Vestnertor

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Das Vestnertor durch die Vestnertorbastei von der Vestnertorbrücke aus gesehen

Das Vestnertor, auch Burgtor genannt, ist ein Tor zur Nürnberger Burg und ist gleichzeitig Teil der nördlichen Nürnberger Stadtmauer.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg ist ab 1100 belegt; in der Mitte des 13. Jahrhunderts errichtete die Reichsstadt das Vestnertor, um den Zugang zur Burg zu kontrollieren. Dies war Teil des Machtkampfs mit den Burggrafen[1]. Bis 1427, als sie auf ihre Rechte an der Burggrafenburg verzichteten, hatten die Burggrafen das Recht auf die zentrale Burghut am Vestnertor, die „auf das Land hinaus“ hieß.

Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von außerhalb der Stadtmauer kommend steht seit 1445 am Rand des Burggrabens das ehemalige Zollhaus, heute Hexnhäuslä genannt. Vom Zollhaus führt über den Burggraben die hölzerne Vestnertorbrücke zum Toreingang unter der Vestnertorbastei, dann geht ein Tunnel zum Schwedenhof und weiter zur Freiung. Dieser Bereich war ursprünglich Teil der Burggrafenburg.[2] Am Burgamtmannsgebäude ist noch ein älterer Torbogen zu sehen.[3]

Der Mauerbereich zwischen Burg und Maxtor heißt Vestnertormauer. Danach wurden die innerhalb der Stadtmauer liegende Gasse Vestnertormauer und die außerhalb gelegene Straße Vestnertorgraben benannt.

Vestnertorbastei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1538–45 wurde nach Plänen des italienischen Architekten und Festungsbaumeisters Antonio Fazuni zusammen mit den anderen Burgbasteien auch die Vestnertorbastei (auch Schwedenbastei genannt) errichtet. Dadurch erhielt das Vestnertor seine heutige Gestalt eines langen Tunnels. Die Basteien wurden ab 1677 als Gärten genutzt und 1856 durch den Oberhofgärtner Carl Effner einheitlich gestaltet.[4] Georg Christoph Eimmart gründete 1678 auf der Vestnertorbastei die erste Nürnberger Sternwarte.[5] Am 24. Mai 2007 wurde auf der Bastei eine Gedenksäule für den Astronomen enthüllt.[6]

Im Rahmen der Blauen Nacht wurde auf der Bastei 2007 die Installation Once upon a time von Katja Then gezeigt[7]. In den nächsten Jahren folgten:

  • 2008 die Klang- und Lichtsymphonie Lichtinseln[8]
  • 2009 die Installation Light Drops von Elke Harras[9]
  • 2010 Art flu – angesteckt von pep Berlin[10]
  • 2014 Sommerplanetenkunstwiese – Lichtinstallation von Petra Krischke[11]

In den folgenden Jahren wurde die ganze Burg in die Projektionsinstallationen einbezogen.

Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vestnertor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kaiserburg Nürnberg, amtlicher Führer, 1994
  2. http://www.baukunst-nuernberg.de/epoche.php?epoche=Romanik&objekt=Burg
  3. Helge Weingärtner: Vestnertor. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 1139 (Gesamtausgabe online).
  4. http://www.stadtgraben.nuernberg.de/images/artikel5.pdf
  5. http://naa.net/ain/personen/show.asp?ID=37
  6. Archivlink (Memento vom 27. Juni 2009 im Internet Archive)
  7. http://www.blauenacht.nuernberg.de/Archiv%202007
  8. http://www.blauenacht.nuernberg.de/Archiv%202008
  9. Die Blaue Nacht, 3./4. Mai 2019 / Nürnberg. Abgerufen am 1. Mai 2019.
  10. http://www.blauenacht.nuernberg.de/Archiv%202010
  11. Die Blaue Nacht, 3./4. Mai 2019 / Nürnberg. Abgerufen am 4. April 2019.

Koordinaten: 49° 27′ 30″ N, 11° 4′ 34,2″ O