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Natakamani

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Namen von Natakamani
Thronname
raxprkA
Cheper-ka-Re
Ḫpr-k3-Rˁ
Erscheinung das Ka des Re
(in ägyptischen Hieroglyphen)
Eigenname
n
n
TzAA26mn
n
Natakamani
(Ntkimn)
in meroitischen Hieroglyphen
imn
n
nwt
g
Natakamani
(Ntk-jmn)
in ägyptischen Hieroglyphen
nDE1mn
n
Natakamani
(Ntk-jmn)
andere Schreibung in ägyptischen Hieroglyphen[1]

Natakamani war ein nubischer König, der um 50 n. Chr. regierte. Er ist von einer großen Anzahl verschiedener Denkmäler bekannt, die seine enorme Bautätigkeit belegen. Er ist sicherlich der bedeutendste Herrscher der meroitischen Epoche (von 300 v. Chr. bis etwa 350 n. Chr.) des Reiches von Kusch.

Das Reich von Kusch ist die erste schwarzafrikanische Zivilisation, die im heutigen Sudan blühte und in deren Kultur sich ägyptische, subsahara-afrikanische und hellenistische Elemente mischten.

Obwohl Natakamani der bedeutendste Herrscher von Meroe war und es viele Monumente mit seinem Namen gibt, ist wenig Gesichertes zu seiner Person und Regierungszeit bekannt. Seine meroitischen Inschriften sind bisher nicht übersetzbar. Seine Inschriften in ägyptischen Hieroglyphen sind meist nur sehr kurz und stammen von Tempeln, auf denen der Herrscher vor Gottheiten opfernd dargestellt wird. Historische Begebenheiten werden auf Tempelwänden nicht wiedergegeben. Natakamani wird nicht in zeitgenössischen griechischen oder römischen Texten genannt.

Die Herkunft und die Eltern des Natakamani sind unbekannt. Da damals Meroe die Hauptstadt Nubiens war, kann vermutet werden, dass er dort geboren wurde, obwohl dies nicht beweisbar ist. Es sind kaum Belege über die Art der Thronfolgeregelungen im meroitischen Nubien bekannt. Für einige frühere Herrscher der napatanischen Periode (ca. 700–300 v. Chr.), die der meroitischen vorausging, gibt es Inschriften, die zeigen, dass der Sohn dem Vater, oder ein Bruder seinem Bruder auf dem Thron folgte. Aspelta war z. B. der Sohn eines Königs und der Bruder seines Vorgängers Anlamani. Für die meroitische Epoche fehlen solche eindeutigen Belege. Bei Arqamani (ca. 200 v. Chr.) wurde vermutet, dass er der Sohn eines Königs war, da ein Prinz Arqa in dem Tempel seines Vorgängers genannt wird und man Arqa für eine Kurzform von Arqamani hielt. Bei anderen Königen der meroitischen Periode sind die Namen der Eltern überliefert, wobei diese nie königlich sind (siehe z. B.: Amanitaraqide und Takideamani). Ob dies Zufall der Erhaltung oder Regel in dieser Periode war, kann bisher nicht entschieden werden. Bei Natakamani fehlen leider alle Hinweise auf seine Abstammung. Er erscheint immerhin zusammen mit der Kandake Amanitore. Kandake heißt vielleicht Königsmutter, so dass Amanitore eventuell auch einmal Königsgemahlin war und Natakamani somit Sohn eines Herrschers. Das Problem ist allerdings, dass die Bedeutung von Kandake als Königsmutter nicht über alle Zweifel erhaben ist und daneben eine Königsmutter nicht unbedingt Königsgemahlin gewesen sein muss. Es wurde deshalb sogar schon vorgeschlagen, dass Natakamani nichtköniglicher Abstammung sei und mit Amanitore zusammen regierte, um seine Macht zu legitimieren.[2] Die Herkunft von Natakamani bleibt im ungewissen.

