Falstaff (Weinjournal)

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Falstaff

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Beschreibung Österreichisches Wein- und Gourmetmagazin
Verlag Falstaff Verlags GesmbH
Erstausgabe 1980
Erscheinungsweise 10 mal jährlich
Verkaufte Auflage 143.100 Exemplare
([1])
Chefredakteur Christoph Schwarz,
Peter Moser (Wein),
Wolfgang M. Rosam,
Sebastian Späth und Ulrich Sautter (Deutschland), Benjamin Herzog und Dominik Vombach (Schweiz), Julia Emma Weninger (Online)[1]
Herausgeber Angelika Rosam,
Wolfgang M. Rosam
Weblink falstaff.com
Falstaff-Herausgeber Wolfgang M. Rosam, 2018
Falstaff-Gründer Helmut Romé, 2006

Falstaff ist ein österreichisches Magazin, das sich mit den Themen Wein, Kulinarik und Reisen beschäftigt. Es ist das älteste und auflagenstärkste Weinmagazin Österreichs und wird im deutschsprachigen Raum publiziert. In Deutschland und der Schweiz werden eigenständige Ausgaben von Falstaff herausgegeben.[2][3]

Das Falstaff-Magazin wurde 1980 von den Wirtschaftsjournalisten Hans Dibold und Helmut Romé mit finanzieller Unterstützung des Unternehmers Leo Wallner gegründet.[4] Im Jahr zuvor hatte Helmut Romé sein Werk Die großen Weine Österreichs herausgebracht,[5] es gilt als Meilenstein der österreichischen Weinpublizistik. Romé bestimmte die Geschicke des Falstaff-Magazins 29 Jahre lang von 1980 bis 2009.[6][7]

Im Jahr 2009 stockte Wolfgang M. Rosam seine Anteile am Falstaff Verlag von 25 auf 74 Prozent auf, der gleichnamige Guide gehörte ihm damals schon zu 100 Prozent. Die Gründer Helmut Romé und Hans Dibold schieden aus; Dibolds Tochter Sonja Buttenhauser und ihr Mann hielten zu diesem Zeitpunkt die übrigen 26 Prozent.[8][9]

Seit 2010 befand sich das Magazin zu 90 Prozent im Besitz von Wolfgang M. Rosam, die restlichen zehn Prozent gehörten seiner Frau Angelika. Im Jahr 2017 erwarb das ehemalige Volkswagen-Vorstandsmitglied Christian Klingler 23 Prozent am Falstaff Verlag, die restlichen 77 Prozent verblieben im Besitz der Familie Rosam.[10][11]

Das Magazin berichtet über Wein, Essen, kulinarische Reisen und Lebensstil. Laut Media-Analyse 2019/2020 erreichte es 925.000 Leser im erweiterten Leserkreis und 201.000 Stammleser. Der Analyse zufolge hat es einen Bekanntheitsgrad von 65 Prozent in der Gesamtbevölkerung und 88 Prozent unter Weinliebhabern.[12] 2010 startete der Verlag ein Online-Portal, das eine Datenbank mit über 140.000 Degustations-Notizen von Weinen enthält. Dieses Portal wurde ursprünglich vom ehemaligen Online-Chefredakteur Bernhard Degen konzipiert. Mittlerweile erreicht die Webpräsenz[13] monatlich rund eine Million Menschen im deutschsprachigen Raum (Stand 2022).[12]

Neben dem Genussmagazin erscheinen im Falstaff Verlag jährlich ein Restaurantführer, mehrere Weinguides, ein Heurigenguide sowie ein Bar- und Spiritsguide. Der Falstaff Weinguide mit über 4000 österreichischen und Südtiroler Weinen bietet neben einer deutschsprachigen auch eine englisch- und russischsprachige Version. Die im Falstaff Weinguide verzeichneten Weingüter werden seit 2007 mit bis zu fünf Sternen bewertet. Die Weine selbst werden im Guide nach dem 100-Punkte-System – das auch der amerikanische Weinkritiker Robert Parker verwendet – qualifiziert.[14] Im jährlich erscheinenden Falstaff Rotweinguide sind die jeweiligen Gesamtergebnisse des Falstaff-Rotweinpreises verzeichnet, welcher 1980 ins Leben gerufen wurde und als wichtigste nationale Rotweinauszeichnung gilt.[15] Das Verlagsangebot wird durch die Line Extensions Falstaff Living, Falstaff Rezepte, Falstaff Gourmet im Schnee, Falstaff Opernball sowie Corporate Publishing mit den österreichischen Bundesländern ergänzt.

Der Falstaff erhält als Monatstitel in Österreich keine reguläre staatliche Presseförderung. Bei der Veröffentlichung der Medientransparenzdaten für das Jahr 2020 wurde bekannt, dass die öffentliche Hand in diesem Jahr für rund 750.000 Euro in dem Medium inserierte – ein Plus von 85 Prozent.[16]

Im Frühjahr 2010 gründete das Unternehmen in Deutschland eine Tochterfirma mit Sitz in Düsseldorf, an der die Wiener Falstaff Verlags-GmbH 75 Prozent hält, und brachte im September 2010 die erste eigenständige deutsche Ausgabe des Blattes auf den Markt. Neben dem achtmal jährlich erscheinenden Gourmet-Magazin publiziert Falstaff Deutschland jährlich den Falstaff Gasthausguide und den Falstaff Weinguide Deutschland. Die deutsche Website[17] veröffentlicht Nachrichten und Informationen zur Kulinarik sowie eine Datenbank mit rund 140.000 Weinen und 20.000 Restaurants.

Im November 2014 ist die erste Schweiz-Ausgabe mit einer Startauflage von 40.000 Stück erschienen. Seit 2015 sind wie in Österreich und Deutschland acht Ausgaben pro Jahr erschienen, seit 2020 sind es neun Ausgaben pro Jahr.

International (englischsprachig)

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Im Juni 2021 wurde die englischsprachige Website falstaff.com veröffentlicht, eine internationale Plattform für die Kulinarik. Eine erste globale Digitalausgabe des Falstaff folgte im Juli 2021. Ab Herbst 2021 erscheinen vier englischsprachige Printmagazine pro Jahr, in einer Auflage von jeweils 100.000 Exemplaren.[18][19]

Einzelnachweise

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  1. Impressum - Falstaff. In: falstaff.com. Abgerufen am 15. Januar 2024.
  2. Lena Langecker: Sebastian Späth: "Ich will den kulinarischen Journalismus inklusiver gestalten". In: meedia.de. Abgerufen am 4. Februar 2024.
  3. Falstaff: Das Magazin startet eine Schweizer Ausgabe - Medien. In: persoenlich.com. Abgerufen am 4. Februar 2024.
  4. Stefan Geszti: Der Herr der Spiele – Leo Wallner. Die Biografie. Ibera Verlag, Wien 2005, ISBN 3-85052-200-8, S. 289.
  5. Helmut Romé: Die großen Weine Österreichs. Seewald Verlag, Stuttgart-Degerloch 1979, ISBN 3-512-00558-6.
  6. Johann Werfring: Der Aufschwung des österreichischen Rotweins. In: Willi Klinger, Karl Vocelka (Hrsg.): Wein in Österreich. Die Geschichte. Christian Brandstätter Verlag, 2. Aufl., Wien 2020, ISBN 978-3-7106-0350-1, S. 326.
  7. Falstaff-Gründer Helmut Romé gestorben. In: Der Winzer. 13. Dezember 2021, abgerufen am 20. September 2023.
  8. „Falstaff“: Rosam übernimmt Mehrheit. In: Der Standard. 17. Juli 2009, abgerufen am 20. September 2023.
  9. Rosam kauft Falstaff Verlag. In: horizont.at. 17. Juli 2009, abgerufen am 20. September 2023.
  10. Neuer Chefredakteur Deutschland: Philipp Elsbrock wechselt vom „Feinschmecker“ zum „Falstaff“. In: kress.de. 14. Mai 2018, abgerufen am 23. September 2023.
  11. -VW Manager steigt bei „Falstaff“ ein. In: leadersnet.at. 3. Juli 2017, abgerufen am 23. September 2023.
  12. a b Falstaff B2B: Mediadaten und Factsheets zu Werbung. In: falstaff.at. Abgerufen am 23. Februar 2022 (österreichisches Deutsch).
  13. Falstaff – Ihr Ratgeber für Genuss & Wein. In: falstaff.at. Abgerufen am 23. Februar 2022 (österreichisches Deutsch).
  14. Johann Werfring: Sterne am Weinhimmel. Die führenden österreichischen Weinguides und ihr Bewertungssystem. In: Wiener Zeitung, 13. August 2010, Beilage „Wiener Journal“, S. 22.
  15. Weinbewertungen in der Übersicht (Memento vom 1. Januar 2014 im Internet Archive)
  16. Philip Pramer: Öffentliche Hand warb 2020 um 58 Millionen in „Krone“, „Österreich“/„Oe24“, „Heute“. In: Der Standard. 22. März 2021, abgerufen am 20. September 2023 (österreichisches Deutsch).
  17. Falstaff – das Medium für Genuss, Wein Bewertungen & Reisen. In: falstaff.com. Abgerufen am 20. September 2023.
  18. Falstaff B2B: Media Kit and Factsheets for Advertisement. In: falstaff.com. Abgerufen am 23. Februar 2022 (britisches Englisch).
  19. Falstaff International launcht erste globale Digital-Ausgabe. In: derstandard.at. Abgerufen am 23. Februar 2022 (österreichisches Deutsch).