Weingartia neocumingii

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Weingartia neocumingii

Weingartia neocumingii

Systematik
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Cactoideae
Tribus: Trichocereeae
Gattung: Weingartia
Art: Weingartia neocumingii
Wissenschaftlicher Name
Weingartia neocumingii
Backeb.

Weingartia neocumingii ist eine Pflanzenart in der Gattung Weingartia aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton neocumingii ehrt Hugh Cuming.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weingartia neocumingii wächst einzeln mit niedergedrückt kugelförmigen bis kugelförmigen, hellgrünen bis dunkelgrünen Körpern und sprosst im Alter ein wenig. Die Körper erreichen bei Durchmessern von bis zu 30 Zentimetern ebensolche Wuchshöhen und besitzen Faserwurzeln. Die Rippen sind kaum ausgeprägt. Die 11 bis 28 Dornen sind steif, abstehend, gerade bis leicht gebogen. Sie sind grau bis graubraun oder gelb und haben meist eine dunklere Spitze. Die bis zu 4 Mitteldornen, die auch fehlen können, sind 1,5 bis 4 Zentimeter lang, die 8 bis 24 Randdornen haben eine Länge von 7 bis 30 Millimetern.

Die gelben bis gelbroten oder braunroten, ziegelroten, dunkelroten oder selten auch weißen Blüten sind trichterförmig und erscheinen kranzförmig in der Nähe des Scheitels oder an der Körperschulter. Sie sind bis 3,5 Zentimeter lang und besitzen Durchmesser von 4 Zentimetern. Häufig erscheinen bis zu 4 Blüten aus einer Areole. Die tropfenförmigen Früchte sind rötlich braun bis grünlich oder bräunlich. Sie sind mit Schuppen bedeckt und ansonsten kahl. Bei vollständiger Reife sind die Früchte dünnhäutig-trocken und zerfallen schnell.

Verbreitung, Systematik und Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weingartia neocumingii ist in Bolivien in den Departamentos Chuquisaca, Cochabamba, Potosí und Santa Cruz in Höhenlagen von 2000 bis 3000 Metern verbreitet.

Die Erstbeschreibung als Echinocactus cumingii durch Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck aus Jahr 1850[2] war illegitim, da Carl Hopffer den Namen 1843 bereits vergeben hatte.[3] Curt Backeberg wählte daher 1950 den neuen Namen (nom. nov.) Weingartia neocumingii.[4] Weitere nomenklatorische Synonyme sind Gymnocalycium neocumingii (Backeb.) Hutchison (1957), Sulcorebutia neocumingii (Backeb.) F.H.Brandt (1976), Rebutia neocumingii (Backeb.) D.R.Hunt (1987) und Gymnorebutia neocumingii (Backeb.) Doweld (2002).

In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Least Concern (LC)“, d. h. als nicht gefährdet geführt.[5]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-05597-3, S. 165.
  2. Jos. de Salm-Dyck: Cacteae in horto Dyckensi cultae anno 1849, secundum tribus et genera digestæ additis adnotationibus botanicis characteribusque specierum in enumeratione diagnostica cactearum doct. Pfeifferi non descriptarum. Henry & Cohen, Bonn 1850, S. 174 (online).
  3. Carl Hopffer: Beschreibung eines neuen Echinocactus. In: Allgemeine Gartenzeitung. Band 11, Nr. 29, 1843, S. 225 (online).
  4. Curt Backeberg: Über Echinocactus cumingii und eine neue Weingartia. In: Kakteen und andere Sukkulenten. Band 2, Nummer 1, 1950, S. 2 (online).
  5. Rebutia neocumingii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Lowry, M. & Carr, J., 2013. Abgerufen am 11. Mai 2014.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Weingartia neocumingii – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien