Waldamt Sebaldi

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Koordinaten: 50° N, 11° O

Blick über das Gebiet des Waldamtes Sebaldi mit der Nürnberger Burg am Horizont
Waldamt St. Sebaldi im Reichsstädtischen Landgebiet Nürnbergs 1505–1806

Das Waldamt Sebaldi (auch Sebalder Waldamt) war neben den zeitweise mehr als ein Dutzend umfassenden Pflegämtern eines der beiden Waldämter, mit denen die Reichsstadt Nürnberg die Verwaltung ihres Territorialbesitzes organisiert hatte.[1]

Das auch als Sebalder Waldamt[2] bezeichnete Verwaltungsgebiet umfasste im Wesentlichen das Gebiet des Sebalder Reichswaldes. Es wurde an drei Seiten von Flussläufen abgegrenzt, im Norden war dies die Schwabach, im Westen die Regnitz und im Süden die Pegnitz. Die Territorialgrenze deckte sich dabei allerdings nicht mit dem jeweiligen Verlauf dieser Flüsse, sondern folgte diesem nur im Groben. Die östliche Begrenzung des Territoriums bildete hauptsächlich das Pflegamt Lauf[3] und die Festung Rothenberg.

Das Waldamt Seebaldi entstand 1489, als die Reichsstadt Nürnberg zur Verwaltung ihrer Besitzungen im Gebiet des Lorenzer und Sebalder Reichswaldes eine aus sechs sogenannten Waldherren bestehende Deputation einsetzte. Diesen waren jeweils ein Waldamtmann unterstellt, die dem Kreis der ratsfähigen Patrizierfamilien Nürnbergs angehörten.[4]

Ursprünglich bestanden im Sebalder Reichswald sechs Forsthuben und entsprechende Erbförstereien. Zu Anfang des 15. Jahrhunderts waren 10 Erbförsterein vorhanden: Rückersdorf und Erlenstegen als ganze Forsthuben, die restlichen wurden geteilt: Kraftshof und Neunhof, Tennenlohe und Buckenhof, Kalchreuth und Käswasser, Kleingeschaidt und Günthersbühl.[5]

Einzelnachweise

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  1. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 102.
  2. Peter Fleischmann: Sebalder Waldamt. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8 (online).
  3. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 98.
  4. Peter Fleischmann: Waldämter. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 1154 (online).
  5. Adalbert Scharr: Die Nürnberger Reichsforstmeisterfamilie Waldstromer bis 1400 und Beiträge zur älteren Genealogie der Familien Forstmeister und Stromer von Reichenbach. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Band 52, 1963/64, S. 2 online