Mads Christensen (Eishockeyspieler, 1987)

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Danemark Deutschland  Mads Christensen

Geburtsdatum 2. April 1987
Geburtsort Herning, Dänemark
Größe 179 cm
Gewicht 76 kg

Position Center
Schusshand Links

Karrierestationen

2002–2008 Herning Blue Fox
2008–2009 SønderjyskE Ishockey
2009–2010 Iserlohn Roosters
2010–2014 Eisbären Berlin
2014–2020 EHC Red Bull München
2020–2023 Herning Blue Fox

Vorlage:Infobox Eishockeyspieler/Ländercode2

Mads Christensen (* 2. April 1987 in Herning) ist ein ehemaliger dänisch-deutscher Eishockeyspieler, der unter anderem für die Iserlohn Roosters, Eisbären Berlin und den EHC Red Bull München in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) spielte. Der Center ist der einzige Spieler der DEL-Geschichte, dem es gelungen ist, mit zwei verschiedenen Clubs (Berlin und München) jeweils dreimal die deutsche Meisterschaft zu gewinnen.[1]

Mads Christensen begann als Vierjähriger mit dem Eishockey in der Nachwuchsabteilung der Herning Blue Fox. 2002 schaffte er den Sprung zu den Profis in der dänischen AL-Bank Ligaen. Mit 15 Jahren kam er zu sechs Spielen im professionellen Eishockey und konnte 2003 die dänische Meisterschaft feiern. In den nächsten zwei Jahren spielte der Stürmer auch weiterhin im Juniorenbereich und in der zweiten Mannschaft der Blue Fox. Ab der Saison 2005/06 konnte er auch regelmäßiger Scorerpunkte erzielen. Bis 2008 konnte Christensen mit den Herning Blue Fox vier Titelgewinne in sechs Jahren erringen. Zur Saison 2008/09 wechselte er zu SønderjyskE Ishockey und schlug im Finale der Play-offs sein ehemaliges Team aus Herning. Bemerkenswert an dieser Meisterschaft war, dass sein Team während der Saison zwischenzeitlich auf dem letzten Platz lag. Zudem wurde der Angreifer zum Dänischen Spieler des Jahres und ins All-Star-Team der Liga gewählt.

In der Saison 2009/10 stand Christensen bei den Iserlohn Roosters unter Vertrag.[2] In seinem ersten Einsatz für die Sauerländer erzielte er zwei Tore und zwei Assists, darunter auch den Siegtreffer per Penalty. Anschließend wurde er zum besten Spieler des Spiels gewählt. Zunächst spielte der Däne an der Seite der Brüder Daniel Sparre und Kris Sparre. Im weiteren Saisonverlauf führte er auch zwischenzeitlich die Scorerwertung der DEL an und rutschte in die erste Reihe zum ligaweit bekannten Duo Michael Wolf und Robert Hock, mit denen er bereits im Powerplay agierte. Dort spielte Christensen unauffälliger, schaffte es aber, drittbester Scorer der Iserlohner zu werden.

Zur Saison 2010/11 wechselt Christensen innerhalb der DEL zu den Eisbären Berlin. In der Saisonvorbereitung gewann er mit seiner neuen Mannschaft die erste Ausgabe der European Trophy. In der DEL gewann er mit den Eisbären Berlin auf Anhieb seinen ersten deutschen Meistertitel. Diesen Erfolg konnte er mit den Hauptstädtern in der Saison 2011/12 und 2012/13 wiederholen. 2014 wechselte er zum EHC München und wurde mit der Mannschaft 2016, 2017 und 2018 deutscher Meister.

Anfang September 2017 nahm Christensen die deutsche Staatsbürgerschaft an.[3]

Nach einer Verletzung im November 2019 absolvierte Christensen bis März 2020 keine Partie mehr und erhielt anschließend keinen neuen Vertrag beim EHC.[1] Er kehrte zu seinem Heimatclub nach Herning, mit dem er 2023 nochmals in das Finale um die dänische Meisterschaft einzog, ehe er seine Karriere beendete.

Christensen spielte 2004 erstmals für die Dänische Junioren-Nationalmannschaft und war bis 2007 bei fünf Junioren-Weltmeisterschaften aktiv. Anschließend spielte er für das Seniorenteam und nahm zwischen 2007 und 2018 an zehn A-Weltmeisterschaften teil. Beim Qualifikationsturnier für die Olympischen Winterspiele 2014 scheiterte er mit der dänischen Nationalmannschaft. Auch vier Jahre später nahm er mit dem Nationalteam Anlauf auf Olympia, die Dänen belegten in ihrer Qualifikationsgruppe am Ende aber nur den dritten Platz.

Erfolge und Auszeichnungen

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  • 2010 European-Trophy-Gewinn mit den Eisbären Berlin
  • 2011 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2012 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2013 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2016 Deutscher Meister mit dem EHC Red Bull München
  • 2017 Deutscher Meister mit dem EHC Red Bull München
  • 2018 Deutscher Meister mit dem EHC Red Bull München

Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2002/03 Herning Blue Fox SuperBest Ligaen 4 0 0 0 0 2 0 1 1 0
2003/04 Herning Blue Fox SuperBest Ligaen 20 0 1 1 0
2004/05 Herning Blue Fox Oddset Ligaen 31 1 6 7 16 15 1 0 1 4
2004/05 Herning Blue Fox Dän. U19-Liga 6 1 4 5 10
2004/05 Herning Blue Fox II 1. division 4 3 3 6 2
2005/06 Herning Blue Fox Oddset Ligaen 33 15 6 21 43 15 3 10 13 2
2006/07 Herning Blue Fox Oddset Ligaen 36 11 10 21 26 15 1 3 4 18
2007/08 Herning Blue Fox AL-Bank Ligaen 44 15 15 30 99 16 4 3 7 4
2008/09 SønderjyskE Ishockey AL-Bank Ligaen 39 17 18 35 58 15 8 5 13 28
2009/10 Iserlohn Roosters DEL 51 14 31 45 60
2010/11 Eisbären Berlin DEL 27 5 4 9 10 12 5 2 7 6
2011/12 Eisbären Berlin DEL 33 6 12 18 18 13 4 2 6 12
2012/13 Eisbären Berlin DEL 47 11 5 16 40 13 7 2 9 28
2013/14 Eisbären Berlin DEL 40 9 8 17 34 3 1 0 1 4
2014/15 EHC Red Bull München DEL 47 17 12 29 42 1 0 0 0 0
2015/16 EHC Red Bull München DEL 51 9 25 34 56 14 6 4 10 20
2016/17 EHC Red Bull München DEL 52 16 21 37 62 14 1 6 7 24
2017/18 EHC Red Bull München DEL 47 14 8 22 46 17 7 5 12 16
2018/19 EHC Red Bull München DEL 11 2 0 2 10 18 2 0 12 18
2019/20 EHC Red Bull München DEL 18 0 5 5 12
2020/21 Herning Blue Fox Metal Ligaen 20 3 1 4 28 4 0 2 2 8
2021/22 Herning Blue Fox Metal Ligaen 37 12 15 27 14 4 0 0 0 2
2022/23 Herning Blue Fox Metal Ligaen 45 10 15 25 34 18 6 4 10 35
Superisligaen (DEN) gesamt 309 84 87 171 318 104 23 28 51 101
DEL gesamt 424 103 131 234 390 105 32 21 53 128

Vertrat Dänemark bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2004 Dänemark U18-WM 8. Platz 6 1 1 2 2
2005 Dänemark U20-WM Div. I 3. Platz 5 0 0 0 8
2005 Dänemark U18-WM 10. Platz 6 1 2 3 14
2006 Dänemark U20-WM Div. I 2. Platz 2 3 1 4 6
2007 Dänemark U20-WM Div. I 1. Platz 5 2 5 7 2
2007 Dänemark WM 10. Platz 6 1 1 2 14
2008 Dänemark WM 12. Platz 4 0 0 0 2
2009 Dänemark WM 13. Platz 6 2 1 3 2
2010 Dänemark WM 8. Platz 7 2 0 2 2
2011 Dänemark WM 11. Platz 6 4 1 5 6
2013 Dänemark Olympia-Quali 3. Platz 3 0 1 1 0
2013 Dänemark WM 12. Platz 3 0 2 2 4
2014 Dänemark WM 13. Platz 7 0 3 3 4
2016 Dänemark WM 8. Platz 8 0 2 2 6
2017 Dänemark Olympia-Quali 3. Platz 3 0 0 0 2
2017 Dänemark WM 12. Platz 7 0 1 1 8
2018 Dänemark WM 10. Platz 5 0 0 0 0
Junioren gesamt 24 7 9 16 32
Herren gesamt 68 9 12 21 54

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

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  1. a b Simon Stuhlfelner: Mads Christensen verlässt EHC: Der stille Abschied des Titelsammlers. In: abendzeitung-muenchen.de. 17. März 2020, abgerufen am 6. April 2020.
  2. Der Westen, Iserlohn verpflichtet dänischen Nationalspieler Christensen
  3. https://www.redbullmuenchen.de/news/mads-christensen-erhaelt-deutsche-del-lizenz