Portal:Japan/Vorherige Artikel des Monats

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Katana - Ramen - Sōhei - Hirohito - Japanischer Serau - Samurai - Unzen - Sanjūsangen-dō - Kizokuin - Kuni-kyō - Shinbutsu-Shūgō - Masaoka Shiki - Rangaku - Doihara Kenji - Gagaku - Kusatsu (Gunma) - Heian-Palast - Demokratische Partei (Japan, 1996–2016) - Yoshida Shōin - Yen - Japanische Kriegsverbrechen - Higuchi Ichiyō - Nattō - Meiji Mura - Tendai-shū - Korea unter japanischer Herrschaft - Epoche des Namban-Handels - Ayumi Hamasaki - Tōhoku-Erdbeben 2011 - Nationalschätze Japans - Surimono - Staats-Shintō - Utagawa Hiroshige - Meiji Mura

Juni[Quelltext bearbeiten]

Kaori Ichō hält eine Gegnerin im Ringenkampf am Boden.

Kaori Ichō (jap. 伊調 馨, Ichō Kaori; * 13. Juni 1984 in Hachinohe, Präfektur Aomori, Japan) ist eine japanische Ringerin. Sie ist Olympiasiegerin 2004, 2008, 2012 und 2016 und zehnfache Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 63 kg bzw. bis 58 kg Körpergewicht.

Kaori Ichō stammt aus einer Ringerfamilie und wurde bereits im Alter von drei Jahren von ihrer älteren Schwester Chiharu zum Training mitgenommen. Aus anfänglicher spielerischer Betätigung erwuchs dabei bald ernsthaftes Training. Während des Besuchs der Chōja-Mittelschule erreichte sie bei den Nationalen Mittelschulmeisterschaften der Frauen zwei aufeinanderfolgende Titelgewinne. In ihrer Oberschulzeit gehörte Kaori Ichō dem Wrestlingclub der von der Chūkyō-Frauenuniversität betriebenen Shigakuhan-Oberschule in Nagoya an. Bald zählte sie als Juniorin zu den besten Nachwuchsringerinnen Japans und im Jahre 2002 wurde sie erstmals japanische Meisterin bei den Seniorinnen in der Gewichtsklasse bis 63 kg Körpergewicht (KG). … weiterlesen

Mai[Quelltext bearbeiten]

Okinawaspecht

Der Okinawaspecht (Dendrocopos noguchii, Syn.: Sapheopipo noguchii, jap. 野口啄木鳥, Noguchi-gera, wörtlich: „Noguchi-Specht“) ist endemisch im Norden der Insel Okinawa, der Hauptinsel der Ryūkyū-Inseln. Neuere Genanalysen weisen auf ein nahes Verwandtschaftsverhältnis der Art zur Gattung Dendrocopos hin. Die Art ist durch verschiedene anthropogene Einflüsse bedroht und zählt zu den seltensten Spechtarten. Die IUCN stuft den Okinawa-Specht daher als vom Aussterben bedroht (“critically endangered”) ein.

Der Okinawaspecht ist eine in der Gesamterscheinung düster wirkende, mittelgroße Spechtart. Mit 31 Zentimetern Körperlänge erreicht er fast die Größe des heimischen Grünspechtes. Die Oberseitenfärbung ist ein mattes, dunkles Braun, am Rücken, Bürzel und den oberen Schwanzdecken sind die Federspitzen rötlich gefärbt, wodurch diese Körperbereiche einen rötlichen Schimmer erhalten. Die Flügel sind bedeutend dunkler, nur die äußeren Handschwingen weisen einige weiße Abzeichen auf. … weiterlesen

April[Quelltext bearbeiten]

Fallschirmjäger des Heeres beim Absprung

Madlax (jap. マドラックス, Madorakkusu) ist eine Anime-Fernsehserie, die vom Studio Bee Train und Regisseur Kōichi Mashimo produziert und im Jahr 2004 erstmals in Japan ausgestrahlt wurde.

Die Serie erzählt die Geschichte zweier junger Frauen, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben, noch sich zu Beginn kennen. Die Titelheldin Madlax ist eine Agentin und Auftragskillerin, die in einem von Bürgerkrieg verseuchten Land namens Gazth-Sonika agiert. Die andere Protagonistin ist Margaret Burton, eine reiche Erbin, die in dem friedlichen europäisch wirkenden Land Nafrece lebt. Zwölf Jahre vor Beginn der Haupthandlung hat sie einen Flugzeugabsturz in Gazth-Sonika überlebt, kann sich aber seither an nichts außer dem Wort „Madlax“ erinnern. Dies verbindet die beiden, als sie die Aufmerksamkeit der kriminellen Organisation Enfant auf sich ziehen.

