Synagoge (Lohr am Main)
Die ehemalige Synagoge in Lohr am Main, einer Stadt im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart in Bayern, wurde in einem 1732 erbauten Haus eingerichtet. Die profanierte Synagoge in der Fischergasse 32 ist ein geschütztes Baudenkmal.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 18. November 1871 wurde die Synagoge mit dem Gemeindezentrum durch Distriktsrabbiner Abraham Adler aus Aschaffenburg eingeweiht. Beim Novemberpogrom 1938 wurden die Inneneinrichtung und die Ritualien der Synagoge durch SA-Männer zerstört. Die Fenster wurden zertrümmert, Einrichtungsgegenstände und Ritualien zerschlagen sowie fünf Torarollen in Stücke gerissen. Nach 1945 wurde das Gebäude zu einem Wohnhaus umgebaut.
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der zweigeschossige Mansardwalmdachbau mit verputztem Fachwerkobergeschoss und geohrten Sandsteinrahmungen im Erdgeschoss besitzt einen rückwärtigen Seitenflügel mit verbretterten und bemalten Fensterbrüstungen.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Ausgabe).
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Synagoge in Lohr am Main bei Alemannia Judaica (mit vielen Fotos)
Koordinaten: 49° 59′ 36,9″ N, 9° 34′ 41″ O