Anhand der Reihenfolge der königlichen Pyramiden in Meroe haben frühere Forscher versucht die Reihenfolge der meroitischen Herrscher festzulegen. Es wurde angenommen, dass der erste König den günstigsten Standort des Friedhofes für seine Pyramide auswählte, während die Nachfolger ihre Pyramiden daneben errichteten. Diese daraus gewonnenen Abfolgen können jedoch nicht als sicher gelten. Die Pyramide von Natakamani steht abseits der anderen Pyramiden, so dass er nicht einmal mit dieser Methode eingeordnet werden kann. Es hat aber den Anschein, dass er seine Pyramide in einiger Entfernung der früheren bauen ließ, weil schlichtweg der Baugrund auf dem Hügel des Nordfriedhofes, auf dem die Pyramiden der Vorgänger standen, schon vollkommen besetzt war. Dies deutet auf ein relativ fortgeschrittenes Datum seiner Person in der Reihenfolge der hier begrabenen Herrscher. Auch die Pyramide der mit ihm regierenden Amanitore liegt etwas abseits der anderen Pyramiden.

Verschiedene Könige wurden als Vorgänger von Natakamani identifiziert, dazu gehören Amanichabale und die Königin Amanishakheto. Keine dieser Zuordnungen ist aber wirklich sicher.

Mit Beginn seiner Regierung erhielt der Herrscher eine königliche Titulatur, die in seinem Fall aus dem Eigen- und dem ägyptischen Thronnamen bestand. Von dem Eigennamen wird meist vermutet, dass es sich um den Geburtsnamen des Herrschers handelte. Dies kann jedoch anhand der meroitischen Quellen weder bestätigt noch widerlegt werden. Die Bedeutung des Namens Natakamani, der in meroitischen und ägyptischen Hieroglyphen überliefert ist, ist unbekannt. Der Name enthält wie die meisten meroitischen Königsnamen das Wort imn – Amun, machte also eine Aussage zu diesem Gott. Sein Name ist in drei verschiedenen Schreibungen bekannt: zwei Versionen in ägyptischen Hieroglyphen und eine in meroitischen Hieroglyphen. Die eine Schreibung in ägyptischen Hieroglyphen ist nur einmal belegt und mag eine spielerische Version sein. Solche spielerische Schreibungen hieroglyphischer Texte sind auch gut auf zeitgenössischen ägyptischen Tempeln belegt und mögen ein Indiz sein, dass Handwerker aus diesem Land in Nubien arbeiteten.

Natakamani trug neben seinem Eigen- auch einen ägyptischen Thronnamen: Cheperkare. Dies ist der Thronname des ägyptischen Königs Sesostris I., der um 1900 v. Chr. regierte. Ob der Name dieses Herrschers bewusst ausgewählt wurde, kann aber nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Schon Arnekhamani trug diesen Thronnamen und er wurde vorher auch schon beim ägyptischen König Nektanebos I. (380–363 v. Chr.) verwendet. Obwohl von Natakamani zahlreiche Inschriften bekannt sind, sind aber keine weiteren Namen im Stil eines ägyptischen Königs belegt. Es kann daher vermutet werden, dass schon vorher die fünfteilige ägyptische Königstitulatur aufgegeben wurde. Dies ist ein Phänomen, das sich auch im zeitgleichen römischen Ägypten beobachten lässt. Die römischen Kaiser lassen sich auf Denkmälern als Pharaonen verewigen, doch auch sie verzichten auf die volle Königstitulatur.

Des Weiteren ist zu beobachten, dass die bekannten Thronnamen der folgenden nubischen Herrscher sich immer wiederholen. Die Könige heißen alle, soweit bekannt, Cheperkare oder Nebmaatre. Dem Thronnamen wurde anscheinend keine große Bedeutung mehr beigemessen und er erscheint auch nur noch in Inschriften, die in, meist gutem, Ägyptisch verfasst wurden, wobei das Ägyptische fast nur noch auf Tempelwänden und in den Pyramidenkapellen erscheint.

