Neuhof (Rain)

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Neuhof
Stadt Rain
Koordinaten: 48° 43′ N, 10° 57′ OKoordinaten: 48° 42′ 34″ N, 10° 56′ 46″ O
Höhe: 398 m
Postleitzahl: 86641
Vorwahl: 09090

Der Weiler Neuhof ist ein Ortsteil der Stadt Rain im Landkreis Donau-Ries, der zum Regierungsbezirk Schwaben in Bayern gehört.

Geographie und Verkehr

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Neuhof liegt dreieinhalb Kilometer östlich von Rain, unmittelbar nördlich der Bundesstraße 16. Der Weiler ist vom Stadtzentrum alternativ über Niederschönenfelder- und Neuhofstraße (Gärtnersiedlung) oder über Mittelstetten zu erreichen.

Das Anwesen wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet[1] und anfangs nach der Besitzerfamilie als der „Neue Kuglerhof“ bezeichnet. Der Rainer Metzger und Germsieder hat mit Familie 200 Tagwerk Moosgründe kultiviert und war dafür ausgezeichnet worden. Der tüchtige Sohn Johann Kugler übernahm den Hof 1836. Ursprünglich gehörte der Kuglerhof mit dem Dorf Mittelstetten zur Pfarrei Gempfing, am 8. November 1836 wurde die Umpfarrung zur Kuratie Niederschönenfeld verfügt (das Dorf Mittelstetten wechselte im Oktober 1838 nach Rain).[2] Einige Zeit bewirtschaftete den Neuhof eine Mennonitenfamilie (Volkszählung 1871: elf Personen dieser Glaubensgemeinschaft).[3]

1941 hat den Gutshof mit über 80 Hektar Feldern der Staat für die Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld erworben.[4] Während einst die Landwirtschaft mit Tierhaltung weiter betrieben wurde, befinden sich jetzt 45 Haftplätze des offenen Vollzugs in zwei Häusern.[5] Einen Teil der landwirtschaftlichen Grundstücke hat der Staat langfristig für Zwecke der Gärtnersiedlung Rain, die sich auf die Gemarkungen Rain und Mittelstetten erstreckt, bereitgestellt.[6]

Neuhof gehörte seit der Gründung zur Gemeinde Mittelstetten, die am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern vom Landkreis Neuburg an der Donau zum Landkreis Donau-Ries kam, der bis zum 1. Mai 1973 die Bezeichnung Landkreis Nördlingen-Donauwörth trug. Am 1. Januar 1977 folgte die Eingemeindung von Mittelstetten mit Neuhof in die Stadt Rain.[7]

Einzelnachweise

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  1. Hufnagel, Hiereth, Seite 44
  2. Staatsarchiv Augsburg, BA Neuburg Nr. 1475
  3. Adalbert Riehl, Werner Schmidt, Franz Müller u. a., Niederschönenfeld und Feldheim – 750 Jahre wechselvolle Geschichte, Rain 1990, Seite 139.
  4. Werner Schmidt in: Riehl/Schmidt/Müller, Niederschönenfeld und Feldheim – 750 Jahre wechselvolle Geschichte, Seite 82
  5. Kurzbeschreibung der JVA Niederschönenfeld, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  6. Gärtnersiedlung Rain
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 793.