Bernd Michael Lade

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Bernd Michael Lade (* 24. Dezember 1964 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Schauspieler, Filmregisseur und Musiker. Seinen Durchbruch hatte er 1991 als Dorfpolizist Horst Köpper in Detlev Bucks Filmkomödie Karniggels. Einem breiteren Publikum wurde er als Tatort-Kommissar Kain, den er zwischen 1992 und 2007 spielte, bekannt.

Ausbildung und Privates

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Lade studierte nach einer Ausbildung als Baufacharbeiter in Ost-Berlin von 1982 bis 1986 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin.[1] Nach der deutschen Wiedervereinigung begann er 1991 ein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam. Sein Regiedebüt stellte er 1995 mit dem Film Rache mit Dirk Nocker und Sven Martinek in den Hauptrollen vor.

Von 2004 bis 2021 war Bernd Michael Lade mit seiner Schauspielkollegin Maria Simon verheiratet.[2] Das Paar hat drei gemeinsame Kinder (* 2005, 2007 und 2011).[3][4] Sein Sohn Jonathan Lade (* 1999) aus einer früheren Beziehung ist ebenfalls Schauspieler.[5]

Bernd Michael Lade lebt in Berlin-Pankow.

Erste Bühnenerfahrung sammelte Lade am Kleist-Theater in Frankfurt (Oder). 2008 stand er nach mehrjähriger Abstinenz im Berliner Maxim-Gorki-Theater auf der Theaterbühne. Im Sommer 2013 spielte er in einer Neuinszenierung von Hebbels Nibelungen – born to die bei den Nibelungenfestspielen in Worms als Gunther unter der Regie von Dieter Wedel auf der Bühne.

Film und Fernsehen

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1984 gab Lade als Wilfried unter der Regie von Iris Gusner sein Filmdebüt in dem DEFA-Liebesfilm Kaskade rückwärts. Im gleichen Jahr war er in Frank Beyers Bockshorn, nach dem gleichnamigen Roman von Christoph Meckel, als Punker zu sehen. Es folgten weitere Rollen in Produktionen der DEFA und des DFF. Nach der Wende und friedlichen Revolution in der DDR gelang ihm der Durchbruch in Film und Fernsehen mit der Hauptrolle des vertrottelten Dorfpolizisten Horst Köpper in Detlev Bucks Filmkomödie Karniggels.

Einem breiteren Publikum wurde Lade an der Seite von Peter Sodann als Tatort-Kommissar Kain, den er zwischen 1992 und 2007 in Dresden und Leipzig spielte, bekannt. Von 2003 bis 2006 war er in der TV-Mitmachkrimi-Serie Spur & Partner[6] als Jonny Spur zu sehen, der mit seinem Bassethund Partner gemeinsam auf Spurensuche ging, wobei den Fall die Zuschauer stets selbst lösen mussten. 2005 spielte er den Familienvater Michael Thiel in der neunteiligen RTL-Comedyserie Nicht von dieser Welt.

In den Jahren vor 1989 war Lade Teil der Punkszene Ost-Berlins. Er war seinerzeit Schlagzeuger der Band planlos, einer der ersten Punkbands in der DDR (nicht zu verwechseln mit Planlos aus Grevenbroich). Als Teil von planlos wirkte er an im DDR-Regime illegalen Auftritten der Toten Hosen in Ost-Berlin mit (siehe auch: Auswärtsspiel – Die Toten Hosen in Ost-Berlin).[7] 1985 bis 1990 war er Sänger der Avantgarde-Band Cadavre Exquis. Ab Ende 2007 trat er zusammen mit seiner damaligen Ehepartnerin Maria Simon wieder als Sänger und Gitarrist der Neo-Punk-Band Ret Marut – benannt nach einem Pseudonym des Schriftstellers B. Traven – auf.[8]

Fernsehserien und -reihen

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  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 257 ff.

Einzelnachweise

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  1. Bernd Michael Lade im Munzinger-Archiv, abgerufen am 26. Oktober 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Maria Simon über ihre Scheidung: "Sind mit uns nicht mehr klargekommen". In: goldenekamera.de. 6. Januar 2023, abgerufen am 6. Januar 2023.
  3. Stefan Kirschner: Bernd Michael Lade spielt Punk statt „Tatort“. In: Welt.de. 3. Dezember 2008, abgerufen am 3. Dezember 2008.
  4. Joachim Schmitz: Maria Simon: Zwischen „Polizeiruf“, Punk und Kindern. In: noz.de. 11. Januar 2014, archiviert vom Original am 8. November 2014; abgerufen am 24. Februar 2022 (Interview).
  5. Biografie von Bernd Michael Lade auf filmeule.com, abgerufen am 25. März 2023.
  6. Spur und Partner bei christiannink.de
  7. Auswärtsspiel – Reportage & Dokumentation – ARD | Das Erste. Abgerufen am 14. April 2022.
  8. Andreas Kurtz: Ich habe die Kinder geboren, du quatschst. In: Berliner Zeitung, 27. Dezember 2007
  9. IMDB