Pelzlangusten

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Die Einteilung der Lebewesen in Systematiken ist kontinuierlicher Gegenstand der Forschung. So existieren neben- und nacheinander verschiedene systematische Klassifikationen. Das hier behandelte Taxon ist durch neue Forschungen obsolet geworden oder ist aus anderen Gründen nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik.

Palinurellus gundlachi

Als Pelzlangusten (Synaxidae) wurde eine Familie der Langustenartigen innerhalb der Zehnfußkrebse (Decapoda) bezeichnet, die nach einer Revision der Systematik in die Familie der Langusten und in die Teilordnung Achelata zugeordnet wurde. Die Familie bestand aus nur drei Arten, die in zwei Gattungen aufgeteilt wurden.

Alle ehemals den Pelzlangusten zugeordneten Arten sind marin, leben also ausschließlich im Meer.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemals in den Pelzlangusten zusammengefassten Arten sind Zehnfußkrebse mit langgezogener Gestalt, wobei sie den Langusten als nächsten Verwandten sehr ähnlich sind. Wie diese besitzen sie lange Fühler und im Unterschied zu anderen Zehnfußkrebsen keine großen Scheren an den vorderen Laufbeinen. Der Kopf ist von einem großen Rostrum sowie einer breiten dreieckigen oder abgerundeten Platte zwischen den Augen bedeckt. Der Carapax besitzt keine Stacheln oder Frontalhörner.

Namensgebend für die aufgelöste Familie war die Körperbedeckung der Tiere aus einem dichten Pelz kurzer Haare.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die drei Arten weisen sehr verschiedenartige Verbreitungsgebiete auf. Palinurellus wieneckii wurde an unterschiedlichen Stellen der tropischen und subtropischen Gebiete des Indischen und Pazifischen Ozeans nachgewiesen, teilweise als Larven und teilweise als ausgewachsene Krebse. Demgegenüber kommt Palinurellus gundlachi nur im westlichen Atlantik vor, speziell im Golf von Mexiko, um Bermuda und um die Bahamas, vor Südflorida, Yucatán sowie vor den karibischen Inseln von Kuba bis Barbados, Curaçao und Nordost-Brasilien (Pernambuco). Palibythus magnificus wurde nur im Zentralpazifik bei Westsamoa und potenziell vor dem Tuamotu-Archipel gefunden.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pelzlangusten bildeten gemeinsam mit den Bärenkrebsen (Scyllaridae) und den Langusten (Palinuridae) die Überfamilie der Palinuroidea. Innerhalb dieser waren die Langusten und die Pelzlangusten Schwestertaxa. Aufgrund molekulargenetischer Analyse wurden die Gattungen in die Familie der Langusten und in die Teilordnung Achelata zugeordnet.[1][2]

Die Familie der Pelzlangusten beinhaltete nur drei Arten[3] in zwei Gattungen:[3][4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • L. B. Holthuis: Marine Lobsters of the World. An annotated and illustrated catalogue of marine lobsters known to date. FAO Species Catalogue Vol. 13, Rom 1991; S. 165–171. (online)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pelzlangusten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sammy De Grave, N. Dean Pentcheff, Shane T. Ahyong et al.: A classification of living and fossil genera of decapod crustaceans. In: Raffles Bulletin of Zoology. Supplement No. 21. 2009, S. 1–109 (Online [PDF; 7,8 MB; abgerufen am 14. März 2012]). Online (Memento des Originals vom 6. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rmbr.nus.edu.sg
  2. Ferran Paleroa, Keith A. Crandallb, Pere Abellóc, Enrique Macphersond und Marta Pascuala: Phylogenetic relationships between spiny, slipper and coral lobsters (Crustacea, Decapoda, Achelata). In: Molecular Phylogenetics and Evolution. 50 Volume 1, 2009, S. 152–162, doi:10.1016/j.ympev.2008.10.003.
  3. a b L. B. Holthuis: Marine Lobsters of the World. An annotated and illustrated catalogue of marine lobsters known to date. FAO Species Catalogue Vol. 13, Rom 1991; S. 165–171. (Online)
  4. Scyllaridae Latreille, 1825 im Integrated Taxonomic Information System (ITIS)