Ernst Schneider (Gartenbauer)

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Ernst Schneider (* 1874 in Würzburg; † 1968 in Gemünd (Ebern)) war ein deutscher Gartenbauer.[1]

Wallbefestigung Königsbergs (1626)

Von Posen wurde Schneider als Gartenbaudirektor nach Königsberg i. Pr. berufen. Nach dem Ersten Weltkrieg konnte er eine großzügige Planung der städtischen Grünanlagen zur Durchführung bringen. Neben vielen anderen Projekten gestaltete er im Auftrag von Oberbürgermeister Hans Lohmeyer die Umwandlung der kilometerlangen Fortifikationsbauten Königsberg zu Grünanlagen mit einer Gesamtfläche von 602 ha.[2] Das ermöglichten 6.000 von 18.000 Arbeitslosen, die August Winnig innerhalb einer Woche von der Straße geholt hatte.[A 1][3] Die vielen Wassergräben belebten das Landschaftsbild. Der versumpfte Kupferteich vor dem Sackheimer Tor wurde 1925 zum Schwimmbad umgebaut.[4] Schneider kämpfte für die vollständige Freilegung des Königsberger Schlossteichs und des Oberteichs. Erst 1937 gelang es durch Hitlers Enteignungen, die fast 3 km lange Schlossteichpromenade fertigzustellen.[1] Sieben Jahre älter, starb Schneider im selben Jahr wie sein Chef Lohmeyer.

  1. Der Sozialdemokrat Winnig war am 22. Januar 1919, drei Tage nach der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung, zum Reichskommissar für die Provinzen Ost- und Westpreußen ernannt worden.

Einzelnachweise

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  1. a b Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, S. 279.
  2. Andreas Kurt Borm: Die Entwicklung Königsbergs i. Pr. zu einer modernen Großstadt in der Weimarer Republik. Dissertation Universität Greifswald 2016, S. 243.
  3. Wulf D. Wagner, Heinrich Lange: Das Königsberger Schloss. Eine Bau- und Kulturgeschichte. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-1953-0, S. 373.
  4. Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, S. 189.