Usnea (Band)

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Usnea
Allgemeine Informationen
Herkunft Portland, Vereinigte Staaten
Genre(s) Funeral Doom, Melodic Death Doom
Gründung 2011
Website usneadoom.com
Aktuelle Besetzung
Schlagzeug
Zeke Optimo Rogers
Gitarre
Johnny Lovingood
Gesang, Gitarre
Justin Cory
E-Bass, Gesang
Joel Banishing

Usnea ist eine 2011 gegründete Funeral- und Melodic-Death-Doom-Band.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gruppe wurde von dem Schlagzeuger Zeke Optimo Rogers, den Gitarristen Johnny Lovingood und Justin Cory und dem Bassisten Joel Banishing zum Ende des Jahres 2011 in Portland gegründet. Den Gesang übernahmen Banishing und Cory gemeinsam.[1] Die Gruppe debütierte im Februar 2013 mit einem selbstbetiteliten Album auf dem Indie-Label ihres Schlagzeugers Rogers, Orca Wolf Records. Das Album wurde von Rezensenten positiv aufgenommen und als „starkes Debüt“[2] sowie als „einfallsreicher Doom ohne Scheuklappen“[3] besprochen. Nach dem Erfolg des Debütalbums erschien eine Split-EP mit Ruins, welche über das Hardcore-Punk-Label Halo of Flies erschien. Im Anschluss an die Veröffentlichung der EP ging die Gruppe einen Vertrag mit Relapse Records ein. Dort erschien Random Cosmic Violence im November 2014. Mit der Veröffentlichung über das renommierte Label erlangte die Band internationale Anerkennung. Dabei wurde Random Cosmic Violence als mittelmäßiges bis herausragendes Album bewertet. Der Band mangele es an Entwicklung urteilte Grayson Haver Currin für Pitchfork Media.[4] Es sei „kein Meilenstein“, jedoch „ein ordentliches Album“ schrieb Sven Lattemann für Metal.de.[5] Peter Wingertsches nannte Random Cosmic Violence für das Ox-Fanzine hingegen „vier epischen Songs […] die beileibe nicht in Überdruss enden.“[6] Für Metal Temple wurde das Album von Jacob Dawson mit der Bestbewertung als Meisterwerk versehen und als „gekonnte Kombination“ der besten Elemente des Genres und Einbindung weiterer mit einem „durchdachten Schreibstil“ beschrieben.[7] Es sei „nicht einfach zu hören, aber ein großes, emotionales Kunstwerk“ hieß es in einer für The Sludgelord verfassten Rezension.[8]

In den darauffolgenden Jahren bestritt die Band internationale Tourneen und Festivals. Darunter Auftritte als Vorgruppe für Ufomammut und Inverloch, sowie auf dem Maryland Deathfest und dem Roadburn Festival.[1] Im September 2017 erschien dann das dritte Studioalbum Portals into Futility. Das Album wurde besonders positiv besprochen. Akerblogger von Angry Metal Guy schrieb dem Album einen unbestimmten Mangel zu, der ihn davon abhalte es höchstmöglich zu beurteilen.[9] Peter Wingertsches besprach Portals into Futility für das Ox-Fanzine als „zeitgemäß gut“. Als interessant abseits der Musik seien die angegebenen Inspirationsquellen und die „diversen Lektüreempfehlungen im Booklet.“[10] und von der Redaktion des Webzines Cvlt Nation auf Platz drei der neun besten Funeral-Doom-Alben des Jahres gewählt.[11] Für den Metal Hammer wurde das Album ebenfalls hoch gelobt.

„Sie verzücken mit einem Hybriden aus stilvoll zelebrierter Langsamkeit, fieser Todesschwärze, schmutzstarrenden Riffs und einem kleinen, feinen Harmonielichtstrahl. Dabei ist es nicht die Mixtur als solche, die beeindruckt, sondern das Arrangement der einzelnen Elemente.“

Petra Schurer in Metal Hammer, September 2017[12]

