Daniel Wladimirowitsch Schitomirski

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Daniel Wladimirowitsch Schitomirski (russisch Даниэль Владимирович Житомирский; auch Daniėl Vladimirovič Žitomirskij), (* 9. Dezemberjul. / 22. Dezember 1906greg. in Pawlohrad; † 27. Juni 1992)[1] war ein russischer Musikwissenschaftler und Musikkritiker aus Moskau.

Daniel Schitomirski studierte am Konservatorium Charkow Musiktheorie bei Semjon Bogatyrjow und am Moskauer Konservatorium Komposition bei Nikolai Schiljajew[2] sowie Musikgeschichte bei Michail Iwanow-Borezki.[3] Er war ein ausgewiesener Fachmann für den Komponisten Robert Schumann und generell für die Musikästhetik der Deutschen Romantik. Schitomirski arbeitete auch intensiv über die Komponisten der Sowjetära, hier insbesondere über Dmitri Schostakowitsch. 1966 erhielt Schitomirski den Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau. Schitomirski hat eine äußerst umfangreiche Schumann-Briefausgabe von nahezu 1.100 Briefen in russischer Übersetzung herausgegeben.[4] Im Rahmen der ersten stalinistischen Kulturkampagne von 1936/37 gegen den „Formalismus“ in der Musik verunglimpfte Schitomirski das Werk des ukrainischen Komponisten Borys Ljatoschynskyj. Ljatoschynskyj berichtet dies in seinem Briefwechsel mit dem russischen Komponisten Reinhold Glière.[5]

  • Daniel Shitomirski: Blindheit als Schutz vor der Wahrheit: Aufzeichnungen eines Beteiligten zu Musik und Musikleben in der ehemaligen Sowjetunion. Hrsg.: Ernst Kuhn. Kuhn, Berlin 1996, ISBN 3-928864-18-1 (Autobiografie).
  • Schitomirski, Daniel Wladimirowitsch Schitomirski. In: Carl Dahlhaus (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: L–Z, Ergänzungsband. Schott, Mainz 1975, S. 578.

Einzelnachweise

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  1. Genaues Geburts- und Sterbedatum nach: Bibliotèque nationale de France
  2. Tamara Nikolayevna Levaya: Zhitomirsky, Daniil Vladimirovich. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
  3. Margarita V. Esipova: Ivanov-Boreckij, Michail Vladimirovič. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 9 (Himmel – Kelz). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2003, ISBN 3-7618-1119-5 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
  4. Geschichte der Drucklegung von Schumanns Briefen. Robert-Schumann-Haus Zwickau (Thomas Synofzik) in Verbindung mit der Robert-Schumann-Forschungsstelle Düsseldorf (Hrsg.).
  5. siehe hierzu: Борис Лятошинський, «Епiстолярна спадщина» (упор. I). − Киiв: Царевич, М.Копиця, 2002. − Т. 1, S. 273–277.