Lauta (Marienberg)

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Lauta
Große Kreisstadt Marienberg
Koordinaten: 50° 40′ N, 13° 9′ OKoordinaten: 50° 39′ 59″ N, 13° 8′ 46″ O
Höhe: 621 m
Fläche: 3,49 km²
Einwohner: 363 (1. Jan. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 104 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1994
Postleitzahl: 09496
Vorwahl: 03735
Lauta (Sachsen)
Lauta (Sachsen)

Lage von Lauta in Sachsen

Lauta ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Marienberg im Erzgebirgskreis.

Lauta liegt etwa 2 Kilometer nordwestlich von Marienberg im Erzgebirge. Südwestlich von Lauta liegt die 688 m ü. NN hohe Dreibrüderhöhe, südöstlich des Ortes die 655 m ü. NN hohe Lautaer Höhe.
Bis zur Eröffnung der Ortsumgehung Marienberg 2007 durchquerte die Bundesstraße 174 ChemnitzReitzenhain den Ort, seitdem führt sie nördlich und östlich an Lauta vorbei. Über die Kreisstraße 8131 besteht zudem Anschluss an Lauterbach.

Hilmersdorf Lauterbach
Gehringswalde Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Marienberg
Lauta von Norden gesehen
Rekonstruierter offener Pferdegöpel auf dem „Rudolphschacht“
Ehemaliges Schulgebäude Lauta

Die erste urkundliche Erwähnung datiert von 1434 als die Lute[2]. 1523 begann mit der Bauernzeche auf dem Bauer Morgengang der Bergbau in Lauta. Mit der Reformation 1539 gehörte der Ort zur Parochie Lauterbach, zum 1. Oktober 1875 kam Lauta zur Parochie Marienberg. Im Gegenzug kamen 1897 einige Zechenhäuser bei Rittersberg und zwei ehemalige Berggebäude von Niederlauterstein mit 27 Einwohnern zur Parochie Lauterbach.[3] 1766 wurde eine Schule errichtet.

August Schumann nannte 1818 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Lauta betreffend u. a.:

„Der Ort hat 230 Einwohner, eine Schule, und ist nach Lauterbach gepfarrt.“[4]

1833 wurde die heutige B 174 durch Lauta trassiert. Ein 1881 auf dem Rudolf-Schacht gefundenes seltenes Mineral wurde durch den Freiberger Mineralogen Friedrich August Frenzel untersucht, der ihm den Namen Lautit gab – 1899 ging der Silberbergbau auf diesem Schacht zu Ende. Ein zwischen 1838 und 1877 auf dem Rudolphschacht in Betrieb gewesener Pferdegöpel wurde in den 1990er-Jahren originalgetreu wiedererrichtet.[5] Im zugehörigen Besucherzentrum befindet sich eine Ausstellung zur Thematik „Bergbau im Marienberger Revier“. Die Bergbaulandschaft bei Lauta ist eine ausgewählte Stätte des UNESCO-Welterbes Montanregion Erzgebirge.[6]

1883 wurde auf der Dreibrüderhöhe der 18 m hohe „Prinzeß-Marien-Turm“ errichtet. 1925 wurde der Ort ans Elektrizitätsnetz angeschlossen. Zur Versorgung der Stadt Chemnitz mit Wasser wurde von 1929 bis 1935 der Rudolph-Schacht für die Wasserförderung geöffnet, das Wasser wird der Talsperre Neunzehnhain II zugeleitet.

Zum 1. Januar 1994 wurde Lauta nach Marienberg eingemeindet.[7]

Entwicklung der Einwohnerzahl

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Jahr Einwohnerzahl[2][8]
1552 11 besessene Mann, 10 Inwohner
1764 14 besessene Mann, 13 Häusler, 14 ¾ Hufen
1834 319
1871 452
1890 434
1910 455
Jahr Einwohnerzahl
1925 449
1939 478
1946 461
1950 531
1964 481
1990 397
Jahr Einwohnerzahl
2007 369
2014 357
2015 353
2016 372
Commons: Lauta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Lauta im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

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  1. Bergstadt Marienberg: Zahlen & Fakten (Memento des Originals vom 2. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.marienberg.de, abgerufen am 29. März 2018.
  2. a b vgl. Lauta im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Die Parochie Marienberg. In: Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Marienberg. Strauch Verlag, Leipzig 1908, Sp. 14 (Digitalisat).
  4. vgl. Lauta. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 5. Band. Schumann, Zwickau 1818, S. 422.
  5. Pferdegöpel in Lauta bei Marienberg (Memento vom 12. August 2013 im Internet Archive)
  6. Informationen zum Rudolphschacht auf der Seite zur Montanregion Erzgebirge (Memento vom 11. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  7. Gebietsänderungen ab 1. Januar 1994 bis 31. Dezember 1994 auf der Internetpräsenz des Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen, S. 11 (PDF-Datei; 63 kB), abgerufen am 25. November 2010.
  8. Ortsteile der Stadt Marienberg auf marienberg.de, abgerufen am 21. Januar 2012