Die Regierungszeit

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Unter Natakamani erlebte das meroitische Reich, wie die vielen Bauwerke belegen, seine größte Blütezeit. Eine Siegesinschrift des unter Natakamani dienenden Shorakaror fand sich am Berg Qeili[3] und ist die östlichste gefundene Inschrift der Meroiten. Die Inschrift mag andeuten, dass das Reich jetzt seine größte Ausdehnung hatte. Dieses Denkmal des Shorakaror ist jedoch der einzige eindeutige Beleg für militärische Aktionen unter dem König. Auf Tempelreliefs wird der Herrscher beim Erschlagen von Feinden dargestellt.[4] Solche Darstellungen sind jedoch symbolischer Natur und lassen daher keine Aussagen zu politischen Ereignissen zu.

Kolossalfigur, die sich in Tabo, auf der Insel Argo fand. Sie stellt eventuell Natakamani dar

In der Architektur sind ab etwa dieser Zeit starke Übernahmen aus dem römischen Raum typisch. Der sog. 'Römische Kiosk' (Naqa), bei dem es sich wohl um einen kleinen Hathor-Tempel handelt, ist in einem griechisch-römischen, meroitischen Mischstil erbaut worden und besteht aus acht Säulen mit korinthischen Kapitellen. Der Palast des Herrschers in Napata (M 295) war an den Wänden mit glasierten runden Scheiben dekoriert, die in einem rein hellenistischen Stil gearbeitet waren und Köpfe von griechischen Gottheiten zeigen. Sie belegen, wie sehr hellenistische Kunst damals in der Alltagswelt vordrang.[5] Fast identisch glasierte Scheiben fand man im sogenannten römischen Bad in Meroe, das deshalb vielleicht auch von Natakamani erbaut wurde.[6] Funde aus Gräbern dieser Zeit belegen, dass viele Luxusartikel, darunter sogar Bronzestatuen, vom Mittelmeerraum nach Nubien exportiert wurden. In der profanen Architektur gibt es eine starke Beeinflussung aus dem hellenistischen Bereich. Andererseits wurde beim Tempelbau und in Tempelinschriften auch wieder verstärkt auf ägyptische Hieroglyphen zurückgegriffen. Interessanterweise sind diese Inschriften meist in gutem Ägyptisch geschrieben und nicht wie vorher kaum mehr lesbar. Es kann vermutet werden, dass Natakamani Handwerker aus dem damals römisch regierten Ägypten nach Nubien kommen ließ. In den Darstellungen des Herrschers findet man vor allem in Bezug auf Kleidung, Schmuck und Regalia starke afrikanische Elemente.[7] Obwohl die meisten Tempeldarstellungen im ägyptischen Stil gehalten sind, wirken diese Bilder vor allem wegen dieser Elemente überraschend un-ägyptisch. Dieser Eindruck wird auch noch weiter durch die opulenten Körperformen in diesen Bildern unterstützt. Schließlich vermeint man auch in der starken Rolle der Kandake Amanitore mutterrechtlich-afrikanische Elemente wiederfinden zu können.

Die Mitregenten

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Auf den Abbildungen der Tempelwände und in Inschriften erscheinen neben dem Herrscher oftmals noch zwei weitere Personen, deren Beziehung zu Natakamani umstritten ist. Hier ist vor allem die Kandake Amanitore zu nennen,[8] die auf zahlreichen Denkmälern gleichberechtigt neben ihm abgebildet ist. Auf dem Pylon des Löwentempels von Naga sind sie beide sich gegenüber stehend dargestellt, wie sie Feinde erschlagen.[9] Meist wurde bisher angenommen, dass es sich um ein Ehepaar handelte, das zusammen das Land regierte. Neuere Untersuchungen, vor allem zu dem Titel Kandake, sehen aber in Amanitore eher die Mutter des Herrschers, die für ihn die Regierungsgeschäfte führte, als dieser noch sehr jung war.

Neben dem Herrscher und Amanitore erscheint jeweils ein weiterer Mann, es handelt sich nacheinander um die folgenden Personen: Arikancharora, Arakachatani und Shorakaror. Diese Personen schreiben ihren Namen wie ein König in einer Kartusche und sie tragen auch einen Thronnamen. Aus der Position dieser dritten Figur als Begleiter eines königlichen Paares wurde zunächst geschlossen, dass es sich um einen Sohn und Thronfolger handeln müsse. Dies ist jedoch nicht belegbar. Diese Männer waren zweifellos mächtige Personen, doch ist ihre Position unbekannt, wobei Amanitore wohl nicht ihre Mutter war, denn für Arikancharora ist eine andere Mutter mit Sicherheit belegt, während für die anderen beiden keine Aussagen gemacht werden können. Es wurde vermutet, dass es sich um jeweils den höchsten General oder um einen obersten Minister unter dem König gehandelt haben könnte. Für Shorakaror wurde vermutet, dass er auch als eigener Herrscher regierte. Dies wird jedoch neuerdings für immer weniger wahrscheinlich gehalten.

Barkenuntersatz des Herrschers aus Wad ban Naqa

Die Tempelbauten des Natakamani fanden sich in fast allen Teilen des meroitischen Reiches. Wegen des desolaten Zustandes der meisten meroitischen Tempel ist es jedoch oftmals nicht sicher, wie diese Bautätigkeit aussah. An einigen Orten scheint er völlig neue Tempel errichtet zu haben, an anderen hat er anscheinend nur seine Statuen oder kleine Bauteile zum schon bestehenden Tempel hinzugefügt.

Natakamani errichtete mit Shorakaror in Amara einen Amuntempel,[10] in Tabo ließen die beiden im dortigen Amuntempel einen Kiosk errichten.[11] Der Herrscher ließ hier wohl auch die zwei dort gefundenen Kolossalstatuen aufstellen. In Napata wurde der Amuntempel restauriert.[12] Dort wird sein Name merkwürdigerweise auch etwas anders geschrieben als in den sonstigen hieroglyphischen Inschriften. Der Tempel in Napata mag von dem Herrscher renoviert worden sein, nachdem er einige Jahre vorher in einem Feldzug von den Römern verwüstet wurde. Ein weiterer Tempel wurde dort von ihm erbaut[13] und ein dortiger Palast datiert aus seiner Regentschaft. In Meroe wurde am Amuntempel M 260 gebaut.[14] Hier ließ er auch einen Prozessionsweg zu dem Tempel, der auf beiden Seiten von kleinen Heiligtümern flankiert war, errichten. Von weiteren Tempelbauten fanden sich in der Stadt verstreute Blöcke und es wurden diverse Paläste in der Stadt renoviert oder neu erbaut. Weiter im Süden wurden am Tempel von Duanib Arbeiten durchgeführt[15] und besonders viele Tempelbauten stammen aus Naqa: der Löwentempel,[16] der Amuntempel, in dem sich drei Barkenuntersätze fanden,[17] diverse kleine Statuen[18] oder der sog. 'Römische Kiosk',[19] der ihm neuerdings zugeschrieben wird. In Wad ban Naqa stammt der Isistempel von ihm. Hoer fand sich ein Barkenuntersatz.[20]

Pyramide N22 von Natakamani
Pyramide N22 hinten rechts, etwas abseits vom Nord-Pyramidenfeld

Der Herrscher wurde in Meroe in der Pyramide Beg N22 begraben. Auf der Wand der dortigen Pyramidenkapelle fanden sich seine Namen. Der Bau der eigentlichen Pyramide ist nur 8,92 × 8,92 m groß, wobei sich der Eingang zu den unterirdischen Kammern vor dem Bau befindet. 35 Stufen führen in einen ersten Raum, an dessen Längswänden sich jeweils drei Nischen befinden. Dahinter lag die eigentliche Grabkammer. Das Grab war stark beraubt, als es gefunden wurde.[21] Die Pyramide erscheint klein für diesen wichtigsten Herrscher der meroitischen Zeit, doch geht dies wohl nicht auf fehlende Mittel, sondern auf ein allgemeines Nachlassen in den Pyramidengrößen ab dem ersten nachchristlichen Jahrhundert zurück.[22] Das Königtum scheint sich ab dieser Zeit anderen Aufgaben zugewandt zu haben.

