herbarium, Gordon College u. a., Rawalpindi 1972. bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. Carl von Linné: Species Plantarum, 1, 1753, S. 243 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  3. Bunium bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 23. Juni 2013.
  4. a b c d e Bunium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 10. Februar 2019.
  5. Eintrag bei Catalogue of Life vom 23. Mai 2013. Letzter Zugriff 23. Juni 2013.
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y Ralf Hand, 2011+: Apiaceae. Bunium In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2011.
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Datenblatt Bunium bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  8. Bunium-Arten bei Robert Freedman: Famine Foods von NewCrop. (Memento des Originals vom 8. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hort.purdue.edu Letzter Zugriff 44. Juni 2013
  9. a b c d Einträge zu Bunium bei Plants For A Future, abgerufen am 24. Juni 2013.
Commons: Knollenkümmel (Bunium) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien