Malcolm Braff

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Malcolm Braff (* 10. Juni 1970 in Rio de Janeiro) ist ein Schweizer Jazzpianist und Spieleautor.[1]

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Braff wuchs als Sohn eines Missionars zunächst in Kap Verde und im Senegal auf. Ab dem sechsten Lebensjahr hatte er klassischen Klavierunterricht. 1982 kam er in die Schweiz, wo er bis 1986 an den Musikschulen von Neuchâtel und Genf studierte. Von 1989 bis 1991 studierte er Musikwissenschaft an der Universität Genf und nahm Unterricht bei Thierry Lang, Gaspard Glaus, François Lindemann, Franco D’Andrea und Jacques Demierre.

1991 gründete er sein erstes Jazztrio (Kwartet mit Pascal Portner und Marcello Giuliani), im Folgejahr erschien sein erstes Album als Bandleader. Seit 1994 trat er regelmässig als Bandmitglied oder Solist beim Montreux Jazz Festival auf. 1997 gründete er das Quintett C.O.M.B.O. (mit Bänz Oester, Olivier Clerc, Yaya Ouattara, Matthieu Michel), mit der er zwei Jahre später das Album Together für Blue Note einspielte.

Er leitet seitdem mehrere eigene Formationen: das Trio Braff - Oester - Rohrer, mit dem er zwei Alben einspielte, das Malcolm Braff Trio (mit Alex Blake und Yaya Ouattara), mit dem er das Album Yele aufnahm, das 3IO Quartet mit Patrice Moret und Pascal Portner, das BMG Post Music Trio mit Francois Gallix und Francesco Miccolis, das Tentett Malcolm Braff & TNT und Malcolm Braff & Ensemble Contrechamps.

Weiterhin arbeitet Braff in einem Duo mit Samuel Blaser und ist Mitglied des Erik Truffaz & Malcolm Braff Indian Project, von Andy Scherrers Swiss South African Jazz Quintet, der Bands von Lisette Spinnler und David Brito sowie von Yarnick Barmans Gruppe Kiku et Veto.

Zudem entwickelt er gemeinsam mit Freunden verschiedene Brettspiele. Das 2007 erschienene Spiel Jamaica, das er gemeinsam mit Bruno Cathala und Sébastien Pauchon entwickelte, wurde mit der Essener Feder 2008 ausgezeichnet, stand auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres 2008 und wurde für den As d’Or – Jeu de l’Année 2009 nominiert.

Diskographische Hinweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2006: Animalia (gemeinsam mit Bruno Cathala und Sébastien Pauchon; erschienen bei GameWorks)
  • 2007: Jamaica gemeinsam mit Bruno Cathala und Sébastien Pauchon; erschienen bei GameWorks und Asmodée, ausgezeichnet mit der Essener Feder 2008, auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres 2008, nominiert für den As d’Or – Jeu de l’Année 2009.
  • 2008: Helvetiq (gemeinsam mit Bruno Cathala und Sébastien Pauchon; erschienen bei Helvetiq und RedCut Sàrl)
  • 2008: Kimaloé (gemeinsam mit Dominique Ehrhard und Sébastien Pauchon; erschienen bei GameWorks)
  • 2010: de/le Belgotron (gemeinsam mit Bruno Cathala und Sébastien Pauchon; erschienen bei Ars Ludi)
  • 2017: Jamaica: The Crew (gemeinsam mit Bruno Cathala und Sébastien Pauchon; erschienen bei Ars Ludi; Erweiterung zu Jamaica)
  • 2018: Krobs (gemeinsam mit Bruno Cathala und Sébastien Pauchon; erschienen bei GameWorks SàRL)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Eintrag (RadioSwissJazz)
  2. Dort interpretierte er eine Coverversion des von Prince geschriebenen Songs Sexy M.F. (1992) laut Michael Rüsenberg so, als sei es ein Song von James Brown. Besprechung (jazzcity.de)
  3. SHIJIN, by Jacques Schwarz Bart / Laurent David / Stephane Galland / Malcolm Braff. Abgerufen am 24. August 2019.