Arnd Brummer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Arnd Brummer (* 5. Juni 1957 in Bad Mergentheim) ist ein deutscher Journalist und Autor. Er war zuletzt geschäftsführender Herausgeber der von der evangelischen Kirche veröffentlichten Zeitschrift Chrismon

Frankfurt Buchmesse 2018

Brummer wuchs in Konstanz in einer katholischen Familie auf, seine Mutter war Redakteurin einer katholischen regionalen Wochenzeitung in Konstanz. Er konvertierte später zur evangelischen Kirche. Über seinen Konfessionswechsel veröffentlichte er einen persönlichen Bericht unter dem Titel Unter Ketzern.[1]

Brummer besuchte das Heinrich-Suso-Gymnasium Konstanz und war danach Volontär beim Schwarzwälder Boten. Anschließend arbeitete er als Politik- und Kulturredakteur bei Tageszeitungen, leitete zeitweilig eine Radiostation und berichtete als Korrespondent aus Bonn über Außen-, Verteidigungs- und Gesellschaftspolitik. In den 1980er Jahren war er Politikchef der Stuttgarter Zeitung Sonntag Aktuell.[2] Zeitweilig war er als Korrespondent in Straßburg akkreditiert.[3]

1991 wurde er stellvertretender Chefredakteur des Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatts, 1992 Chefredakteur. Auch nach der Umwandlung der Wochenzeitung in das von ihm inspirierte und maßgeblich entwickelte Monatsmagazin Chrismon im Jahr 2000 leitete er die Redaktion. Nach Beendigung seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Hansischen Druck- und Verlagshauses (seit 1995), eines Tochterunternehmens des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik, war er von 2014 bis 2022 geschäftsführender Herausgeber von Chrismon. Außerdem leitete er von 2004 bis 2022 7 Wochen Ohne, die Fastenaktion der Evangelischen Kirche. 2022 trat er in den Ruhestand.[4]

Brummer war zeitweilig Mitglied im Kuratorium der Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnisstiftung. Er ist mit einer Journalistin verheiratet und hat einen Sohn.

In Hamburg übernahm Brummer Ämter in der FDP. Er war ab 1995 zunächst stellvertretender und von 1997 bis 1999 Landesvorsitzender der FDP Hamburg.[5][6][7] Zum Jahresende 2011 trat er aus der FDP aus. Er begründete dies mit der fortschreitenden „programmatischen Verwahrlosung“ der Partei. Dies gelte insbesondere für die Felder Kultur- und Sozialpolitik. Ein Profil im liberalen Sinne billige er auf Bundesebene Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zu, die auf dem Sektor der Rechtspolitik Haltung zeige.

  • Reform oder Ruin? Norbert Blüms Rezept gegen den Kollaps der Krankenversicherung (mit Kerstin Klamroth). Bergisch Gladbach 1988, ISBN 3-404-60244-7.
  • Der Fluch des Taxifahrers – Notizen aus dem Leben. Hamburg 2003, ISBN 3-9807849-4-0.
  • Notizen aus dem Leben 2 – Alles sauber, alles neu. Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-938704-58-5.
  • 24 Geschichten zum Advent. Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-938704-43-1.
  • Unter Ketzern. Warum ich evangelisch bin. Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-86921-088-9.
  • Hauptsache gesund! Wider den Wellnesswahn (zusammen mit Klaas Huizing). Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-86921-131-2.
Herausgeberschaften
Tonträger

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Arnd Brummer: Unter Ketzern. In: Chrismon. September 2011, abgerufen am 12. Februar 2015: „Was ich jedenfalls nicht vermisse, ist eine überzogene, vergötzende Marienfrömmigkeit, einen Reliquien- und Heiligenkult, die seltsame Logik, dass man im Gespräch mit Gott Heilige als Fürsprecher benötigt.“
  2. Kontext: Wochenzeitung. In: Sonntag Aktuell, Ausgabe 260, 26. März 2016, S. 1.
  3. Arnd Brummer: Europa braucht Straßburg. In: chrismon 5/2019, S. 23.
  4. In eigener Sache: Arnd Brummer hört auf. Abgerufen am 3. März 2023.
  5. Karen Heemann: 100 Jahre Krise In: Focus vom 12. Juni 1995.
  6. Die FDP und ihre Landesvorsitzenden. In: Hamburger Abendblatt vom 4. Mai 2006.
  7. o. V.: Doppel-Chef, Meldung in der taz die Tageszeitung, https://taz.de/!1374144/
Commons: Arnd Brummer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien