Tristan Ulysses Hutgens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Tristan Ulysses Hutgens (* 1994 in Düsseldorf) ist ein deutscher Bildhauer und Fotograf.

Edelstahlplastik Phoibos am Latumer Kunstpfad, 2021

Hutgens lebt und arbeitet in Düsseldorf, Meerbusch und Paris. Er ist in seinen Arbeiten auf der Suche nach der Essenz des Materials. Seine Werke thematisieren die Umwandlung des Materials in der Skulptur durch den Eingriff des Menschen als spezifisch kulturell geprägtes Wesen. Hutgens studierte von 2014 bis 2019 bei Didier Vermeiren und Koenraad Dedobbeleer Bildhauerei an der Kunstakademie in Düsseldorf. Im Jahr 2019 studierte er an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris bei Patrick Tosani.

Hutgens Arbeiten basieren auf einem experimentellen Umgang mit dem Material. Er geht dabei dem Wesen der Materie und ihrem Ausdruck nach.[1] Diese resultiert aus einem stimulierenden Umgang mit dem Material, um die inneren Strukturen zu offenbaren. Seine Herangehensweise ermöglicht es ihm, im Prozess zu handeln und Entscheidungen zu treffen. Dadurch werden seine Arbeiten gleichzeitig zu Kondensaten seiner Eingriffe. Dies setzt aber auch voraus, dass der Künstler unter anderem die Werkzeuge zur Bearbeitung eigens herstellt und die Materialien transformiert.[2][3]

In der Fotografie verfolgt er einen ähnlichen Ansatz. Er erweitert das Medium für sich dahingehend, dass sie Bestandteil seines bildhauerischen Prozesses wird. Auf diese Weise verschieben sich die Grenzen zwischen Bildhauerei und Fotografie. Für die Umsetzung nutzt Hutgens sowohl analoge als auch digitale bildgebende Verfahren. Skulpturen bzw. skulpturale Momente werden mitunter durch die Reduktion der verschiedenen Bildebenen (Hintergrund, Mittelfeld, Vordergrund), auf eine ihrer Facetten reduziert, wodurch Verhältnisse innerhalb des Bildraumes hervorgehoben werden.[4] Dies gelingt Hutgens unter anderem auch, indem er Verfahren wie z. B. den Gummidruck, Silbergelatineabzug oder C-Print kombiniert. Ferner werden Elemente wie die Relation zwischen positiv-negativ, Schärfe-Unschärfe, sowie dessen "Reframing" im Sinne des Hervorhebens einzelner Bildausschnitte aufgegriffen.

Ausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 25. Mai bis 1. Juli 2018: Perpetuum Mobile (Gruppenausstellung), Essen, Folkwang Museum[5]
  • 8. bis 22. Dezember 2018: Fachwerk (Gruppenausstellung), Mettmann, Kunsthaus Mettmann[6]
  • 12. Februar bis 21. März 2021: Coming To Voice (Gruppenausstellung), Düsseldorf, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen[7]
  • 2. März bis 4. April 2021: Des feux comme des aurores (Gruppenausstellung), Paris, École nationale supérieure des beaux-arts de Paris[8][9]
  • Seit 11. April 2021: Kunstpfad Latumer See (Dauerausstellung, Gruppe, Freiluft), Latum[10]
  • 4. und 5. September 2021: Tage der Kunst (Gruppenausstellung), Schwalmtal, diverse Ausstellungsorte, hier: Boutique Lafayette[11][12]
  • 4. September bis 10. Oktober 2021: Science-Ex – timeless travels (Gruppenausstellung), Dortmund, Künstlerhaus Dortmund[13]
  • 3. Oktober 2022 bis 29. Januar 2023: Mondes vécus (Gruppenausstellung), Paris, Galerie Graf[14]

Auszeichnungen und Stipendien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2021: Sonderförderprogramm NEUSTART KULTUR der Stiftung Kunstfonds[15]
  • 2022: Finalist des Kunstpreises des Landes Nordrhein-Westfalen[16]
  • 2020: New Talents Förderpreis, Neue Galerie Gladbeck[17]
  • 2023: Residency Cité Internationale des Arts Paris
  • zusammen mit Antonia Lehmann-Tolkmitt (Hrsg.): Solids and Transparencies. Düsseldorf 2022. (Ausstellungskatalog)[18]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Vita von Tristan Ulysses Hutgens. In: Website von Tristan Ulysses Hutgens. Abgerufen am 20. Juni 2023.
  2. Vita von Tristan Ulysses Hutgens. In: Website der Hengesbach Gallery. Abgerufen am 20. Juni 2023.
  3. Fernsehbeitrag von Martin Rosenbach: WDR Kultursommer 2023: Tristan Ulysses Hutgens. Westdeutscher Rundfunk, 5. Juli 2023, abgerufen am 5. Juli 2023 (03:19 min. Online verfügbar bis 03.07.2025.).
  4. Künstlerportrait: Tristan Ulysses Hutgens. In: Website des Künstlerkollektives L’Astrophore. Abgerufen am 20. Juni 2023.
  5. Katalog Perpetuum Mobile, PDF, abgerufen am 26. Juni 2023
  6. Ausstellungsbericht mit Interviews. Rheinische Post, 5. Dezember 2018, abgerufen am 26. Juni 2023.
  7. Pressemappe der Kunstsammlung NRW, PDF, abgerufen am 26. Juni 2023
  8. Théâtre des expositions _ Acte I bei L’Instant artistique, abgerufen am 26. Juni 2023
  9. Ausstellungsübersicht bei L’Apostrophore, abgerufen am 26. Juni 2023
  10. Pressemitteilung der SPD Meerbusch, abgerufen am 26. Juni 2023
  11. Zeitungsbericht: "Werke nationaler und internationaler Künstler in Schwalmtal zu sehen - Trotz Corona: 'Tage der Kunst' geplant". Rheinische Post, 17. Mai 2021, abgerufen am 23. Juni 2023.
  12. Ausstellungsinformationen und Eindrücke des Ausstellungsortes. Website von Florentine Charon (beteiligte Künstlerin), abgerufen am 26. Juni 2023 (französisch).
  13. Ausstellungshinweis des Künstlerhauses Dortmund, abgerufen am 26. Juni 2023
  14. Ausstellungsrückblick der Galerie Graf, abgerufen am 26. Juni 2023
  15. Übersicht der Geförderten bei der Stiftung Kunstfonds, abgerufen am 26. Juni 2023
  16. Broschüre des Landtags NRW zum Kunstpreis 2022, PDF, abgerufen am 26. Juni 2023
  17. New Talents 2020: Tristan Ulysses Hutgens (Laudatio). In: Website der Neuen Galerie Gladbeck. Abgerufen am 20. Juni 2023.
  18. Publikationen. Fineartadvice, abgerufen am 20. Juni 2023.