Feuchtnasenprimaten

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Feuchtnasenprimaten

Im Uhrzeigersinn von oben links: Katta, Diademsifaka, Schwarzweißer Vari, Darwinius, Kleinohr-Riesengalago, Grauer Schlanklori, Grauer Mausmaki, Fingertier

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Euarchontoglires
ohne Rang: Euarchonta
ohne Rang: Primatomorpha
Ordnung: Primaten (Primates)
Unterordnung: Feuchtnasenprimaten
Wissenschaftlicher Name
Strepsirrhini
É. Geoffroy Saint-Hilaire, 1812

Die Feuchtnasenprimaten,[1] Feuchtnasenaffen[2] oder Nacktnasenaffen[3] (Strepsirrhini oder Strepsirhini)[4] sind eine Unterordnung der Primaten und werden den Trockennasenprimaten gegenübergestellt. Traditionell wurden sie dagegen mit den Koboldmakis als Halbaffen zusammengefasst.

Feuchtnasenprimaten unterscheiden sich in einer Reihe von Merkmalen von der anderen Unterordnung, den Trockennasenprimaten. Namensgebender Unterschied ist der Nasenspiegel (Rhinarium), der bei diesen Tieren wie bei den Katzen feucht ist, was sich auch im besser entwickelten Geruchssinn widerspiegelt. Weitere Unterschiede liegen im Daumen, der nur in einem schwächeren Ausmaß den anderen Fingern gegenübergestellt werden kann, einer vorhandenen Putzkralle an der zweiten Zehe und anderen anatomischen Merkmalen. Darüber hinaus kommen bei Feuchtnasenprimaten eher Mehrlingsgeburten vor, während bei den Trockennasenprimaten die Einzelgeburten überwiegen.

Verbreitungsgebiete:
  • Lemuren und Fingertier
  • Loriartige
  • Das heutige Verbreitungsgebiet der Feuchtnasenprimaten
  • Fundort von Fossilien außerhalb des heutigen Verbreitungsgebietes
  • Fünf der sieben Familien leben auf der Insel Madagaskar. Die beiden anderen kommen im mittleren und südlichen Afrika sowie in Süd- und Südostasien vor.

    Man unterscheidet drei rezente Teilordnungen:

    • Teilordnung Chiromyiformes mit nur einer Art auf Madagaskar
    • Teilordnung Loriartige (Lorisiformes) mit zwei Familien in Afrika und Asien

    Eine weitere Gruppe, die Adapiformes, umfasst eine Reihe ausgestorbener Arten, die vom Eozän bis zum Miozän aus Nordamerika und Eurasien belegt sind.


     Feuchtnasenprimaten
    (Strepsirrhini) 
     Lemuren
    (Lemuriformes) 
     Lemuroidea 

    Katzenmakis (Cheirogaleidae)


       

    Wieselmakis (Lepilemuridae)


       

    Indriartige (Indriidae)


       

    Gewöhnliche Makis (Lemuridae)



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    Fingertiere
    (Daubentoniidae)



     Loriartige
    (Lorisiformes) 

    Loris (Lorisidae)


       

    Galagos (Galagonidae)




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    Einzelnachweise

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    1. Geissmann: Vergleichende Primatologie. 2003, S. 41.
    2. Gisela Grupe, Kerrin Christiansen, Inge Schröder, Ursula Wittwer-Backofen: Anthropologie: Ein einführendes Lehrbuch. Springer, Berlin/Heidelberg/New York 2005, ISBN 3-540-21159-4, S. 5.
    3. Wolfgang Maier: Primates. In: Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere. 1. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag (Elsevier), Heidelberg/Berlin 2004, ISBN 3-8274-0307-3, S. 553–573, hier S. 563.
    4. Malcolm C. McKenna, Susan K. Bell: Classification of Mammals Above the Species Level. Columbia University Press, New York 1997, ISBN 0-231-11012-X, S. 328.
    Commons: Feuchtnasenprimaten (Strepsirrhini) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien