Liste von Werken zu Heinrich von Kleist

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Miniaturporträt, 1801, wahrscheinlich von Peter Friedel

Diese Liste enthält Kompositionen, Filme und weitere künstlerische Werke zu Leben und Schaffen von Heinrich von Kleist.

Es gibt zahlreiche Vertonungen von Dichtungen Kleists sowie einige musikalische Werke über dessen Leben.[1] Allein zum Schauspiel Das Käthchen von Heilbronn liegen acht Opernfassungen vor.

  • Carl Martin Reinthaler: Das Käthchen von Heilbronn, Romantische Oper in vier Akten, Uraufführung Frankfurt 1881, Wiederaufführung am Theater Erfurt 2009
  • Felix Draeseke Germania an ihre Kinder, Kantate und Sinfonisches Vorspiel zu Penthesilea
  • Hugo Wolf Penthesilea, Sinfonische Dichtung
  • Hans Pfitzner Das Käthchen von Heilbronn, Bühnenmusik
  • Richard Wetz, Kleist-Ouvertüre, über dessen Leben
  • Othmar Schoeck, Penthesilea, Oper in einem Akt
  • Viktor Ullmann, Der zerbrochne Krug, Oper in einem Akt
  • Hans Werner Henze, Der Prinz von Homburg, Oper, Uraufführung 1958
  • Werner Egk, Die Verlobung in San Domingo, Oper in zwei Akten
  • Fritz Geißler, Der zerbrochne Krug Komische Oper in sieben Szenen, 1968/69
  • Klaus Schulze, Heinrich von Kleist, elektronische Musikkomposition auf Album „X“
  • Awet Terterjan Das Beben, Oper nach Das Erdbeben von Chili
  • Ján Cikker Das Verdikt, Oper nach Das Erdbeben von Chili
  • Rainer Rubbert (Komposition), Tanja Langer (Libretto), Kleist, Oper, Uraufführung 22. März 2008 in Brandenburg an der Havel[2]
  • Michèle Jung: „Das Paradies ist verriegelt …“. Intro du livret de l’Opéra en un acte de René Koering. „Scènes de Chasse“, nach „Penthesilea“. Uraufführung 2008 in der Opéra Berlioz
  • Charlotte Seither: Schatten und Klarsein. Verse für Heinrich von Kleist, 2009/2010 für Sopran und Streichorchester. Auftragswerk des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn
  • Hauke Berheide: Mauerschau. Oper über Penthesilea, Auftrag der Bayerischen Staatsoper, Münchner Opernfestspiele, 2016.

Über seine Werke

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  • András Sütő: Egy lócsiszár virágvasárnapja, 1973, ungarisches Theaterstück nach Michael Kohlhaas.
  • H. C. Artmann: Der zerbrochene Krug, Theaterstück, welches die Handlung in das Niederösterreich des 19. Jahrhunderts verlegt.
  • E. L. Doctorow: Ragtime, 1975, Roman nach Motiven und Stil von Michael Kohlhaas, im New York des frühen 20. Jahrhunderts
  • Heiner Müller: Wolokolamsker Chaussee. V. Der Findling, 1988, mit Motiven der gleichnamigen Novelle

Über sein Leben

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Es gibt einige Romane und weitere literarische Texte über das Leben von Heinrich von Kleist.

