Suskityrannus

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Suskityrannus

Skelettrekonstruktion von S. hazelae auf der Dinokingdom exhibition in Tokio

Zeitliches Auftreten
Oberkreide (Turonium)
93,9 bis 89,7 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Theropoda
Coelurosauria
Tyrannosauroidea
Suskityrannus
Wissenschaftlicher Name
Suskityrannus
Nesbitt et al., 2019

Suskityrannus (Turonium, vor 92 mya) ist ein Vertreter der Tyrannosauroidea aus Nordamerika, von denen aus dieser Zeit nur sehr wenige Fossilien vorhanden sind, da der hohe Anstieg des Meeresspiegels und andere Umweltbedingungen die Konservierung von Überresten aus dieser Zeit erschwerten. Die einzige bisher bekannte Art ist Suskityrannus hazelae.

Suskityrannus war ein kleiner karnivorer Theropode, der nur etwa 2,70 m groß wurde, diese Gattung weist dennoch einige der Hauptmerkmale späterer Tyrannosauriden auf, so zum Beispiel die phylogenetisch früheste Aufzeichnung einer arctometatarsalen Fußbauweise eines Tyrannosauroiden.[1][2]

Entdeckungsgeschichte und Namensgebung

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1997 wurde bereits ein Schädel des kleinen Theropoden entdeckt, 1998 fand man unweit der ersten Fundstelle in New Mexico ein beinahe vollständiges Skelett.[2]

Der Name Suskityrannus setzt sich zusammen aus der Bezeichnung Suski für Kojote aus dem in New Mexiko verbreiteten Zuñi und –tyrannus vom lateinischen „tyrannus“ für „Alleinherrscher“ in Anlehnung an die Gattung Tyrannosaurus.[1] Die Gattung wurde bereits vor der offiziellen wissenschaftlichen Erstbeschreibung in einer wissenschaftlichen Publikation als „Zuni tyrannosaur“ und in einer populärwissenschaftlichen Dokumentation als „Zunityrannus“ bezeichnet. Mit der Artbezeichnung soll Hazel Wolfe geehrt werden, deren Einsatz die Arbeit an den Fossilien der Moreno Hills ermögicht und vorantreeibt.[1]

Suskityrannus gilt als sogenanntes „Missing Link“ (Bindeglied) zwischen den ältesten Vertretern der Tyrannosauroiden, zu denen z. B. auch Proceratosaurus zählt, und den letzten Vertretern der Familie Tyrannosauridae, die sich aus dieser Überfamilie entwickelt hat, zu denen auch der bekannte Tyrannosaurus zählt, der auch die namensgebende Gattung dieser Kladen ist.[2][1]

  • Sterling J. Nesbitt, Robert K. Denton Jr, Mark A. Loewen, Stephen L. Brusatte, Nathan D. Smith, Alan H. Turner, James I. Kirkland, Andrew T. McDonald, Douglas G. Wolfe: A mid-Cretaceous tyrannosauroid and the origin of North American end-Cretaceous dinosaur assemblages. Nature Ecology & Evolution 3, 2019; S. 892–899. doi:10.1038/s41559-019-0888-0
Wiktionary: Suskityrannus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. a b c d Sterling J. Nesbitt, Robert K. Denton Jr, Mark A. Loewen, Stephen L. Brusatte, Nathan D. Smith, Alan H. Turner, James I. Kirkland, Andrew T. McDonald, Douglas G. Wolfe: A mid-Cretaceous tyrannosauroid and the origin of North American end-Cretaceous dinosaur assemblages. Nature Ecology & Evolution 3, 2019; S. 892–899. doi:10.1038/s41559-019-0888-0
  2. a b c Nadja Podbregar: Bindeglied der Tyrannosaurier-Evolution entdeckt. In: scinexx | Das Wissensmagazin. 7. Mai 2019 (scinexx.de [abgerufen am 13. Mai 2019]).