Conrad Heidenreich

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Conrad Heidenreich (* 19. Mai 1873 in Eutin; † 26. Juni 1937 Berlin; vollständiger Name: Conrad Georg Heidenreich) war ein deutscher Architekt, der mit Paul Michel ein gemeinsames Büro betrieb. Bekannt wurden Heidenreich und Michel vor allem durch die Errichtung des Weinhauses Huth in Berlin-Mitte an der Potsdamer Straße sowie durch die Berliner Waldbühne. Die noch erhaltenen Bauten in Berlin stehen weitestgehend unter Denkmalschutz.

Conrad Heidenreich war der Sohn des Eutiner Tischlermeisters Conrad Christian Heidenreich (1840–1901) und erlernte nach dem Besuch der allgemeinbildenden Schule in Hamburg zunächst ebenfalls diesen Beruf.[1]

Nach dem Architekturstudium in Berlin gründete Conrad Heidenreich um 1905 gemeinsam mit Paul Michel das Architekturbüro Heidenreich und Michel in Charlottenburg. Sie entwarfen und realisierten unter anderem ein mehrgeschossiges Wohnhaus, das Eckgebäude Kaiserdamm 26 / Königin-Elisabeth-Straße 1, in das sie mit ihren Familien im Jahr 1908 einzogen. Es folgten u. a. weitere Wohnbauten am Kaiserdamm: Nr. 27 und Nr. 28, beide von 1909/1910, stehen heute noch, Nr. 33 und Nr. 36 wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Im Jahr 1911 trat der Maurermeister Emil Schmidt in das Architekturbüro ein, dem die Ausführungen der Pläne oblagen. Heidenreich und Michel beteiligten sich an etlichen Architekturwettbewerben auch für Firmen wie die AEG[2] oder die Daimler-Motoren-Gesellschaft.

Heidenreich war Mitglied im Bund Deutscher Architekten. Sein Sohn Konrad Robert Heidenreich (1912–1945) wurde ebenfalls Architekt und gehörte in den 1930er Jahren zum Mitarbeiterstab des Architekten Werner March, wo er für die Planungen der Berliner Waldbühne verantwortlich war.[1] Im Herbst 1943 wurde das Büro der Firma durch Bomben zerstört. Private Briefe und Fotografien des Architekten Konrad Robert Heidenreich befinden sich bei Nachkommen in Kanada.[1]

Bauten und Entwürfe (Auswahl)

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In alleiniger Urheberschaft

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  • 1904: Wettbewerbsentwurf von Grundriss-Skizzen für die Bebauung an der Frobenstraße der Berliner Terrain- und Bau-Aktiengesellschaft (prämiert mit einem von zwei 2. Preisen)[3]
  • 1905: Mädchenschule in Spremberg[4]

In Büro Heidenreich und Michel

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Erika Schachinger: Conrad Heidenreich und Paul Michel. Die Architekten des Weinhauses Huth. (siehe Weblink)
  2. Ernst Spindler: Der Wettbewerb um ein Geschäftshaus für die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 2, Mai 1905, S. 43 ff. (zlb.de).
  3. Chronik. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 1, April 1904, S. 39 (zlb.de).
  4. zwei Fotografien des Schulgebäudes. Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin; abgerufen am 27. Januar 2011
  5. Bildtafeln. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 8, November 1909, S. 303 (zlb.de – Abbildung).
  6. Eintrag 09020826 in der Berliner Landesdenkmalliste
  7. Eintrag 09050278 in der Berliner Landesdenkmalliste
  8. Vermischtes. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. Nr. 99, 1911, S. 631 (zlb.de).
  9. Eintrag 09020827 in der Berliner Landesdenkmalliste
  10. vgl. Berliner Adressbücher 1920 bis 1926
  11. Eintrag 09096117 in der Berliner Landesdenkmalliste