Der Pyramidentempel ist nur zum Teil erhalten,[23] die Mauern stehen nur noch zum Teil und die Decke ist eingefallen. Trotzdem kann man die wichtigsten Szenen erkennen. Auf der Südwand, also der Rückwand, sieht man Natakamani als Osiris. Vor ihm steht ein Priester, hinter ihm eine Göttin, wohl Isis oder Nephthys. Auf der Westwand sitzt der Herrscher vor einem Opfertisch, vor ihm steht wieder ein Priester und hinter diesem kommen Diener in mehreren Registern angeordnet und bringen Opfergaben.[24] Auf der gegenüber liegenden Wand befindet sich eine so gut wie identische Szene.[25]

Die genaue chronologische Einordnung von Natakamani ist ungewiss und umstritten.[26] Doch dürfte er im ersten nachchristlichen Jahrhundert regiert haben. Auch neuere Überlegungen anhand der Paläografie meroitischer Inschriften untermauern diese Datierung. Als Ausgangspunkt wird dabei Amanirenas genommen, die wahrscheinlich die Römer 25/24 v. Chr. besiegen konnte. Nach ihr regierten aufgrund paläografischer Beobachtungen der Inschriften dieser Zeit mit einiger Gewissheit Amanishakheto, Nawidemak und Amanichabale.[27] Deren genaue Regierungslängen sind natürlich unbekannt, doch kann man einige Jahrzehnte, von Durchschnittswerten ausgehend, veranschlagen, womit Natakamani mit Sicherheit in das erste nachchristliche Jahrhundert datiert werden kann. Bei seiner großen Bautätigkeit kann vermutet werden, dass er relativ lange auf dem Thron blieb.

Nachfolger und Wertung

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Genauso wie die Herkunft und der Vorgänger von Natakamani unbekannt sind, so gibt es auch Schwierigkeiten seinen Nachfolger zu identifizieren. Falls Shorakaror als König regierte, war dieser der Nachfolger, doch ist dessen Herrschaft als König zweifelhaft. Auf Grund paläografischer Überlegungen wurde neuerdings Amanichareqerem vorgeschlagen.[27]

Mit Natakamani beginnt die letzte Periode meroitischer Geschichte, in der das Reich immer mehr die ägyptischen Traditionen abstreifte. Die Herrscher nach ihm sind oft schlecht belegt. Dies wurde oft als Zeichen eines Niedergangs gewertet, doch mag dies einfach auf eine Verschiebung der königlichen Interessen deuten. Tempel- und Pyramidenbauten im ägyptischen Stil, die bisher die Hauptquelle zum Königtum darstellten, verloren an Bedeutung. In diesem Zusammenhang wurde dem Herrscher sogar vorgeworfen, dass er mit seiner enormen Bautätigkeit die Ressourcen des Landes überstrapazierte. Bei der schwierigen Quellenlage zur meroitischen Geschichte sollte man von solchen Aussagen jedoch Abstand halten, zumal gerade für Unternubien in den folgenden Jahrhunderten ein großer allgemeiner Wohlstand belegt ist.

  • Inge Hofmann: Beiträge zur meroitischen Chronologie (= Studia Instituti Anthropos. Band 31). Anthropos-Institut, St. Augustin 1978, ISBN 3-921389-80-1, S. 120–122.
  • László Török: The Kingdom of Kush (= Der Nahe und der Mittlere Osten. Band 31). Brill, Leiden/ New York/ Köln 1997, ISBN 90-04-10448-8, S. 461–464.
  • László Török u. a.: Fontes historiae Nubiorum: textual sources for the history of the middle nile region between the 8th century BC ant the 6th century AD. Vol. III, From the first to the sixth century AD (= Fontes historiae Nubiorum. Band 3). University of Bergen, Bergen 1998, ISBN 82-91626-07-3, S. 896–901.
  • Michael H. Zach: Gedanken zur kdke Amanitore. In: Caris-Beatrice Arnst, Ingelore Hafemann, Angelika Lohwasser (Hrsg.): Begegnungen. Antike Kulturen im Niltal. Festgabe für Erika Endesfelder, Karl-Heinz Priese, Walter Friedrich Reineke und Steffen Wenig. Wodtke & Stegbauer, Leipzig 2001, ISBN 3-934374-02-6, S. 509–520.

