Rosário do Ivaí

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Município de Rosário do Ivaí
Rosário do Ivaí

Rosário do Ivaí bei Nacht (2021)
Rosário do Ivaí (Brasilien)
Rosário do Ivaí (Brasilien)
Rosário do Ivaí
Koordinaten 24° 15′ S, 51° 15′ WKoordinaten: 24° 15′ S, 51° 15′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung 1. Januar 1989Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Londrina (seit 2017)
Região imediata Ivaiporã (seit 2017)
Mesoregion Norte Central Paranaense (1989–2017)
Mikroregion Ivaiporã (1989–2017)
Höhe 571 m
Klima gemäßigt warm (Cfa)
Fläche 371 km²
Einwohner 4595 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte 12,4 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 4122651
Politik
Stadtpräfekt Ilton Shiguemi Kuroda (2021–2024)
Partei PSC
HDI 0,662 (mittel) (2010)
Karte

Rosário do Ivaí ist ein brasilianisches Munizip im Norden des Bundesstaats Paraná. Es hat 4595 Einwohner (2021), die sich Rosarienser nennen. Seine Fläche beträgt 371 km². Es liegt 571 Meter über dem Meeresspiegel.

Der Name Rosário (deutsch: Rosenkranz) geht auf die Religiosität des ersten Bürgermeisters von Grandes Rios, João Leandro Barbosa, zurück. Rosário gehörte damals zu Grandes Rios. Es gibt auch die Meinung, dass der Reichtum an Einkeimblättrigen Pflanzen an den Ufern der Seen und Bäche der Region und deren Früchte von den katholischen Gläubigen als Rosenkranz verwendet wurden, den Ausschlag für den Namen gab.[1]

Die Region Rosário do Ivaí bekam ihre ersten Einwohner zwischen den 1920er und 1940er Jahren, als sich Menschen aus den Gegenden von Reserva, Cândido de Abreu und anderen in diesem Gebiet niederließen. Die Siedlungen lagen verstreut oder in kleinen Häusergruppen, wie im Fall von Formiga (heute Boa Vista da Santa Cruz), Pinhal Grande und Vargem Grande.

Neben der Jagd und dem Fischfang betrieben diese Bewohner auch Subsistenzlandwirtschaft. Die einzige erwerbswirtschaftliche Tätigkeit bestand im Verkauf der Schweine, die in den Mangosümpfen von den so genannten safristas (deutsch: Lohnmäster) aufgezogen wurden, die die schlachtreifen Tiere nach Formiga, Vargem Grande, Rio Branco oder Faxinal brachten. Von dort wurden sie zum Verkauf nach Ponta Grossa gebracht.

Bereits in den 1960er Jahren gab es Bauern, die Reis, Bohnen und Mais anbauten. Ihre Erzeugnisse wurden auf einer Lehmpiste per Lastwagen nach Apucarana transportiert. Mitte der 1960er Jahre gab es Holzhäuser, die schon ein kleines Dorf darstellten. Es entstanden Straßen, in denen die Menschen einkauften. Es kamen Leute hoch zu Ross, um Lebensmittel zu holen.

Die Metzgerei von Francisco Paraíba, die Reisverarbeitungsanlage von Antônio Botega, die Apotheke von Feitosa, die Bar von Hilário, das Lebensmittelgeschäft von Pedro Hass und der kleine Laden von João Pilat waren einige der ersten Geschäftshäuser, die die zukünftige Stadt Rosário do Ivaí prägten. Zu dieser Zeit begannen Nachkommen polnischer und ukrainischer Einwanderer aus Reserva und Cândido de Abreu in Rosário do Ivaí zu siedeln.[2]

Erhebung zum Munizip

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Rosário do Ivaí wurde durch das Staatsgesetz Nr. 8399 vom 30. Oktober 1986 aus Grandes Rios ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 1. Januar 1989 als Munizip installiert.[1]

Fläche und Lage

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Rosário do Ivaí liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[3] Seine Fläche beträgt 371 km².[4] Es liegt auf einer Höhe von 571 Metern.[5]

Das Biom von Rosário do Ivaí ist Mata Atlântica.[4]

Das Klima ist warm und gemäßigt. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1561 mm pro Jahr). Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 19,7 °C.[6]

Rosário do Ivaí liegt im Einzugsgebiet des Ivaí. Der Rio Alonso bildet die nördliche Grenze des Munizips.

Rosário do Ivaí ist über die PR-082 mit Grandes Rios im Westen und mit Imbaú an der Rodovia do Café im Osten verbunden.

Nachbarmunizipien

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Grandes Rios
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Ortigueira
Rio Branco do Ivaí Cândido de Abreu Reserva

Stadtverwaltung

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Bürgermeister: Ilton Shiguemi Kuroda, PSC (2021–2024)

Vizebürgermeister: Anizio Cesar Lino Silva, PSC (2021–2024)[7]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner Stadt Land
1991 9.908 24 % 76 %
2000 6.585 34 % 66 %
2010 5.588 49 % 51 %
2021 4.595

Quelle: IBGE (2011)[8]

Ethnische Zusammensetzung

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Gruppe* 1991 2000 2010 wer sich als …
Weiße 73,4 % 76,4 % 63,4 % weiß bezeichnet
Schwarze 7,0 % 3,1 % 4,0 % schwarz bezeichnet
Gelbe 0,1 % 0,2 % 0,6 % von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune 19,2 % 19,9 % 32,1 % braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene 0,2 % 0,3 % 0,0 % Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe 0,1 % 0,1 % 0,0 %
Gesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[9]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[10]

Commons: Rosário do Ivaí – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b História Rosário do Ivaí PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 19. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Nossa Cidade / História do Município. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal de Rosário do Ivaí, abgerufen am 19. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. a b Panorama Rosário do Ivaí. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 19. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 19. Februar 2022.
  6. Klima Rosário do Ivaí: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 20. Februar 2022.
  7. Prefeito e vereadores de Rosário do Ivaí tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 20. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 234 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 1. Januar 2022]).
  9. Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").
  10. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Rosário do Ivaí und Cor ou raça).