Homogamie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Homogamie bezeichnet die Ähnlichkeit zweier Sexualpartner bei Menschen und Tieren. Bei Pflanzen bezieht sich Homogamie auf den Zeitpunkt der Reifung männlicher und weiblicher Blütenorgane.

Soziologie und Zoologie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Soziologie sowie in der Zoologie (Tierkunde) werden Individuen oder Arten als homogam bezeichnet, wenn sie bei der Partnerwahl gleichartige Individuen bevorzugen. Bei Tieren bezieht sich dies oft auf die Färbung und Musterung der Federn oder des Fells, beim Menschen auf Alter, Religion, Bildung, berufliche Stellung, aber auch weltanschauliche Ansichten und anderes. Das Gegenteil der Homogamie, also die Wahl eines möglichst verschiedenartigen Partners, wird als Heterogamie bezeichnet.

Das Konzept der Homophilie besagt, dass Partner und Freunde nach ähnlichen Kriterien ausgesucht werden, so dass möglichst gleiche Bedingungen (Abstammung, Alter, Bildungsniveau, sozialer Status, finanzielle Lage, Hobbys, politische Neigung, Religion) in die jeweilige Beziehung eingebracht werden.[1]

In der Botanik (Pflanzenkunde) sind Blüten homogam, wenn sie zwittrig sind und die männlichen und weiblichen Blütenorgane gleichzeitig reif sind, wenn also die Narbe der Blüte empfängnisbereit ist, während die Staubbeutel den eigenen Pollen entlassen. Homogamie ist eine Voraussetzung für Selbstbestäubung von Blüten.

Die Gegenteile der Homogamie sind Vormännlichkeit (Proterandrie) und Vorweiblichkeit (Proterogynie) (siehe Fremdbestäubung).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Heidi Armbruster: Sozialstrukturen in Innovationsteams. Analyse sozialer Netzwerke. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-8350-0041-1, S. ?? (Definition des Konzepts der Homophilie).