Maria Bard

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Maria Bard auf einer Fotografie von Alexander Binder

Maria Luise Bard (auch Migo Bard; * 7. Juli 1900 in Schwerin; † 5. April 1944 in Potsdam) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tochter des Pastors Wilhelm Bard und seiner Frau Elsa geb. Paetow[1] erhielt bis 1917 eine Ausbildung an der Hochschule für Musik in Berlin und gab ab 1918 Klavierunterricht, womit sie ihre Ausbildung zur Schauspielerin finanzierte. Ihr erster Ehemann war Minimax-Gründer Wilhelm Graaff, die Ehe wurde am 6. Mai 1920 geschlossen.[2] Graaff gründete 1923 die Filmfirma Rimax, die außer Werbefilmen für Spitztüten-Feuerlöscher[3] auch den Spielfilm Nju mit Maria Bard als Kindermädchen produzierte.

1924 gab die Künstlerin unter dem Namen Migo Bard ihr Filmdebüt und erhielt im selben Jahr bei Otto Falckenberg ein Engagement an den Münchner Kammerspielen. 1926 wechselte sie ans Deutsche Theater nach Berlin und trat auch in Wien am Theater in der Josefstadt auf. Einen großen Erfolg feierte sie im Oktober 1928 in dem Stück X Y Z des deutschen Schriftstellers Klabund.

Nach Max Reinhardts Entlassung 1933 ging sie vom Deutschen Theater zum Preußischen Staatstheater unter Gustaf Gründgens. Bard wurde zur Staatsschauspielerin ernannt. Die gleichnamige Verfilmung des Döblin-Romans Berlin Alexanderplatz von 1931 wurde zu ihrem bekanntesten Film. Sie und Heinrich George spielten die beiden Hauptrollen (Cilly und Franz Biberkopf).

Maria Bards Ehe mit Wilhelm Graaff wurde 1926 geschieden. Von 1931 bis 1940 war sie mit dem Schauspieler Werner Krauß[4] und seit 1941 in dritter Ehe mit dem Schauspieler Hannes Stelzer verheiratet. 1944 beging sie einen Suizidversuch durch Veronalvergiftung, an dessen Folgen sie wenig später im städtischen Krankenhaus Potsdam starb.[5] Sie wurde auf dem Waldfriedhof ihres Wohnorts Caputh beigesetzt.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landeshauptarchiv Schwerin, Taufbuch der Paulskirche (Schwerin), Nr. 162/1900 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
  2. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin III, Nr. 409/1920 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
  3. Rimax-Film AG (Berlin) bei filmportal.de .
  4. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin-Dahlem, Nr. 30/1931 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
  5. Stadtarchiv Potsdam, Sterberegister Standesamt Potsdam, Nr. 855/1944.