Mittelstandsbarometer

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Das Mittelstandsbarometer ist eine repräsentative Umfrage, die seit 2008 durchgeführt wird und einen Einblick in die Meinung der Bevölkerung über den Mittelstand in Österreich gibt.[1]

Das Mittelstandsbarometer ist eine repräsentative Umfrage, die seit 2008 vom Unternehmer Wolfgang Lusak initiiert und vom österreichischen Marktforschungsinstitut Gallup durchgeführt wird. Ziel der Studie ist es, die Stimmungen, Meinungen und Trends bezüglich des Mittelstandes in Österreichs zu erfassen und dabei die interessenpolitische Durchsetzungskraft des Mittelstands zu analysieren. Das Barometer bietet einen Einblick in die wirtschaftliche Lage und die Herausforderungen mittelständischer Unternehmen.

Das Mittelstandsbarometer wurde erstmals im Jahr 2008 eingeführt, um spezifische Daten über den mittelständischen Sektor zu sammeln.[2] Parallel zur Repräsentativ-Umfrage wurden aus Vergleichsgründen und mittels direkter Online-Befragung die Eigner von Mittelstandsbetrieben mit den gleichen Fragen befragt. Seitdem hat sich die Umfrage als eine wichtige Informationsquelle für Wirtschaftsanalysten, Politiker, Medien und Unternehmer etabliert.[3][4][5] Über die Jahre hinweg hat das Barometer wesentliche Veränderungen in der Wirtschaftslandschaft dokumentiert und ist zu einem bedeutenden Instrument für die Grundlagen, Planung und Entscheidungsfindung der Wirtschaftspolitik Österreichs geworden.[6][7][8]

Die Erhebung des Mittelstandsbarometers basierte zu Beginn auf der Methode des „Gallup Omnibus“, also persönlichen Interviews in den Haushalten (Stichprobe Random Sampling n= 1000), seit 2020 auf der vergleichbaren Methode des Computer Assisted Web Interview (CAWI) im Gallup-eigenen Onlinepanel (auch n= 1000) und ist repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt zufällig, um eine breite und objektive Sichtweise auf den Mittelstand zu gewährleisten. Die Umfrage wird unter Anwendung aller üblichen Kontrollen umgesetzt. Der Untersuchungszeitraum beträgt maximal vier Wochen. Die gesammelten Daten werden anschließend statistisch ausgewertet, um Einstellungen, Muster und Trends zu identifizieren und auch die Stellung des Mittelstandes sowie der Wertegemeinschaft Mittelstand zu dokumentieren.

Die Ergebnisse des Mittelstandsbarometers werden seit 2008 veröffentlicht und umfassen folgende Schwerpunkte:[9]

  1. Lobbying und Assoziationen
  2. Zuordnung wirtschaftspolitischer Gruppen und Organisationen
  3. Wirtschaftliche Bedeutung in Krisenzeiten
  4. Relevante Themen für Mittelstand und Lobbying
  5. Zugehörigkeit zur „Wertegemeinschaft Mittelstand“
  6. Ranking der Mittelstandsorganisationen
  7. Ranking der Nationalrats-Parteien für den Mittelstand

Einzelnachweise

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  1. Mittelstandsbarometer 2024 Gallup Institut, Februar/März 2024 (PDF)
  2. PK-Aviso: Politisches Erdbeben - Wer im Ranking der für die Mitte der Gesellschaft wählbaren Parteien abstürzt und aufsteigt. Abgerufen am 20. Mai 2024.
  3. Lukas Sustala: Der Ruf der Mitte nach Freiheit. 4. April 2024, abgerufen am 20. Mai 2024.
  4. Politisches Erdbeben in der Mitte | Österreichischer Gewerbeverein - ÖGV. 2. April 2024, abgerufen am 20. Mai 2024.
  5. 2. April 2024 | Politisches Erdbeben in der Mitte - Senat der Wirtschaft. 2. April 2024, abgerufen am 20. Mai 2024 (deutsch).
  6. Laut Umfrage nicht mehr ÖVP, sondern SPÖ Nummer eins beim Mittelstand. Abgerufen am 20. Mai 2024 (österreichisches Deutsch).
  7. 02 04 2024 Um 09:25: Die ÖVP ist beim Mittelstand nicht mehr die Nummer eins. 2. April 2024, abgerufen am 20. Mai 2024.
  8. mbachner: ÖVP rutscht ab: Politischer Dreikampf um den Mittelstand. 2. April 2024, abgerufen am 20. Mai 2024.
  9. Mittelstandsbarometer 2024 Gallup Institut, Februar/März 2024 (PDF)