Lithiumgermanat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Lithiumgermanat
Andere Namen
  • Lithiummetagermanat
  • Dilithiumgermanat
  • Lithiumgermaniumoxid
Verhältnisformel Li2GeO3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12315-28-5
EG-Nummer 235-581-1
ECHA-InfoCard 100.032.334
PubChem 13783483
ChemSpider 13242547
Wikidata Q4291502
Eigenschaften
Molare Masse 134,52 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,53 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

1239 °C[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Lithiumgermanat ist eine anorganische chemische Verbindung des Lithiums aus der Gruppe der Germanate.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lithiumgermanat kann durch Reaktion von Lithiumcarbonat mit Germaniumdioxid bei 850 °C gewonnen werden.[4]

Lithiumgermanat ist ein weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Cmc21 (Raumgruppen-Nr. 36)Vorlage:Raumgruppe/36. Diese ist isotyp mit der von Lithiummetasilicat.[5][6]

Lithiumgermanat kann als Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Akkumulatoren verwendet werden.[7]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c George K. Schweitzer, Lester L. Pesterfield: The Aqueous Chemistry of the Elements. Oxford University Press, USA, 2010, ISBN 978-0-19-539335-4, S. 101 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b R. Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 534 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. B.A. Scott, K.A. Ingebrigtsen, C.C. Tseng: Crystal growth and properties of pyroelectric Li2GeO3. In: Materials Research Bulletin. 5, 1970, S. 1045, doi:10.1016/0025-5408(70)90054-1.
  5. H. Völlenkle, A. Wittmann: Die Kristallstruktur von Li2GeO3. In: Monatshefte für Chemie - Chemical Monthly. 99, 1968, S. 244, doi:10.1007/BF00908925.
  6. H. Völlenkle: Verfeinerung der Kristallstrukturen von Li2SiO3 und Li2GeO3. In: Zeitschrift für Kristallographie - Crystalline Materials. 154, 1981, doi:10.1524/zkri.1981.154.14.77.
  7. Md Mokhlesur Rahman, Irin Sultana u. a.: Lithium Germanate (Li2GeO3): A High-Performance Anode Material for Lithium-Ion Batteries. In: Angewandte Chemie International Edition. 55, 2016, S. 16059, doi:10.1002/anie.201609343.