Markerup

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Markerup
Gemeinde Husby
Koordinaten: 54° 45′ N, 9° 35′ OKoordinaten: 54° 45′ 6″ N, 9° 35′ 28″ O
Postleitzahl: 24975 Husby
Vorwahl: 04634
Markerup (Schleswig-Holstein)
Markerup (Schleswig-Holstein)

Lage von Markerup in Schleswig-Holstein

Markerup (dänisch Markerup) ist ein Ortsteil der Gemeinde Husby.[1]

Die Häuser des Straßendorfes Markerup liegen entlang der (Markeruper) Hauptstraße. Die Häuser östlich von der Kreuzung Hauptstraße/Moorweg liegen im ursprünglichen Dorfbereich. Die Häuser westlich der Kreuzung Hauptstraße/Moorweg befinden sich im ehemaligen Feldbereich von Markerup, dem Markerupfeld.[2] Davon westlich schließt sich der Streusiedlungsbereich Markerupheide an, welcher durch die Straße Markerupheider Weg erschlossen wird. Am südwestlichen Kreuzungsbereich der Kreuzung Holnisser Straße (L 268) mit der Straßenverbindung Markerupheider Weg und der (Markeruper) Hauptstraße, steht das ehemalige Dorfkruggebäude Markerupkrug (Lage). Ungefähr 500 Meter nördlich, auf dem Weg nach Husby, liegt Stendels. Fast ein Kilometer nördlich vom Dorf Markerup[3] liegt des Weiteren der Hauptort der Gemeinde Husby. Nordöstlich von Markerup liegt zudem der Husbyer Ortsteil Gosewatt. Der Hauptort der Nachbargemeinde Ausacker liegt ein Kilometer südlich vom Dorf entfernt. Südöstlich von Markerup liegt am Winderatter See der Ort Seegaard.

An frühgeschichtliche Besiedlungsaktivitäten in der Region erinnert ein Großsteingrab bei Markerup (vgl. Liste der Großsteingräber in Schleswig-Holstein). Der Ortsname Markerup besteht aus zwei Wortbestandteilen. Der erste Wortbestandteil ist vermutlich der Männername „Mark(e)“. Dieser Wortbestandteil bezieht sich also nicht auf die Feldmark (also Mark im Sinne von Feld), wie augenscheinlich betrachtet denkbar und zu erwarten wäre. Ein Bischof Marco war im 10. und 11. Jahrhundert Bischof des Bistums Schleswig. Der Ortsnamensbestandteil -rup, weist des Weiteren auf ein Dorf hin.[4] Demnach würde der Ortsname „Marks Dorf“ bedeuten. Der erste Nachweis des Ortes Markerup stammt im Übrigen aus dem Jahr 1277.[5][6]

Ein Teil von Markerup gehörte nachweislich schon im 13. Jahrhundert dem Schleswiger Bischof. Auf dem „Markeruper Felde“ soll damals das Schloss Bisgaard gelegen haben. Der überlieferte Name des besagten Schlosses bedeutete wohl „Bischofs Gaard“ und war also wohl im Besitz des Bischoffs.[7] Weitere Burgstandorte in der Umgebung waren damals Alt-Seegaard sowie möglicherweise auch das benachbarte Gosewatt. 1652 wurden die drei Markeruper Lansten[8] der Treiaharde hinzugefügt.[9] Auf der Landkarte der dänischen Landesaufnahme von 1857/1858[10] und auf der Karte der Preußischen Landesaufnahme um 1879, auf welcher Husby und Umgebung dargestellt wurden, war Markerup schon eingezeichnet.[11]

1886 gründeten Husby und Gremmerup zusammen eine Freiwillige Feuerwehr. Aus dieser gingen später die Dorfwehren in Husby, Gremmerup und Markerup/Husbyholz hervor.[12] Nach dem Zweiten Weltkrieg war Markerup eine eigenständige Gemeinde. Zu ihr gehörten das Dorf Markerup, die Häusergruppe Markerupfeld, Markerupheide sowie Stendels[13] beim ehemaligen Markerup Moor.[14] Im Jahr 1961 lebten in der gesamten Gemeinde Markerup 183 Menschen, davon 88 im eigentlichen Dorf Markerup.[15][16] Am 1. Januar 1969 wurde die Gemeinde Husbyholz nach Markerup eingemeindet.[17] 1970 lebten 338 Menschen in der Gemeinde Markerup, davon 117 im Dorf Markerup.[18][19] Am 15. Februar 1970 wurde die selbständige Gemeinde Markerup nach Husby eingemeindet. Irgendwann nach 1970 wurde offensichtlich auch der Straßenbereich von Markerupfeld bebaut.[20] Der Ortsteil Markerup ist aber dennoch bis heute landwirtschaftlich geprägt.

Einzelnachweise

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  1. Kreiskarte Flensburg. Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein 1970
  2. Preußische Landesaufnahme um 1879, abgerufen am: 8. März 2020
  3. Kreiskarte Flensburg. Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein 1970
  4. Vgl. hinsichtlich der Bedeutung von -rup auch das Wort Dorf: dänisch: torp, niederdeutsch: Dörp, Dorp, englisch auch: thorp(e); Vgl. Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, Artikel: Tremmerupweg sowie Wolfgang Lindow: Plattdeutsches Wörterbuch. Schuster, Leer 1998, Artikel: Dorf sowie Judy Persall: The New Oxford Dictionary of English, 2001, Artikel: thorpe
  5. Berthold Hamer: Topographie der Landschaft Angeln, 2. Band, Husum 1995, S. 55
  6. Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, København 1867, S. 270
  7. Hans Nicolai Andreas Jensen: Angeln. Zunächst für die Angler historisch beschrieben, Flensburg 1844, S. 164
  8. Ein Lanste besaß, im Gegensatz zu einem Bauern, kein eigenes Land. Er war ein Pächter, der vom Grundherren Grund und Boden auf Lebenszeit erhielt, dass er zu bewirtschaften durfte. Vgl. Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte. Lanste
  9. Hans Nicolai Andreas Jensen: Angeln. Zunächst für die Angler historisch beschrieben, Flensburg 1844, S. 164
  10. Generalstaben Videnskabernes Selskab Kaart over Slesvig, Östre Blad (6). Königliche Bibliothek Kopenhagen, abgerufen am 8. Dezember 2020.
  11. Preußische Landesaufnahme um 1879, abgerufen am: 8. März 2020
  12. Gemeinde Husby. Geschichte, abgerufen am: 12. März 2020
  13. Genealogy. Markerup (Gemeinde), abgerufen am: 5. Dezember 2020
  14. Generalstaben Videnskabernes Selskab Kaart over Slesvig, Östre Blad (6). Königliche Bibliothek Kopenhagen, abgerufen am 8. Dezember 2020.
  15. Genealogy. Markerup (Gemeinde), abgerufen am: 5. Dezember 2020
  16. Genealogy. Markerup (Dorf), abgerufen am: 5. Dezember 2020
  17. Vgl. Kreis Flensburg-Land#Ehemalige Gemeinden
  18. Genealogy. Markerup (Gemeinde), abgerufen am: 5. Dezember 2020
  19. Genealogy. Markerup (Dorf), abgerufen am: 5. Dezember 2020
  20. Auf der Kreiskarte Flensburg vom Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein aus dem Jahr 1970 war das besagte Gebiet offensichtlich noch nicht bebaut.