Osteroder Kreis-Anzeiger

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Osteroder Kreis-Anzeiger (OKA)

Beschreibung Regionale Tageszeitung
Verlag Giebel & Oehlschlägel KG
Hauptsitz Osterode am Harz
Erstausgabe 1821
Einstellung 31. Juli 1997
Erscheinungsweise Montag bis Samstag
Herausgeber Braunschweiger Zeitung
ZDB 1284403-2
Langer Krummer Bruch 32–36 in Osterode am Harz, das ehemalige Verlagsgebäude mit OKA-Schriftzug

Der Osteroder Kreis-Anzeiger war eine deutsche Tageszeitung, die im Landkreis Osterode am Harz in Südniedersachsen erschien.

1821 gründete Carl Friedrich Weichelt, der in Nordhausen einen Verlag mit Druckerei besaß, in Osterode am Harz eine Buchdruckerei. Am 18. Dezember 1821 wurde ihm von der Hannoverschen Provinzialregierung die Herausgabe für das Osteroder Intelligenz-Blatt genehmigt, das er daraufhin herausgab. Daraus entstanden 1854 der Osteroder Allgemeine Anzeiger und ab 1923 der Osteroder Kreis-Anzeiger.[1] Die Zeitung war amtliches Kreisblatt des Landkreises Osterode am Harz.[2]

Nach Weichelts Tod wurde die Tageszeitung bis 1843 von seiner Witwe und danach durch ihre Söhne weiter publiziert. 1855 übernahm Ferdinand Einschlägel das Osteroder Intelligenzblatt von Friedrich Hermann Gustav Weichelt. Nach seinem Tod im Jahr 1882 übernahmen Ludwig Giebel und Carl Oehlschlägel mit der Giebel & Oehlschlägel KG den Zeitungsverlag und die Publikationen. Der Titel der Zeitung wurde daraufhin zunächst in Osteroder Allgemeiner Anzeiger, Amtliches Kreisblatt und dann in Osteroder Kreis-Anzeiger, Amtliches Kreisblatt geändert.[3] Das Unternehmen hatte seinen Sitz an der Adresse Langer Krummer Bruch 32–36.

Der Osteroder Kreis-Anzeiger erschien mit den Angaben amtliches Kreisblatt, amtliches Verordnungsblatt des Landkreises und der Stadt Osterode, Verkündigungsblatt des Amtsgerichts, des Finanzamtes und sonstiger Behörden. Grubenhagener Zeitung – Osteroder Kreisblatt – Osteroder Zeitung im Kopf, ergänzt um Osteroder Kreiszeitung mit den Kopfblättern Lauterberger Nachrichten, Herzberger Tageblatt und Sachsaer Tageblatt. Als Beilage erschien ab 1950 Unter dem Harze: Blätter des Osteroder Kreis-Anzeigers für Heimatpflege und Heimatkunde.[4] Die Osteroder Kreiszeitung wurde ursprünglich ab 1882 von Georg Oertel begründet und 1916 von Paul Krösing – Bahnhofstraße 10 – übernommen; sie wurde 1936 eingestellt.[2][3]

Der Osteroder Kreis-Anzeiger und das Bad Lauterberger Tageblatt standen zuletzt im Wettbewerb mit dem Harz Kurier und gaben beide im Jahr 1997 auf, ohne dass die Zeitungen an andere Interessenten verkauft wurden.[5] Am 31. Juli 1997 erschien die letzte Ausgabe des Osteroder Kreis-Anzeigers. Er gehörte zu diesem Zeitpunkt zur Braunschweiger Zeitung.[6]

historische Auflagenentwicklung
Quartal Druck Abo Verkauft Verbreitung
1950-2[7] 4.450 4.100 4.168 4.380
1955-1[8] 3.800 3.192 3.215 3.503
1958-4[9] 3.800 3.440 3.470 3.758
1962-1[10] 3.800 3.523 3.551 3.786
1970-1[11] 4.400 3.960 4.006 4.154
1973-4[12] 6.300 5.648 5.753 6.203
1982-4[13] 8.439 7.510 7.683 8.173
1987-4[14] 8.339 7.301 7.476 8.036
1992-4[15] 7.886 7.095 7.383 7.483
1997-2[16] 7.952 7.144 7.477 7.586
  • Hans Walkhoff: Das Zeitungswesen des Harz-Gebietes. Risse, 1934, S. 118–119 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Giebel & Oehlschlägel KG. In: Dokumentation deutschsprachiger Verlage. Band 3. Redline Wirtschaft, 1968, S. 211.
Commons: Osteroder Kreis-Anzeiger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 175 Jahre Osteroder Kreis-Anzeiger – Provinzialregierung genehmigte Veröffentlichung. In: archiv-vegelahn.de. Osteroder Kreis-Anzeiger, 27. Februar 1996, abgerufen am 20. September 2017.
  2. a b B. Munkelt: Eine Hundertjährige Zeitung. In: Was uns Industrie und Handel zu sagen haben. Magistrat der Stadt Osterode (Hrsg.), 1927, S. 33–41, abgerufen am 31. Januar 2018.
  3. a b Jörg Leuschner (Hrsg.): Osterode: Welfensitz und Bürgerstadt im Wandel der Jahrhunderte. G. Olms, Hildesheim 1993, ISBN 3-487-09808-3, S. 391–392 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Unter dem Harze: Blätter des Osteroder Kreis-Anzeigers für Heimatpflege und Heimatkunde. In: zdb-katalog.de. Abgerufen am 1. Februar 2018.
  5. Stefan Matysiak: Von braunen Wurzeln und großer Einfalt: Südniedersächsische Medien in Geschichte und Gegenwart. BoD, 2014, ISBN 978-3-7347-3375-8, S. 137 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Osteroder Schaukasten. In: harzkurier.de. 28. Juli 2017, abgerufen am 20. September 2017.
  7. Auflagenmeldungen Juni 1950 In: ivw.de, abgerufen am 7. Dezember 2017. (PDF; 11,6 MB)
  8. Auflagenmeldungen 1. Halbjahr 1955 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 19 MB)
  9. Auflagenmeldungen 4. Vierteljahr 1958 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 22,4 MB)
  10. Auflagenmeldungen 1. Vierteljahr 1962 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 23,8 MB)
  11. Auflagenliste I 1970 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 27,3 MB)
  12. Auflagenliste IV 1973 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 18,9 MB)
  13. Auflagenliste IV 1982 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 8,2 MB)
  14. Auflagenliste IV 1987 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 8,65 MB)
  15. Auflagenliste IV 1992 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 10,3 MB)
  16. Auflagenliste II 1997 In: ivw.de, abgerufen am 31. Oktober 2017. (PDF; 11,9 MB)