The Charlatans (englische Band)

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The Charlatans

The Charlatans, in den frühen 1990ern
Allgemeine Informationen
Herkunft England
Genre(s) Alternative Rock, Madchester, Britpop
Gründung 1988
Website www.thecharlatans.net
Aktuelle Besetzung
Martin Blunt
Tim Burgess (ab 1989)
Mark Collins (ab 1991)
Tony Rogers (ab 1997)
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug
Jon Brookes (bis 2013, †)
Gesang, Gitarre
Baz Ketley (bis 1989)
Keyboard
Rob Collins (bis 1996, †)
Gitarre
Jon Baker (1989–1991)

The Charlatans (in den USA auch The Charlatans UK) ist eine englische Musikgruppe. Drei ihrer Alben haben die Nummer eins der britischen Album-Charts erreicht. Zu ihren bekanntesten Songs gehören The Only One I Know, Just When You’re Thinkin’ Things Over, One to Another und North Country Boy.

Die Charlatans wurden 1988 von Martin Blunt, ehemaliges Mitglied der Mod-Band Makin’ Time, zusammen mit Baz Ketley und Jon Brookes im Großraum Birmingham gegründet. Blunt schlug als Namen Law Lords vor, Ketley bevorzugte den Namen The Charlatans. Der Entscheid wurde durch Münzwurf ermittelt. Kurz danach stieß der Keyboarder Rob Collins zur Band, ein Element, das den Sound der Charlatans stark beeinflusst hat. In dieser Formation wurden zwei Demos veröffentlicht.

Ketley verließ 1989 die Band, der Mancunian Tim Burgess wurde neuer Sänger, die Gitarre übernahm Jon Baker. Die erste Single Indian Rope wurde im Januar 1990 veröffentlicht. Danach profitierte die Band vom Madchester-Boom: Die zweite Single The Only One I Know, welche ein Sample von Deep Purples Version von Billy Joe Royals Hush beinhaltet, stieß in die Top Ten vor, das im selben Jahr veröffentlichte Debütalbum Some Friendly erreichte gar die Spitze der Album-Charts.

1991 gaben die Charlatans erstmals Konzerte in den USA und Japan. Im selben Jahr verließ Baker die Band und wurde durch Mark Collins ersetzt, seinen Einstand gab der neue Gitarrist auf der Single Me in Time. Mit dem Abflachen des Madchester-Booms sank auch der Erfolg der Charlatans; das zweite, von Flood produzierte Album Between 10th and 11th (1992) war deutlich weniger erfolgreich als das Debütalbum.

Rob Collins saß 1993/1994 eine viermonatige Haftstrafe wegen Fahren eines Fluchtautos ab, kurz nach seiner Entlassung wurde die Single Can’t Get Out of Bed veröffentlicht, das zugehörige Album Up to Our Hips war wieder etwas erfolgreicher als sein Vorgänger.

Eine Art Comeback gelang den Charlatans mit dem Hit Just When You’re Thinkin’ Things Over und dem zugehörigen Album The Charlatans 1995, ihr zweites Nummer-eins-Album. Sie profitierten vom Sog der Britpop-Bewegung Mitte der 90er Jahre, die von Oasis und Blur angeführt wurde. Im Juni spielten die Charlatans beim Glastonbury Festival.

Am 22. Juli 1996 starb der Keyboarder Rob Collins bei einem Autounfall in Wales. Eine Untersuchung kam zum Ergebnis, dass er alkoholisiert und nicht angeschnallt war. Collins hinterließ eine Frau und eine junge Tochter. Trotz des Schocks beschloss die Gruppe aber weiterzumachen. Am 11. August traten sie als Support von Oasis in Knebworth auf, am Keyboard half Martin Duffy von Primal Scream aus. Die kurz darauf erschienene Single One to Another erreichte Nummer drei der UK-Single-Charts, die bislang höchste Platzierung für die Charlatans. Es folgten 1997 zwei weitere Top-Ten-Singles, North Country Boy und How High sowie das Nummer-eins-Album Tellin’ Stories.

Es folgte ein Wechsel der Plattenfirma von Beggars Banquet Records zu Universal. Der Keyboarder Tony Rogers, der die Charlatans schon auf der Tour 1997 begleitet hatte, war auf dem nächsten Album Us and Us Only (1999) offizielles Mitglied der Gruppe. Als Nächstes folgten die Alben Wonderland (2001) und Up at the Lake (2004), woraufhin der Vertrag mit Universal auslief.

2006 kehrten die Charlatans mit dem Album Simpatico zu einem Indie-Label zurück, dieses Mal zu Sanctuary Records. Hinsichtlich ihrer Tonträgerverkäufe waren sie nicht mehr so erfolgreich wie in den 1990er Jahren, standen aber als Vorgruppe von bekannten Bands wie den Rolling Stones, The Police, Oasis oder The Who immer noch im Rampenlicht. Die Single You Cross My Path (2007) wurde nur noch als Download veröffentlicht, das gleichnamige Album war ebenfalls vorerst nur als Gratis-Download erhältlich, im Mai 2008 wurde es auch als CD und LP veröffentlicht.