Im Mai 2023 erschien mit Bathed in Light über Translation Loss Records das dritte, diesmal im Earhammer Studio aufgenommene, Album der Gruppe. Das Album wurde, ähnlich dem Vorgänger überwiegend positiv bewertet. Es wurde als „eine wirklich starke und befriedigende Rückkehr“ in einer Rezension des Ghost Cult Mag gelobt.[13] Die Gruppe besteche mehr durch ihren Sound als durch ihr Songwriting, habe sich dabei merklich entwickelt.[14] Für Wonderbox Metal hieß es, es sei „ein Album der Superlative“.[15]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Musiker nennen Disembowelment, My Dying Bride, Neurosis und YOB als wichtige Einflüsse.[1] Insbesondere im Spektrum des Funeral Dooms verortet sich die Gruppen in einem melodiösen und zugleich rauen Bereich. Usnea zieht hierbei Vergleiche zu Bell Witch und Ahab.[16] Ähnlich wie Ahab sich vom Funeral Doom distanzierten, gingen auch Usnea vor. Spätestens auf Bathed in Light ließ die Band den ursprünglich gespielten Funeral Doom hinter sich und gingen in einen dynamischeren und melodieschern Stil über der mit „einprägsamen Hooks, dampfendem Schwung und ausdrucksstarker Tiefe und Vielfalt“ agiert.[17]

Die Musik von Usnea wird zumeist dem Funeral Doom sowie dem Death Doom, gelegentlich dem Sludge, zugerechnet. Die Musik gilt im Funeral Doom als Stil-Gratwanderung mit Einflüssen aus frühem Gothic Metal,[6] originärem Sludge und Black Metal.[2] Einige Veröffentlichungen werden mit den frühen Vertretern des Gothic Metals verglichen,[6] allerdings ebenso mit Disembowelment,[5] Winter,[5] Ahab[7] und YOB.[5]

Als prägendes Element der Musik werden die genretypischen langsamen Gitarren-Riffs hervorgehoben.[18] Dabei sei die Musik von Usnea dennoch auf entschleunigte düstere Melodien hin ausgerichtet.[3] Die Musik sei „[g]etrieben von einem unerbittlich hämmernden, zeitlupenartigen Schlagzeug und einem voranwalzenden Bass [wobei] immer wieder einzelne Gitarrenlinien heraus“ stechen würden.[5] Mit Portals Into Futility kamen „zarte Cello- und Paino-Einsätze“ hinzu.[10] Der Gesang variiere indes zwischen Growling, Screaming und Brüllen.[5]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2013: Usnea (Album, Orca Wolf Records)
  • 2014: Ruins / Usnea (Split-EP mit Ruins, Halo of Flies)
  • 2014 Random Cosmic Violence (Album, Relapse Recordings)
  • 2017: Portals into Futility (Album, Relapse Recordings)
  • 2023: Bathed in Light (Album, Translation Loss Records)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Usnea: Bio. Usnea, abgerufen am 26. Januar 2018.
  2. a b Jamie Grimes: Usnea: Usnea. The Sleeping Shaman, abgerufen am 26. Januar 2018.
  3. a b Peter Wingertsches: Usnea: Usnea. OX-Fanzine, abgerufen am 26. Januar 2018.
  4. Grayson Haver Currin: Usnea: Random Cosmic Violence. pitchfork, abgerufen am 13. Februar 2018.
  5. a b c d e f Sven Lattemann: Usnea: Random Cosmic Violence. metal.de, abgerufen am 13. Februar 2018.
  6. a b c Peter Wingertsches: Usnea: Random Cosmic Violence. Ox-Fanzine, abgerufen am 13. Februar 2018.
  7. a b Jacob Dawson: Usnea: Random Cosmic Violence. Metal-Temple, abgerufen am 13. Februar 2018.
  8. Dan Brownson: Usnea: Random Cosmic Violence. The Sludgelord, abgerufen am 13. Februar 2018.
  9. Akerblogger: Usnea: Portals into Futility. Angry Metal Guy, abgerufen am 13. Februar 2018.
  10. a b Peter Wingertsches: Usnea: Portals into Futility. Ox-Fanzine, abgerufen am 13. Februar 2018.
  11. Sean Reveron: CVLT NATION’S TOP NINE FUNERAL DOOM RELEASES OF 2017. Cvlt Nation, abgerufen am 13. Februar 2018.
  12. Petra Schurer: Usnea: Portals into Futility. Metal Hammer, abgerufen am 13. Februar 2018.
  13. Morgan Y. Evans: Usnea: Bathed in Light. Ghost Cult Mag, abgerufen am 9. Februar 2024.
  14. terraasymmetry: Usnea: Bathed in Light. Mythtification Zine, abgerufen am 9. Februar 2024.
  15. Wonderbox Metal: Usnea: Bathed in Light. Wonderbox Metal, abgerufen am 9. Februar 2024.
  16. Teddie Taylor: CVLT Nation Interviews USNEA. Cvlt Nation, abgerufen am 13. Februar 2018.
  17. Zyklonius: Usnea: Bathed in Light. Nine Circles, abgerufen am 9. Februar 2024.
  18. Björn Backes: Der Motor stockt zum oft! Powermetal.de, abgerufen am 13. Februar 2018.