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. Alle Eigennamen der meroitischen Könige sind in Meroitisch geschrieben: Die Schriftzeichen dieser eigenen Sprache sind dann zum Teil in ägyptische Hieroglyphen übernommen worden, wobei der Name meroitisch und damit erst einmal unverständlich bleibt.
  2. diskutiert von Zach, Gedanken zur kdke Amanitore, S/ 514
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/www.dignubia.orgKopie der Siegesinschrift (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2020. Suche in Webarchiven)
  4. Natakamani und Amanitore beim Erschlagen von Feinden (Memento vom 19. August 2004 im Internet Archive)
  5. Derek A. Welsby, Julie R. Anderson (Hrsg.): Sudan, Ancient Treasurers. London 2004, S. 162, Nr. 145
  6. Glasierte Scheibe aus dem römischen Bad in Meroe
  7. László Török: The Royal crowns of Kush: a study in Middle Nile valley regalia and iconography in the 1st millennia B.C. and A.D. Oxford 1987, ISBN 0-86054-432-X.
  8. diskutiert von Zach, Gedanken zur kdke Amanitore
  9. Der Löwentempel in Naqa (Memento vom 19. August 2004 im Internet Archive)
  10. F. LI. Griffth: Meroitic Inscriptions, Part II: Napata to Philae and Miccellaneous. EES Archaeological Survey of Egypt 20, London 1912, S. 1–13.
  11. Ch. Mayster: Excavatio at Tabo, Argo Island, 1965–1968. In: Preliminary Report: Kush. Band 15, 1973, S. 196–197, Tafel xxxvA, B/ XXXVIA.
  12. R. Lepsius: Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien, Band V. Genf 1972 (Nachdruck), Blatt 14g (Bild); Griffth: Meroitic Inscriptions. S. 4.
  13. Zusammenfassung der italienischen Grabungen in Napata (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
  14. John Garstang, A. H. Dayce, F. Li. Griffith: Meroe, the city of the Ethiopians, being an account of the first season's excavations on the site, 1909-1910. Clarendon Press, Oxford 1911, S. 11–12, 71–72, Tafel XII/1–4, LXIX/ 15a–c.
  15. R. Lepsius: Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien, Band V. Genf 1972 (Nachdruck), Blatt 68e Bild: Tempel von Duanib
  16. Ingrid Gamer-Wallert, Karola Zibelius-Chen: Der Löwentempel von Naq`a in der Butana (Sudan) Reichert Wiesbaden 1983, ISBN 3-88226-158-7.
  17. Dietrich Wildung in: Derek A. Welsby, Julie R. Anderson (Hrsg.): Sudan, Ancient Treasurers. London 2004, 178–179, Nr. 159.
  18. D. Wildung, ebenda 184, Nr. 170.
  19. Bild: Der 'Römische Kiosk' in Naqa (Memento vom 19. August 2004 im Internet Archive)
  20. homestead.com
  21. Dows Dunham: The Royal Cemeteries of Kush. Band 4: Royal tombs at Meroë and Barkal. Museum of Fine Arts, Boston (MA) 1957, S. 116–119.
  22. Fritz Hintze: Die Grösse der Meroitischen Pyramiden. In: W. K. Simpson, W. M. Davies (Herausgeber): Studies in Ancient Egyt, The Aegean, and the Sudan, Essays in honor of Dows Dunham on the occasion of his 90th birthday, June 1, 1980. Museum of Fine Arts, Boston 1981, ISBN 0-87846-197-3, S. 91–98.
  23. Beschreibung bei Lepsius Auf: edoc3.bibliothek.uni-halle.de.
  24. Szenen im Totentempel Auf: edoc3.bibliothek.uni-halle.de.
  25. Foto aus dem Totentempel des Herrschers (Memento vom 28. Februar 2006 im Internet Archive)
  26. z. B. Török: The Kingdom of Kush. 461: middle decades of the AD 1st century; Derek A. Welsby: The Kingdom of Kush. British Museum Press, London 1996, ISBN 0-7141-0986-X, S. 208: 1–20 n. Chr.
  27. a b Meroitic Palaeography as a Tool for Chronology. (Memento vom 29. Januar 2009 im Internet Archive)