Zum 20-jährigen Jubiläum von Some Friendly im Jahr 2010 wurde dieses Album als 2CD Expanded Edition wiederveröffentlicht. Begleitet wurde das Jubiläum von einer kleinen Konzertreihe, in der die Charlatans alle Songs des Albums und einige weitere aus jener Zeit spielten. Ein neues Studioalbum Who We Touch erschien im September 2010.

Gründungsmitglied und Drummer Jon Brookes (* 21. September 1968) starb am 13. August 2013 an den Folgen eines Gehirntumors.

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1990 Some Friendly UK1
Gold
Gold

(17 Wo.)UK
US73
(27 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 8. September 1990
1992 Between 10th and 11th UK21
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 23. März 1992
1994 Up to Our Hips UK8
Silber
Silber

(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 21. März 1994
1995 The Charlatans UK1
Gold
Gold

(19 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 28. August 1995
1997 Tellin’ Stories UK1
Platin
Platin

(40 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 21. April 1997
1998 Melting Pot UK4
Platin
Platin

(37 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 23. Februar 1998
Kompilation
1999 Us and Us Only UK2
Gold
Gold

(17 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. Oktober 1999
2001 Wonderland UK2
Gold
Gold

(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. September 2001
2002 Songs from the Other Side UK55
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 20. Mai 2002
Live It Like You Love It UK40
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 22. Juli 2002
Livealbum
2004 Up at the Lake UK13
Silber
Silber

(8 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 17. Mai 2004
2006 Simpatico UK10
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 17. April 2006
Forever – The Singles UK38
Silber
Silber

(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 13. November 2006
Kompilation
2008 You Cross My Path UK39
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 3. März 2008
2010 Who We Touch UK21
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 6. September 2010
2015 Modern Nature UK7
(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 26. Januar 2015
2017 Different Days UK4
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 26. Mai 2017
2021 A Head Full of Ideas UK11
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 15. Oktober 2021

Weitere Alben

  • 2008: The Best of the BBC Sessions
  • 2010: Some Friendly Expanded Edition
  • 2010: Some Friendly – 20th Anniversary Concerts (Livealbum)
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK
1990 The Only One I Know
Some Friendly
UK9
Gold
Gold

(11 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 21. Mai 1990
Then
Some Friendly
UK12
(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. September 1990
1991 Over Rising
UK15
(5 Wo.)UK
Indian Rope
UK57
(4 Wo.)UK
Me. In Time
UK28
(3 Wo.)UK
1992 Weirdo
Between 10th and 11th
UK19
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 24. Februar 1992
Tremelo Song
Between 10th and 11th
UK44
(2 Wo.)UK
1994 Can’t Get out of Bed
Up to Our Hips
UK24
(3 Wo.)UK
I Never Want an Easy Life If Me and He Were Ever to Get There
Up to Our Hips
UK38
(2 Wo.)UK
Jesus Hairdo
Up to Our Hips
UK48
(4 Wo.)UK
1995 Crashin’ In
The Charlatans
UK31
(2 Wo.)UK
Just Lookin’ / Bullet Comes
The Charlatans
UK32
(3 Wo.)UK
Just When You’re Thinking Things Over
The Charlatans
UK12
(3 Wo.)UK
1996 One to Another
Tellin’ Stories
UK3
Silber
Silber

(6 Wo.)UK
1997 North Country Boy
Tellin’ Stories
UK4
Silber
Silber

(9 Wo.)UK
How High
Tellin’ Stories
UK6
(5 Wo.)UK
Tellin’ Stories
Tellin’ Stories
UK16
(3 Wo.)UK
1999 Forever
Us and Us Only
UK12
(4 Wo.)UK
My Beautiful Friend
Us and Us Only
UK31
(3 Wo.)UK
2000 Impossible
Us and Us Only
UK15
(4 Wo.)UK
2001 Love Is the Key
Wonderland
UK16
(5 Wo.)UK
A Man Needs to Be Told
Wonderland
UK31
(2 Wo.)UK
2004 Up at the Lake
Up at the Lake
UK23
(3 Wo.)UK
Try Again Today
Up at the Lake
UK24
(3 Wo.)UK
2006 Blackened Blue Eyes
Simpatico
UK28
(2 Wo.)UK
NYC (There’s No Need to Stop)
Simpatico
UK53
(1 Wo.)UK
You’re so Pretty, We’re so Pretty
Forever: The Singles
UK56
(1 Wo.)UK

Weitere Singles

  • 2004: Loving You Is Easy (Radio-Single)
  • 2007: You Cross My Path (Gratis-Download)
  • 2008: Oh Vanity
  • 2008: The Misbegotten
  • 2008: Mis-Takes
  • 2010: Love Is Ending
  • 2010: My Foolish Pride
  • 2002: Just Lookin’ 1990-1997
  • 2005: Live at Last
  • 2006: Forever. The Singles

Einzelnachweise

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  1. a b Chartquellen: UK US
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK