Pyridalyl

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Strukturformel
Strukturformel von Pyridalyl
Allgemeines
Name Pyridalyl
Summenformel C18H14Cl4F3NO3
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 179101-81-6
ECHA-InfoCard 100.129.156
PubChem 11488729
ChemSpider 9663541
Wikidata Q1915098
Eigenschaften
Molare Masse 491,12 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,45 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

−17 °C[2]

Siedepunkt

227 °C (Zersetzung)[1]

Dampfdruck

6,24·10−8 Pa (20 °C)[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,00015 mg·l−1 bei 20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 317​‐​373​‐​410
P: 260​‐​272​‐​273​‐​280​‐​302+352​‐​314[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Pyridalyl ist eine chemische Verbindung und ein Insektizid des japanischen Chemiekonzerns Sumitomo Chemical.[4] Pyridalyl ist die erste Verbindung aus einer neuen Wirkstoffgruppe.[5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyridalyl wird als Pestizid gegen Schmetterlings- und Fransenflügler eingesetzt,[4] unter anderem gegen den Asiatischen Baumwollwurm (Spodoptera litura) oder die Kohlschabe.[5] Es zeigte sich auch als wirksam gegen Frankliniella occidentalis, wobei die Toxizität gegenüber den Larven höher war als gegenüber den erwachsenen Tieren.[6]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyridalyl wurde erstmals 2004 in Japan und Südkorea als Pflanzenschutzmittel zugelassen.[4] Es ist seit Juli 2014 in der EU nach Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 zugelassen. Der ADI-Wert für Rückstände in Lebensmitteln beträgt 0,03 mg/kg Körpergewicht.[7] In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pyridalyl-haltigen Pflanzenschutzmittel zugelassen.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt Pyridalyl PESTANAL®, analytical standard bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. November 2021 (PDF).
  2. a b c d Eintrag zu Pyridalyl in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 31. März 2022.
  3. Eintrag zu Pyridalyl (ISO); 2,6-Dichlor-4-(3,3-dichlorallyloxy)phenyl 3-[5-(trifluormethyl)-2-pyridyloxy]propylether im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 18. August 2023. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. a b c Research and Development of a Novel Insecticide ‘pyridalyl’. Sumitomo Chemical, abgerufen am 16. November 2021.
  5. a b S. Isayama, S. Saito, K. Kuroda, K. Umeda, K. Kasamatsu: Pyridalyl, a novel insecticide: Potency and insecticidal selectivity. In: Archives of Insect Biochemistry and Physiology. 2005, doi:10.1002/arch.20045.
  6. Iain R Kay, Grant A Herron: Evaluation of existing and new insecticides including spirotetramat and pyridalyl to control Frankliniella occidentalis (Pergande) (Thysanoptera: Thripidae) on peppers in Queensland. In: Australian Journal of Entomology. Band 49, Nr. 2, 18. Mai 2010, S. 175–181, doi:10.1111/j.1440-6055.2010.00751.x.
  7. EU Pesticides Database: Pyridalyl. European Commision, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  8. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Pyridalyl in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 31. März 2022.