Synagoge (Bad Driburg)

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Die erste Synagoge in Bad Driburg wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in der Schulstraße erbaut. 1876 wurde sie durch einen Großbrand in der Stadt zerstört. Zwei Jahre später entstand das neue Synagogengebäude an derselben Stelle. Der Synagogenraum verfügte über ca. 100 Plätze, davon 40 auf der Frauenempore. Zu den Gottesdienstbesuchern in Driburg gehörten auch jüdische Kurgäste.[1]

Beim Novemberpogrom am 10. November 1938 wurde die Driburger Synagoge in Brand gesetzt. Die Fenster wurden eingeschlagen, die Torarollen zerrissen, die Orgel zerschlagen und die Inneneinrichtung angezündet. Die Feuerwehr konnte den Brandherd löschen und das Gebäude erhalten.[2] Das Gebäude existiert heute noch.

Umnutzungen und Erinnerung

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1941 wurde aus dem Gebäude zuerst eine Feuerwehrgarage, später wurde es für die nahegelegene Schule genutzt, später als Getränkemarkt. Während der Umbauarbeiten der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul fanden in der ehemaligen Synagoge auch Gottesdienste statt.[3] 2018 wurde vor dem Gebäude eine Gedächtnistafel aufgestellt.[4]

  • Waldemar Becker: Ortsartikel Bad Driburg, in: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold, hg. von Karl Hengst in Zusammenarbeit mit Ursula Olschewski, Münster 2013, S. 171–179 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.

Einzelnachweise

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  1. Klaus-Dieter Alicke: Jüdische Gemeinde Bad Driburg. In: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online)
  2. Anon. Gedenken an die Pogromnacht 1938 in Bad Driburg. Bad Driburg Aktuell, 9. November 2019
  3. Anon. Stadtrundgangs-Informationstafel „Ehemalige Synagoge“. Bad Driburger Touristik GmbH, Stand: 12. September 2020
  4. Svenja Ludwig. Erster Gedenk-Rundgang zum Novemberpogrom in Bad Driburg. Neue Westfälische, 8. November 2018

Koordinaten: 51° 44′ 12″ N, 9° 1′ 3,8″ O