Herzegowiner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Heutige Lage der Herzegowina (orange begrenzt) innerhalb von Bosnien und Herzegowina[1]

Die Bezeichnung Herzegowiner, im österreichischen oft auch Herzegowzen[2] (bosnisch, kroatisch und serbisch Singular Hercegovac; kyrillisch Херцеговац, Plural Hercegovci, Херцеговци) ist eine regionale Sammelbezeichnung für die Bewohner der Herzegowina, unabhängig davon, welcher Ethnie sie angehören.

Der Kosename für einen Herzegowiner ist Ero (Kurzform von [H]ercegovac). Er kann leicht spöttisch gemeint sein. Er kann auch Eigenschaften wie Kampfbereitschaft, Bauernschläue und einen weitreichenden Humor der Worte und ausgewählten Situationen bis hin zur sozialen Satire bezeichnen.[3] Bekannte Beispiele für die Verwendung sind die Oper Ero der Schelm (1935), der Kampfname des Militärs (HOS) Blaž Kraljević (1947–1992) und das Reggae-Lied „Hercegovina“ der Band Zoster (2005, „Volim što sam Ero“ […]).

Während den Westteil der Herzegowina hauptsächlich Kroaten bewohnen, sind im Süd-Ost-Teil die Serben in der Mehrheit. Eine bosniakische Mehrheit besteht in den nördlich an der Neretva gelegenen Gemeinden Konjic und Jablanica.

In der Herzegowina wird ein Neuštokavisch-ijekavischer Dialekt des Serbokroatischen gesprochen. Als Standardsprachen werden Bosnisch, Serbisch und Kroatisch verwendet.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten wurden in der Herzegowina geboren oder sind mit ihr verbunden. Einige der bedeutendsten sind:

Portal: Bosnien und Herzegowina – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Bosnien und Herzegowina

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Quelle: Karte der Herzegowina auf redah.ba. Die REDAH (Regionalna razvojna agencija za Hercegovinu, Regionale Entwicklungsagentur für die Herzegowina) ist eine Organisation zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Sie wurde im Jahr 2003 von den Bürgermeistern von 23 Gemeinden und lokalen Wirtschaftsvertretern gegründet (vgl. Angaben zur REDAH).
  2. Gerhard Herm: Der Balkan. Das Pulverfaß Europas. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf / Wien / New York / Moskau, 1993, S. 290, ISBN 978-3-430-14445-2
  3. Ero. In: Hrvatska enciklopedija. Leksikografski zavod Miroslav Krleža, abgerufen am 27. März 2020 (kroatisch).