Johannes Grant

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Johannes Grant oder auch Johannis Grandi[1], etwa „Johannes der Großartige“, war ein deutscher Ingenieur, der auf Seiten der Byzantiner bei der Verteidigung von Konstantinopel im Jahr 1453 gegen die Osmanen mitwirkte.

Leben und Wirken

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Über sein Leben ist so gut wie nichts bekannt, Zeitgenossen bezeichnen ihn als Deutschen.[2] Der Historiker Steven Runciman spekuliert aufgrund des Namens über eine mögliche Herkunft aus Schottland.[3]

Johannes kam im Rahmen des genuesischen Kontingents zur Verteidigung in die Stadt. Während der Belagerung von Konstantinopel war es seine Aufgabe, die gegnerischen Tunnelsysteme unter der Erde ausfindig zu machen und diese zu zerstören. Dadurch konnte ein Einstürzen der Wälle und damit eine vorzeitige Einnahme der Stadt verhindert werden.[4]

  • David Nicolle, John Haldon, Stephen Turnbull: The Fall of Constantinople. The Ottoman Conquest of Byzantium. Osprey, Oxford 2007, ISBN 978-1-84603-200-4.
  • Edward Gibbon: Verfall und Untergang des Römisches Reiches. Eichborn, 2004.
  • Mark C. Bartusis: The Late Byzantine Army. University of Pennsylvania Press, 1997.
  • Steven Runciman: Die Eroberung von Konstantinopel 1453. Beck, 2005.
  • Donald Nicol: Last Centuries of Byzantium. Cambridge University Press, 1993.
  • Roger Crowley: Konstantinopel 1453. Die letzte Schlacht. Theiss Stuttgart, 4.A.2012, S. 171

Einzelnachweise

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  1. Leonard von Chios: Johannis Grandi Alemani
  2. Georgios Sphrantzes, Chronica Minor: Johannes der Deutsche
  3. Steven Runciman: S. 84
  4. Andreas David Mordtmann: Belagerung und Eroberung Constantinopels durch die Türken im Jahre 1453: Nach den Originalquellen bearbeitet. Cotta, 1858, S. 46.