Turner-Zahn

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Bei dem Turner-Zahn handelt es sich um einen missgebildeten bleibenden Zahn mit Schmelzhypoplasien, einer missgebildeten Krone und/oder Wurzel insbesondere der Schneidezähne und Prämolaren. Durch eine apikale bzw. intrafurkale Milchzahnparodontitis kann es zu einer Schädigung des Ersatzzahnkeims kommen. Der Turner-Zahn ist benannt nach dem Erstbeschreiber, dem englischen Zahnarzt J. G. Turner (1912) – Turner's tooth (hypoplasia).[1]

Ursächlich ist meist ein vereiterter Milchzahn, der durch Karies geschädigt wurde oder ein Trauma. Nachfolgend bildete sich eine Infektion, die zur Missbildung des Zahnes geführt hat, nachdem die Infektion den Zahnkeim beschädigt hat und die Zahnentwicklung dadurch fehlerhaft verlief. In etwa einem Viertel der Fälle, bei denen an der Milchzahnwurzel Eiterherde entstanden sind, kommt es zum Turner-Zahn.[2]

Durch den infektiös-entzündlichen Prozess am Milchzahn ist eine Zahnkeimschädigung nach Auflösung der Knochenlamelle, die den sich entwickelnden Zahnkeim umgibt, möglich. Der Zahnkeim kann indirekt, durch den aus der Ödembildung resultierenden Druck oder direkt durch den osteolytischen Prozess geschädigt werden.

Differentialdiagnose

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Um eine Zahnkeimschädigung, die zu einem Turner-Zahn führen kann zu vermeiden, ist rechtzeitig eine endodontische Behandlung oder alternativ eine Extraktion des Milchzahnes vorzunehmen.[3]

Klinisch finden sich begrenzte weiße bis bräunliche opake Stellen sowie Hypoplasien mit Defektbildungen. Die Defekte können von Schmelz- und Dentindefekten bis hin zu Missbildungen der anatomischen Kronenform führen.[4]

Die Missbildungen können meist durch Zahnaufbauten aus Komposit korrigiert werden. Bei schwereren Fällen kommt eine Überkronung des Zahnes in Betracht.

Einzelnachweise

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  1. J. G. Turner: Effects of abscess arising from temporary teeth. In: Brit J Dent Science. 1906, 49, S. 562–564.
  2. P. R. Geetha Priya, J. B. John, I. Elango: Turner's hypoplasia and non-vitality: a case report of sequelae in permanent tooth. In: Contemporary clinical dentistry. Band 1, Nummer 4, Oktober 2010, S. 251–254, ISSN 0976-2361. doi:10.4103/0976-237X.76395. PMID 22114432. PMC 3220148 (freier Volltext)
  3. Wolfgang Klimm, Stephan Gäbler, Gabriele Viergutz: Endodontologie: Grundlagen und Praxis. Deutscher Ärzteverlag, 2003, ISBN 3-934280-13-7, S. 295 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. I. M. Schüler, R. Heinrich-Weltzien: Diagnostik und Therapie von Strukturstörungen der Zahnhartsubstanz im Kindes- und Jugendalter. (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zmk-aktuell.de ZMK, Spitta 2010.