  • Karin Reschke: Verfolgte des Glücks. Findebuch der Henriette Vogel. Rotbuch, Berlin 1982, ISBN 3-88022-266-5. (Taschenbuchausgabe: Rotbuch, Hamburg 1996, ISBN 3-88022-397-1). Darstellung des Suizids aus der Perspektive Henriette Vogels
  • Christa Wolf: Kein Ort. Nirgends. Berlin, Weimar 1979, ISBN 3-423-08321-2 Erzählung über eine fiktive Begegnung von Karoline von Günderrode mit Heinrich von Kleist
  • Roman Bösch: Kleists „Geschichte meiner Seele“. Verlag Josef Knecht, Freiburg 2007, ISBN 3-7820-0901-0 Historischer Roman. In einer fiktiven Autobiographie beschreibt Kleist sein Leben mit eigenen Worten
  • Dagmar Leupold: Die Helligkeit der Nacht. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59071-9 Die Autorin lässt Heinrich von Kleist, durch Deutschland reisend, in einen Briefkontakt mit Ulrike Meinhof treten
  • Robert Löhr: Das Hamlet-Komplott. Piper, München 2010, ISBN 978-3-492-05327-3. Goethe und Kleist ringen 1807 um das Schicksal der deutschen Reichskrone
  • Klauspeter Bungert: Kleist – ein Traumspiel. (Theaterstück – das Leben Heinrich von Kleists als Folie für ein labyrinthisches Drama um die Suche nach einem festen Standort), 1975/94,[3]
  • Tanja Langer: Wir sehn uns wieder in der Ewigkeit. Die letzte Nacht von Henriette Vogel und Heinrich von Kleist. dtv 2011, ISBN 978-3-423-13981-6
  • Gerd Hergen Lübben: Versionen I»Aus dem Logbuch eines Seelenverkäufers«, »Thinka kann tanzen • Kleists Emphasen«, »Zueignungen • Daimonion« und andere Texte. ebook verlag dreikorb 2014, ISBN 978-3-95577-773-9. Der Autor spürt den bedeutsamen Namensnennungen Katharina, Käthchen und Thinka sowie der tarantellahaft bewegenden Verwendung von Rohrblatt-Instrumenten in Leben und Werk Heinrich von Kleists nach
  • Stefan Haenni: Scherbenhaufen│ »Zum 200. Todestag des Dichters Heinrich von Kleist«, Kriminalroman, Gmeiner Verlag 2011, ISBN 978-3-8392-1193-9 Kleists Aufenthalt am Thunersee als gegenwärtige Variation des „zerbrochenen Kruges“

Es gab über 70 Verfilmungen von Werken von Heinrich von Kleist.[4][5][6]

  • Der Prinz von Homburg, Deutschland 1993/1994
  • Ein Traum, was sonst?, Österreich/Deutschland 1994/1995, Regie Hans-Jürgen Syberberg, Theatermonolog mit Elementen aus Der Prinz von Homburg und zwei weiteren klassischen Texten[8]
  • Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege, 1994/1995
  • The Jack Bull (Reiter auf verbrannter Erde), USA 1999, TV-Film, Western nach Motiven von Michael Kohlhaas

Auch über sein Leben gibt es einige Kino- und Fernsehproduktionen

  • Wie zwei fröhliche Luftschiffer, Berlin (West), 1969, Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, 85 Minuten, Regie Jonatan Briel, über die letzten drei Tage im Leben Kleists, gezeigt 1970 beim Filmfestival von Locarno.[9]
  • Heinrich, BR Deutschland 1977, Regie Helma Sanders-Brahms, 130 Minuten, mit Heinrich Giskes, Grischa Huber, Hannelore Hoger, Heinz Hönig, Lina Carstens. In Rückblenden auf das Leben Heinrich von Kleists und seiner Freundin Henriette Vogel sucht der Film nach Motiven für ihren Suizid im Herbst 1811; ausgezeichnet mit dem Bundesfilmpreis und Filmband in Gold für das Drehbuch
  • Erkundigungen über Heinrich von Kleist, DDR 1977, TV-Dokumentarfilm
  • Heinrich von Kleist – Die beiden Enden der ringförmigen Welt, BR Deutschland, 1979, Kurz-Dokumentarfilm
  • Heinrich Penthesilea von Kleist, Berlin (West), 1982/1983, Regie Hans Neuenfels, nach Theaterinszenierung
  • Heinrich von Kleist, BR Deutschland [Jahr unbekannt], Telefilm Saarbrücken, TV-Dokumentarfilm, 25 Minuten (Der Weg ins Dunkle)
  • Europa und der zweite Apfel, BR Deutschland/Italien 1988, Regie Hans Neuenfels

Es wurden über 100 Hörspiele nach Werken von Heinrich von Kleist in deutschen Rundfunkanstalten gesendet.[12]

  • Der zerbrochene Krug, Deutsche Stunde in Bayern, September 1924, erstes bekanntes Hörspiel in Deutschland
  • Der zerbrochene Krug, SÜRAG, 17. 10. 1924
  • Das Käthchen von Heilbronn, MIRAG, 21. 11. 1924
  • Robert Guiskard, 01.12.1924
  • Das Käthchen von Heilbronn, 04.01.1925
  • Der zerbrochene Krug, 02.02.1925
  • Prinz Friedrich von Homburg, 18.04.1925
  • Das Käthchen von Heilbronn, 19.04.1925
  • Der zerbrochene Krug, 25.04.1925
  • Der zerbrochene Krug, 26.05.1925
  • Prinz Friedrich von Homburg, 28.05.1925
  • Prinz von Homburg, 13.06.1925
  • Prinz Friedrich von Homburg, 24.06.1925

Zu seinem Leben

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Auch über seine Person gibt es einige Hörspiele und Rundfunksendungen.

Porträts und Skulpturen

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Porträts
Porträt von Wilhelm Kügelgen, Authentizität unsicher
Kleists Totenmaske, Foto 1927

Von Heinrich von Kleist gibt es nur wenige künstlerische Abbildungen zu Lebzeiten. Am bekanntesten ist eine Miniatur-Pastellmalerei auf Elfenbein von 1801 (ca. 7,5 × 5,5 cm), wahrscheinlich von Peter Friedel, die er seiner Verlobten Wilhelmine von Zenge schenkte.[14] Diese malte davon zwischen 1831 und 1837 eine Kopie aus dem Gedächtnis. 1807 entstand das sogenannte Gefangenschaftsbild, wahrscheinlich von einem Mitgefangenen in Frankreich. Von etwa 1810 gibt es ein Ölgemälde eines unbekannten Malers, das sehr wahrscheinlich auch Heinrich von Kleist zeigt. Alle diese Porträts unterscheiden sich in einigen Details, gemäß der in dieser Zeit üblichen Praxis von idealisierenden Darstellungen. Daher ist das tatsächliche Aussehen des Dichters nur annäherungsweise bekannt.[15] Auch zu der Totenmaske gibt es Zweifel.

Skulpturen

Danach wurden verschiedene Skulpturen und Denkmäler für Heinrich von Kleist geschaffen.

Münzen

1986 wurde eine Gedenkmünze der DDR zu 5 Mark für Heinrich von Kleist herausgegeben.

Briefmarken

Siehe auch Briefmarken zu Heinrich von Kleist

1977 erschien eine DDR-Briefmarke zu 1 Mark zum 200. Geburtstag Kleists.[16] Außerdem gab es eine Briefmarke zu 80 Pfennig der Deutschen Bundespost. 2002 wurde eine 56-Cent-Marke der Deutschen Post zum 225. Geburtstag herausgegeben.

Einzelnachweise

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  1. Klaus Kanzog, Hans Joachim Kreutzer (Hrsg.): Werke Kleists auf dem modernen Musiktheater. Berlin 1977.
  2. Partitur, Klavierauszug und Libretto wurden vom Kleist-Archiv Sembdner, Heilbronn herausgegeben (Reihe Kleist und die Musik, Band 3, 1–3).
  3. Synopsis@theaterverlag-cantus.de; Dramen. Band 1, Barnstorf 2015, S. 41–77, Verlagswerbung.
  4. Heinrich von Kleist bei IMDb; auch Heinrich von Kleist in Filmportal und in den Artikeln über die einzelnen Werke
  5. Klaus Kanzog (Hrsg.): Erzählstrukturen – Filmstrukturen. Erzählungen Heinrich von Kleists und ihre filmische Realisation. Berlin [West]: Schmidt 1981
  6. Mary Rhiel: Re-viewing Kleist. The discursive construction of authorial subjectivity in West German Kleist films. New York: Lang 1991
  7. Irmela Schneider, Der verwandelte Text, Tübingen 1981, S. 296, mit kurzer Erwähnung; auch The German Early Cinema Database
  8. A Dream, what else?, en.wiki
  9. Wie zwei fröhliche Luftschiffer. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 18. Mai 2021.
  10. DVD-Edition 2005
  11. Die Akte Kleist. gebrueder-beetz.de
  12. ARD-Hörspieldatenbank, mit 103 Sendungen bis 2022, bei Suche Autor
  13. Bei Stimming am Wannsee ARD-Hörspieldatenbank
  14. Porträt Heinrich von Kleist Heinrich von Kleist.org, auch zu Gefangenschaftsbild von 1807
  15. Portrait Heinrich von Kleist Bilddetektiv, mit ausführlichen Beschreibungen und mehreren Abbildungen
  16. Briefmarke 1977 DDR Suche Briefmarken