Marienberghausen

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Marienberghausen
Gemeinde Nümbrecht
Koordinaten: 50° 55′ N, 7° 30′ OKoordinaten: 50° 55′ 11″ N, 7° 29′ 42″ O
Höhe: 270 m ü. NN
Fläche: 37,4 km² (ehemalige Gemeinde)
Einwohner: 432 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 12 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 51588
Vorwahl: 02293
Karte
Lage in der Gemeinde

Marienberghausen ist ein Ortsteil von Nümbrecht im Oberbergischen Kreis im südlichen Nordrhein-Westfalen innerhalb des Regierungsbezirks Köln.

Lage und Beschreibung

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Der Ort liegt in Luftlinie rund 3,5 Kilometer nordwestlich des Ortszentrums von Nümbrecht.

Erste Erwähnung

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Der Ort wurde 1447 in der „Rechnung des Rentmeisters Johann von Flamersfeld“ das erste Mal urkundlich erwähnt.[1]

Die Schreibweise der Erstnennung war Berchhusen.

Marienberghausen gilt als der „Geburtsort“ der Oper Hänsel und Gretel, die von Engelbert Humperdinck komponiert und auch erstmals aufgeführt wurde. In Marienberghausen erinnert eine Straße und ein Denkmal an den Komponisten.

Engelbert Humperdinck hat bei einer Tante im kleinen Dorf Wolfscharre bei Marienberghausen häufig Urlaubstage verbracht. Entgegen allen Erzählungen aber hat er die berühmte Märchenoper nicht in Marienberghausen, sondern weitgehend in Frankfurt komponiert. In Wolfscharre und Marienberghausen entstanden allerdings einige kleinere Kompositionen.

Verwaltungsgeschichte

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Marienberghausen gehörte bis zur Franzosenzeit zur Reichsherrschaft Homburg und fiel 1806 an den französischen Satellitenstaat Großherzogtum Berg. Dort wurde bei der Einführung von Verwaltungsstrukturen nach französischem Vorbild im Kanton Homburg des Arrondissements Siegen im Département Sieg auch die Mairie (Bürgermeisterei) Marienberghausen eingerichtet.[2] Nachdem das Gebiet 1814 an Preußen gefallen war, wurde aus der Mairie die preußische Bürgermeisterei Marienberghausen. Diese kam 1816 zum neuen Kreis Homburg, gehörte ab 1825 zum Kreis Gummersbach und bestand nur aus der Landgemeinde Marienberghausen.[3] Seit 1932 gehört Marienberghausen zum Oberbergischen Kreis.

Am 1. Juli 1969 wurde Marienberghausen zusammen mit Nümbrecht und Gebietsteilen von Waldbröl zur neuen Gemeinde Homburg zusammengefügt. Auf Antrag der neuen Gemeinde wurde der Name alsbald in Nümbrecht geändert.[4]

Durch Marienberghausen führen die Landesstraßen 338 und 350.

Sehenswürdigkeiten

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Die evangelische Kirche im Ort gehört zu den fünf „Bunten Kirchen“ im Oberbergischen Kreis und ist vor allem wegen der vorhandenen über 500 Jahre alten Wandmalereien und der im Jahre 1994 erbauten Mühleisen-Orgel sehenswert.

Der TSV Marienberghausen 1968 e. V. ist in den Sportarten Tischtennis und Gymnastik aktiv.

Wandern und Radwege

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Folgende Wanderwege werden vom Wanderparkplatz Marienberghausen vom Sauerländischen Gebirgsverein angeboten:

  • A1 (5,0 km) – A2 (7,5 km) – A3 (2,0 km)

Folgende Fahrradtouren durchqueren Marienberghausen:

  • Fachwerkroute: Die zahlreich gut erhaltenen und renovierten Fachwerkhäusern sind Gegenstand dieser Tour. Es müssen 8 Höhenunterschiede bewältigt werden.
  • Höhenroute

Ausgangspunkt Nümbrecht

Routen-Name Wegzeichen Fahrstrecke Weglänge
Fachwerkroute
Nümbrecht – Marienberghausen – Lindscheid – Benroth – Langenbach – Berkenroth – Gut Rottland – Richtung Wirtenbach – Bruch 40 km
Höhenroute Nümbrecht – Nippes – Geringhausen – Wirtenbach – Grötzenberg – Heisterstock – Elsenroth – Marienberghausen – Ölsbachtal – Nümbrecht 28 km

Kirchliche Einrichtungen

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  • Ev. Kirchengemeinde Marienberghausen
  • Ev. Kirchenchor „conTAKT“ der Ev. Kirchengemeinde Marienberghausen
  • Posaunenchor der Ev. Kirchengemeinde Marienberghausen
  • Kinder- und Jugendchor der Ev. Kirchengemeinde Marienberghausen

Bildungseinrichtungen

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  • Gemeinschaftsgrundschule Marienberghausen

Wettbewerb – Unser Dorf soll schöner werden

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Im Rahmen des bundesweit ausgetragenen Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden“ hat Marienberghausen bereits einige Preise erhalten. Darunter:

  • 1969 Bundeswettbewerb Gold
  • 1991 Bundeswettbewerb Gold

Marienberghausen ist mit drei Buslinien an Nümbrecht angebunden.

Commons: Marienberghausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderband 1). Oberbergische Abteilung 1924 e. V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.
  2. Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren – Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 353, abgerufen am 11. November 2022.
  3. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  4. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Ein Handbuch zum kommunalen Neugliederung mit systematischen Übersichten und Verzeichnissen der neuen und der aufgelösten Gemeinden (= Kommunale Schriften für Nordrhein-Westfalen. Band 32). Deutscher Gemeindeverlag, 1970, ISSN 0454-2584, S. 81.