Agnes Sophie Reuß zu Ebersdorf

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Agnes Sophie Gräfin und Herrin zu Plauen (geborene Gräfin von Promnitz; * 14. Mai 1720 in Sorau, Niederlausitz, Kurfürstentum Sachsen; † 2. August 1791 in Herrnhut, Oberlausitz, Kurfürstentum Sachsen) war Besitzerin zahlreicher Güter in der Ober- und Niederlausitz und Mitglied der Herrnhuter Brüdergemeine.

Agnes Sophie war das jüngste Kind von Graf Erdmann II. von Promnitz aus dessen erster Ehe mit Anna Maria von Sachsen-Weißenfels. Nach dem Tod des Vaters zog sie 1745 nach Ebersdorf im Vogtland und heiratete zwei Jahre später Graf Heinrich XXVIII. Reuß zu Ebersdorf in Berthelsdorf. Mit diesem zog sie nach Herrnhut und Barby, wo beide aktiv in der Brüdergemeine tätig waren. Agnes Sophie begleitete ihren Ehemann auf Reisen in Deutschland, in die Schweiz, in die Niederlande, nach Frankreich und England. 1764 äußerte sie sich sehr enttäuscht über ihre Zurücksetzung als Frau nach Strukturveränderungen in der Organisation.[1]

Der Herrnhuter Gottesacker (2016). Friedhof der Herrnhuter Brüdergemeine

1765 erhielt sie einen Teil der Besitzungen ihres Bruders Johann Erdmann. In den folgenden Jahren erwarb sie weitere Güter. Agnes Sophie Reuß starb in Herrnhut, wo sie auf dem Gottesacker bestattet wurde. Da sie keine Nachkommen hatte, erbte ihr Ehemann ihre Besitzungen. Mit Agnes Sophie starb die letzte Angehörige der gräflichen Linie der Familie von Promnitz.

  • F. Litiz: Blicke in die Vergangenheit und Gegenwart der evangelischen Kirchen-Gemeine. Leipzig 1846, S. 111.
  • Lausitzisches Magazin ... 24. Jahrgang. Görlitz 1791, S. 288, 256.

Einzelnachweise

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  1. Jonathan Strom, Hartmut Lehmann, James Van Horn Melton (ed.): Pietism in Germany and North America (1680–1820). Ashgate, 2009, S. 160–162.
  2. Lausitzisches Magazin. 24. Jahrgang. Görlitz 1791, S. 288; die Dauer des Besitzes ist nicht klar, wahrscheinlich ab 1765.
  3. Lausitzisches Magazin. 15. Jahrgang. Görlitz 1782, S. 43.