Gerbert de Montreuil

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Gerbert de Montreuil (* in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts; † wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts) war ein französischer Dichter. Er gilt als Verfasser zweier Versdichtungen, des Roman de la Violette ou de Gérard de Nevers (Li romans de la violete, ms. BnF, fr. 1374) und der Vierten Fortsetzung des Perceval von Chrétien de Troyes, auch Gerberts-Fortsetzung genannt.

Die Gerbert-Fortsetzung zählt 17.090 Verse und wurde vor 1235 verfasst.[1]

Das literarische Motiv des Roman de la Violette (zwischen 1227 und 1229) ist die Wette zweier Männer auf die (Un)Treue einer Braut. Diese Dichtung umfasst 6.654 Verse. Zahlreiche Nachahmungen zeugen von der Beliebtheit dieses Stoffes. Giovanni Boccaccios Novelle II,9 seines Decamerone, William ShakespearesCymbeline“ und Carl Maria von WebersEuryanthe“ zählen dazu.

  • Roman de la Violette ou de Gérard de Nevers, Silvestre, Paris 1834: Volltext auf archiv.org
  • La Continuation de Perceval, kurz Gerberts Fortsetzung, nfrz. La Quatrième Continuation de Perceval (Vierte Fortsetzung des Perceval)

Literaturangaben

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Editionen der „Gerbert-Fortsetzung“

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Sekundärliteratur

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  • John W. Baldwin: Aristocratic life in medieval France. The romances of Jean Renart and Gerbert de Montreuil (1190-1230). University Press, Baltimore, Mass. 2000, ISBN 0-8018-6188-8.
  • Charles François: Etudes sur le style de la continuation du „Perceval“ par Gerbert et du „Roman de la Violette“ par Gerbert de Montreuil. Droz, Paris 1932.

Einzelnachweise

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  1. (FR) Vierte Fortsetzung des Perceval — Les Continuations versifiées du Conte du Graal.