Markus Gläser

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Die zum Gedenken an die Montagsdemonstrationen von Markus Gläser gefertigte Nikolaisäule in Leipzig

Markus Gläser (* 1960 in Leipzig) ist ein deutscher Bildhauer und Restaurator.

Nach Abschluss der zehnklassigen Polytechnischen Oberschule begann Markus Gläser eine Lehre als Former und Gießer, die er 1979 als Facharbeiter abschloss. Parallel dazu besuchte er eine kaufmännische Schule, an der er 1979 das Abitur machte.

Bereits von 1974 an belegte er Kurse an der Abendakademie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1981 begann er das Studium der Bildhauerei und Plastik an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein in Halle/Saale. Einer seiner Lehrer war der Bildhauer und spätere Prorektor der Einrichtung Bernd Göbel. 1987 schloss Gläser das Studium als Diplombildhauer ab.

Eine der beiden Fechter-Figuren auf dem Nikischplatz

1989 ließ sich Markus Gläser als freischaffender Bildhauer in Leipzig nieder. Sein Atelier befindet sich in der Claudiusstraße 2 in Gohlis.[1] Mit dem nach 1990 einsetzenden Bauboom und der damit verbundenen Restaurierung historischer Gebäude eröffnete sich ihm ein weites Betätigungsfeld, insbesondere in der Bauplastik. Dabei war häufig die Neuschaffung verlorener oder beschädigter Figuren erforderlich. So trifft man seine Arbeiten in Leipzig beispielsweise am Gebäude der Industrie- und Handelskammer, am Petershof, an der Augusteum der Universität (Schinkeltor), an der Universitätsbibliothek, an der Commerzbank in der Goethestraße und am Eingang des Leipziger Zoo (Löwenkopf), am Neuen Rathaus in Leipzig und der Zollbrücke in Magdeburg.

Aber auch freistehende Skulpturen und Brunnenplastiken gehen auf ihn zurück, wie die beiden Fechterfiguren auf dem Leipziger Nikischplatz, das Weichbildzeichen Connewitzer Kreuz, der Villersbrunnen vor dem Ringmessehaus und der Brunnen im Eingangsbereich der AOK.

Hinzu kommen zahlreiche Restaurierungen und Konservierungen an bestehendem Fassadenschmuck und die Restaurierung von Brunnenanlagen, wobei die Wassertechnik meist mit eingeschlossen ist.

Von seinen Neuschöpfungen dürfte die bekannteste die „Nikolaisäule“ auf dem Nikolaikirchhof Leipzig in Erinnerung an die friedliche Revolution 1989 sein. Zahlreiche seiner Neuschöpfungen beziehen sich auf religiöse Themen und kirchliche Gegenstände. Aber auch Medaillen und Kleinplastiken, zum Beispiel für Auszeichnungen, gehören zu seinem Werk, wie die von der durch den Berliner Geographen Frithjof Voss gegründeten Stiftung für Geographie als Preise vergebenen bronzenen Statuetten und Plaketten.[2]

Seine Grafiken, Zeichnungen und Bilder sind meist Vorstudien später plastisch ausgeführter Werke.

Mitgliedschaften

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Werke (Auswahl)

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Neuschöpfungen

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Restaurierungen mit Neuanfertigung (Auswahl)

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  • Weichbildzeichen „Connewitzer Kreuz“ von 1536
  • Neuanfertigung von sechs verschollenen Figuren und zwei Vasen an der Fassade des IHK-Gebäudes in Leipzig
  • Balustradenfiguren am Petershof Leipzig: Neuanfertigung von 7 Figuren
  • Allegorische Figurengruppen „Verdammnis“ und „Vergebung“ im Bundesverwaltungsgericht Leipzig
  • Universitätscampus Leipzig, Schinkelportal: Figuren für das Portal (Steinguss)
  • Attikafigurengruppe auf der Leipziger Universitätsbibliothek
  • Rocaillen am Eingang zum Haus Grönländer in der Petersstraße Leipzig
  • Neuanfertigung der beiden barocken Fechterfiguren auf dem Leipziger Nikischplatz
  • Skulptur „Handel“ auf der Zollbrücke in Magdeburg
  • Villersbrunnen Leipzig, Neugestaltung der Zentralfigur, Restaurierung des Brunnens
  • Nachschöpfung einer Brunnenanlage im Leipziger AOK-Gebäude
  • Wappenstein an der Moritzbastei in der Lenné-Anlage in Leipzig
  • Poseidon auf dem historischen Aquarium im Zoo Leipzig
Commons: Markus Gläser – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Website Gläsers. Abgerufen am 20. Juli 2023.
  2. Fritjof Voss Stiftung
  3. Bund Bildender Künstler Leipzigs e.V. (Memento vom 2. April 2016 im Internet Archive)
  4. St. Ursula Erfurt (Memento vom 11. April 2016 im Internet Archive)