Bulldog Drummond (1929)

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Film
Titel Bulldog Drummond
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1929
Länge 90 Minuten
Stab
Regie F. Richard Jones
Drehbuch Sidney Howard,
Wallace Smith
Produktion Samuel Goldwyn
Musik Hugo Riesenfeld
Kamera George Barnes,
Gregg Toland
Schnitt Frank Lawrence,
Viola Lawrence
Besetzung

Bulldog Drummond ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm aus dem Jahr 1929. Das Drehbuch basiert auf einer Romanreihe von Herman C. McNeile.

Der Kriegsveteran Hugh Drummond, von allen nur Bulldog genannt, ist von dem Leben nach dem Krieg gelangweilt. Der junge britische Offizier will Abenteuer erleben. Als die Amerikanerin Phyllis Benton mit der Bitte an ihn herantritt, ihren Onkel aus einem Pflegeheim zu befreien, nimmt er den Auftrag an.

Phyllis glaubt, ihr Onkel, Hiram Travers, werde von dem sadistischen Anstaltsleiter und Mediziner Dr. Lakington gefangen gehalten und müsse dort medizinische Tests und Folterungen über sich ergehen lassen. Es stellt sich heraus, dass Lakington versucht, durch die Folterungen das menschliche Glück zu beseitigen. Mit Hilfe seines Freundes Algy kann Bulldog Travers aus dem Heim holen, der vollgepumpt mit obskuren Drogen ist. Dadurch gewinnt Bull die Liebe von Phyllis und auch die Dankbarkeit des Onkels.

Die Uraufführung fand am 2. Mai 1929 statt.

Der Film war recht erfolgreich. Bei einem geschätzten Budget von 550.000 US-Dollar (7.912.000 Euro) spielte er weltweit 1,6 Millionen US-Dollar (25.318.000 Euro) wieder ein.[1]

Die Figur des Bulldog Drummond war schon zweimal zuvor verfilmt worden: 1922 verkörperte Carlyle Blackwell Sr. den Ex-Soldaten in einem Film von Oscar Apfel und 1925 Jack Buchanan unter der Regie von Sidney Morgan. Beides waren Stummfilme. Der Film mit Ronald Colman war der erste Bulldog-Drummond-Film mit Ton. Ronald Colman spielte Drummond ein weiteres Mal: 1934 in Bulldog Drummond schlägt zurück unter der Regie von Roy Del Ruth. Später entstand eine kleine Filmreihe mit der fiktionalen Figur. Darsteller waren unter anderem Ray Milland und John Howard.

Zensur in Deutschland

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Zensurentscheidung zu Bulldog Drummond, 7. November 1929

Der Film wurde am 1. November 1929 in einer sieben Akten (auf 2045 Metern) umfassenden Version der Zensur vorgelegt. Er wurde mit einem Jugendverbot zugelassen. Auf die sofortige Beschwerde des Ministerialrat Dr. Seeger wurde der Film erneut am 7. November 1929 geprüft und die Vorführung im Deutschen Reich verboten, da der Bildstreifen „eine Kette von Gewalttätigkeiten, die teilweise von sadistischer Grausamkeit sind“ enthalte und die Handlung „zu realistisch“ sei, als dass sie vom „Beschauer als unwirklich oder grotesk aufgefasst werden kann“. Durch Entscheidung der Filmprüfstelle Berlin vom 29. November 1929 wurde der Film – in der Länge von 1890 Metern – zur öffentlichen Vorführung, jedoch nicht vor Jugendlichen, zugelassen.[2] Bulldog Drummond wurde am 27. Januar 1930 als Stummfilm im Berliner Mozartsaal uraufgeführt.[3]

Mordaunt Hall von der New York Times befindet, der Film sei eine angenehme Erfassung der Vorlage. Er sei das beste und vergnüglichste Stück Filmarbeit seiner Art.[4] Variety lobte den Film als höchst unterhaltsamen Thriller mit einem sympathischen Ronald Colman.[5]

Bei der dritten Oscarverleihung 1930 war Ronald Colman für den Oscar als Bester Hauptdarsteller nominiert.

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Business auf imdb.com
  2. Aufhebung des Verbots eines Bildstreifens in: Deutscher Reichsanzeiger Nr. 283, 4. Dezember 1929.
  3. Filmkritik von Dr. Koch (Seite 188) und Von neuen Filmen (Seite 189) in: Die Filmwoche, Nr. 6, Jg. 1930.
  4. Mordaunt Hall: A Smiling Melodrama. In: The New York Times, 3. Mai 1929.
  5. Vgl. Bulldog Drummond. In: Variety, 1929.