Im Jahre 1999 bricht in dem Land Gazth-Sonika bei dem Versuch, die totalitäre Regierung zu stürzen, ein Bürgerkrieg aus. Mit Schuld an diesem Gewaltausbruch ist Friday Monday, der mit Hilfe der drei heiligen Bücher (Firstari, Secondari und Thirstari) ein okkultes Ritual durchführt. … weiterlesen

März[Quelltext bearbeiten]

Fallschirmjäger des Heeres beim Absprung

Für den Aufbau einer eigenen Fallschirmjägertruppe wurden im Kaiserreich Japan die Sprungfallschirme Typ 1, Typ 1 Spezial und Typ 4 entwickelt, die von Einheiten der japanischen Marineinfanterie und des Heeres während des Zweiten Weltkrieges verwendet wurden. Die Aufstellung einer japanischen Fallschirmjägertruppe begann nach den deutschen Erfolgen mit dieser neuen Truppengattung während der Feldzüge im April (Weserübung) und Mai 1940 (Westfeldzug). Die Entwicklung verlief aufgrund der starken offenen Rivalität zwischen der Marine und dem Heer in diesen Teilstreitkräften parallel nebeneinander. Bei der japanischen Marine wurde im November 1940 die 1001. Experimentale Erprobungseinheit geschaffen, die auch mit der Suche nach einer geeigneten Fallschirmsprungausrüstung beauftragt wurde. Nach den ersten Puppenabwürfen mit verfügbaren und modifizierten Rettungsfallschirmen für Piloten sprangen die Soldaten dieser Einheit im Januar 1941 erstmals aus einem fliegenden Flugzeug. Ein Monat nach der Marine stellte auch das Heer unter strenger Geheimhaltung eine zum gleichen Zweck bestimmt Versuchseinheit auf. Nach der Sichtung und Erprobung der verfügbaren Fallschirme unter Zuhilfenahme mehrerer Puppenabwürfe sprang diese 10 Mann umfassende Einheit im Februar 1941 zum ersten Mal. … weiterlesen

Februar[Quelltext bearbeiten]

Der Nyūnai suzume, wie er in Sekiens Konjaku Gazu Zoku Hyakki dargestellt ist.

Der Nyūnai suzume (japanisch 入内雀; „Palaststürmer-Spatz“), auch Sanekata suzume (実方雀; „Spatz des Sanekata“) genannt, ist ein fiktives Wesen der japanischen Folklore aus der Gruppe der Yōkai („Dämonen“). Er soll zwar aufdringlich und penetrant sein, dem Menschen selbst aber nicht schaden. Stattdessen ist dieser Spatzendämon für seine Zerstörungswut und Gefräßigkeit gefürchtet. Der Nyūnai suzume ist der Folklore nach die dämonische Reinkarnation des angeblich im Exil gestorbenen Dichters Fujiwara no Sanekata. Der Nyūnai suzume soll in Gestalt eines Spatzes, speziell des Rötelsperlings (Passer rutilans) erscheinen, aber deutlich größer sein und gespenstisch glühen. Er kann einzeln oder in Schwärmen auftreten und große Verwüstungen anrichten. Es heißt, dass er binnen weniger Minuten ganze Reis- und Getreidefelder plündern und sogar Vorratskammern leerräumen könne. Der Name dieses Yōkai ist ein Wortspiel. Das japanische nyūnai (入内) bedeutet für gewöhnlich „etwas (mit Gewalt) übernehmen“, aber auch „den (Palast-)Hof erstürmen“. Suzume () ist das japanische Wort für „Spatz“ und „Sperling“. Die Art und Weise, wie der Spatzendämon in der Legende auftritt, erlaubt eine Übersetzung als „Palaststürmer-Spatz“ oder „Spatz, der den Palasthof übernimmt“. … weiterlesen

Januar[Quelltext bearbeiten]

Murakami in schwarzem Anzug mit blauem Hemd und Krawatte

Haruki Murakami (japanisch 村上 春樹 Murakami Haruki; * 12. Januar 1949 in Kyōto) ist ein japanischer Autor von Romanen, Erzählungen und Sachbüchern. Sein Stil zeichnet sich durch surrealistische Elemente und Anspielungen auf die Popkultur aus. Obgleich seine Erzählungen in Japan spielen, sind sie durch Vorbilder westlicher Literatur geprägt. Von Rezensenten wurde Murakami wiederholt zu den populärsten und einflussreichsten japanischen Autoren seiner Generation gezählt. Seine Bücher erhielten zahlreiche Literaturpreise, wurden in rund 50 Sprachen übersetzt und zum Teil zu Filmen oder Bühnenstücken adaptiert. Der Autor führte darüber hinaus eine Jazzbar in Tokio, betätigte sich als Übersetzer amerikanischer Literatur und hatte vier Jahre lang Gastprofessuren an US-amerikanischen Universitäten inne. Haruki Murakami wurde 1949 in Kyōto als einziges Kind seiner Eltern geboren. Sein Vater war der Sohn eines buddhistischen Priesters, die Mutter die Tochter eines Händlers in Osaka. Seine Kindheit verbrachte Murakami in einem Vorort der Stadt Kōbe, in der beide Eltern japanische Literatur unterrichteten. Entgegen dem elterlichen Beruf interessierte sich der junge Haruki weniger für japanische als für westliche Literatur und Musik. Wegen des Status Kōbes als Hafenstadt konnte er leicht an gebrauchte Bücher dort stationierter amerikanischer Marinesoldaten gelangen. … weiterlesen

Dezember[Quelltext bearbeiten]

Farbholzschnitt von Hiroshige II., 1859

Die Kintai-Brücke (jap. 錦帯橋, Kintai-kyō, dt. „Brokatschärpen-Brücke“) ist die 1673 fertiggestellte Überquerung über den Fluss Nishiki von Richtung der Altstadt Yokoyama kommend zur Stadt Iwakuni. Die knapp 200 m lange Brücke gilt als eine der schönsten Holzbogenbrücken Japans und ist eine der drei Nihon Sanmeikyō (日本三名橋, dt. „Die drei schönsten Brücken Japans“). 1993 wurde sie zum Nationalschatz Japans erhoben.

Die Familie Kikkawa ließ sich am Fluss Nishiki vor allem aus militärischen Überlegungen nieder. Auf der Bergkette Shiroyama wurde zwischen dem Berg Anegayama und dem Berg Yokoyama die Burg Iwakuni errichtet, auch „Burg Yokoyama“ genannt – und am unteren Berghang bis zum Flussufer eine eigene Familienresidenz entwickelt, sowie rangniedere Samurai um den Kikkawa-Familienschrein Kikkō angesiedelt. Burg, Residenz (R) und Samurai-Viertel sind auf einer überlieferten Karte von um 1650 gut erkennbar, ebenso das breite Flussbett im Süden mit einer der zahlreichen Vorgängerbrücken, die bei Hochwasser immer wieder weggerissen wurden. … weiterlesen

November[Quelltext bearbeiten]

Wasabi-Felder in Izu in der Präfektur Shizuoka

Wasabi (Eutrema japonicum) (japanisch ワサビ oder 山葵, früher 和佐比), auch Japanischer Meerrettich oder Wassermeerrettich genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die Rhizome werden in der japanischen Küche als scharfes Gewürz verwendet. Als Wildpflanze ist die Art in sumpfigem Gelände am Rand von Fließgewässern in Japan heimisch. Als Kulturpflanze wird sie auch in anderen Regionen angebaut, vor allem in Taiwan, Korea, Israel, Thailand und Neuseeland. Eutrema japonicum wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 (selten bis zu 75) cm. Für die Küche wird die Sprossknolle genutzt, die als senkrecht wachsendes, fleischiges Rhizom mit einem Durchmesser von etwa 3–5 cm und einer Länge bis 30 cm gebildet wird. Die Pflanzenteile sind überwiegend glatt oder im oberen Bereich spärlich weich behaart. Die aufrechten bis liegenden Stängel sind nicht verzweigt. Die einfachen Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette und am Stängel verteilt angeordnet. … weiterlesen

Oktober[Quelltext bearbeiten]

Internierte vor Baracken

Das Minidoka War Relocation Center war ein Internierungslager im Süden des US-Bundesstaats Idaho, in das bei der Internierung japanischstämmiger Amerikaner im Zweiten Weltkrieg zwischen August 1942 und Oktober 1945 bis zu 7318 Personen abgeschoben wurden. Der Name Minidoka stammt aus der Sprache der Dakota und bedeutet „Quelle“. Er wurde von einem Bewässerungsprojekt des Bureau of Reclamation im südlichen Idaho von Anfang des 20. Jahrhunderts auf das Lager übertragen.

Das ehemalige Lager wurde im Januar 2001 durch Präsident Bill Clinton als Gedenkstätte des Bundes gewidmet und im Mai 2008 durch den Kongress der Vereinigten Staaten in die Minidoka National Historic Site umgewandelt. 2006 wurden Planungen für die Gestaltung der Einrichtung vorgelegt und die Finanzierung autorisiert. Der National Park Service betreibt die Gedenkstätte mit Besucherzentrum, zwei Original-Baracken, Ruinen und einem Lehrpfad. Der Ausbau der Einrichtung geht weiter. … weiterlesen

September[Quelltext bearbeiten]

Linsenförmige Steine in Schwarz und Weiß liegen unregelmäßig auf einem Holzbrett verteilt, das horizontal und vertikal liniert ist.

Go (chinesisch 圍棋 / 围棋, Pinyin wéiqí, Jyutping wai4kei4*2; japanisch 囲碁 igo; koreanisch 바둑 baduk; wörtlich „Umzingelungsspiel“) ist ein Brettspiel für zwei Spieler und gilt als das komplexeste aller weltweit bekannten Strategiespiele. Das Spiel stammt ursprünglich aus dem antiken China und hat sich im Laufe seiner Geschichte auch in Japan und Korea entfaltet. In diesen Ländern genießt das Go ein dem westlichen Schach vergleichbares Ansehen.

Erst seit dem späten 19. Jahrhundert findet Go außerhalb Ostasiens Verbreitung. Unter den westlichen Ländern zählt Deutschland die meisten aktiven Spieler. Die International Go Federation (IGF) bezifferte im Jahr 2011 die Zahl der Go-Spieler weltweit auf rund 40 Millionen. Die British Go Association (BGA) gab 2013 die Zahl der weltweiten Spieler mit 60 Millionen an.

Zwei Spieler setzen abwechselnd linsenförmige Spielsteine auf die Schnittpunkte der Spielfeldlinien. Dabei versuchen sie, „Gebiet“ abzugrenzen, dieses zu sichern und dabei nach Möglichkeit Spielsteine des Gegners „gefangen“ zu nehmen. Durch das Setzen von geeigneten Formationen können nach und nach gesicherte Stellungen geschaffen werden. Nach Spielende wird … weiterlesen

August[Quelltext bearbeiten]

Sonoi Keiko, vor 1943.

Sonoi Keiko (japanisch 園井 恵子, eigentlich Hakamada Tomi (袴田 トミ); geboren 6. August 1913 in Matsuo (Heute: Hachimantai), Präfektur Iwate; gestorben 21. August 1945 in Kobe) war eine japanische Schauspielerin. In den 1930er und 1940er Jahren war sie eine bekannte Persönlichkeit und Darstellerin der Takarazuka Revue. Sie starb an radioaktiver Verstrahlung infolge des Atombombenabwurfs auf Hiroshima.

Keiko wurde 1913 als erste Tochter von Seikichi Hakamada, der einen Süßwarenladen besaß, und seiner Frau Kame in Matsuo geboren. Ihr Großvater war der erste Bürgermeister von Matsuo. Als er starb, zog die Familie nach Kawaguchi, wo ihr Vater begann Süßwaren zu produzieren, die er in seinem eigenen Geschäft verkaufte. In Kawaguchi besuchte Keiko für eine Weile die Mädchen-Grundschule, bevor sie nach Morioka zur Familie ihres Onkels Tasuke zog. Mit der Familie des Onkels zog sie nach Otaru Hokkaidō, wo sie ab 1927 die Mädchen-Oberschule besuchte. … weiterlesen

Juli[Quelltext bearbeiten]

Die Jōkamachi Hiroshima, Handzeichnung, um 1700.

Jōkamachi (japanisch 城下町, wörtlich: „Stadt unterhalb der Burg“, auch „Burgstadt“) ist die Bezeichnung der während der Edo-Zeit als Verwaltungszentrum eines Lehens (Han) dienenden Städte in Japan. Dabei musste nicht jede Jōkamachi – entgegen dem Wortlaut des Begriffes – tatsächlich über eine Burg verfügen.

Befestigungsanlagen und Städte gab es in Japan bereits seit dem 4. Jh. n. Chr., die Entwicklung von Burgstädten als Verwaltungszentren ist jedoch eine Entwicklung der Sengoku-Zeit. Ab 1500 entstanden die ersten Jōkamachi der Sengoku-Daimyō, in denen sich Kaufleute, Handwerker und Samurai ansiedelten. Die Quartiere der sozialen Gruppen waren nicht getrennt. Es gab keine regelmäßige Parzellierung. Viele waren nur temporäre Siedlungen, verschwanden nach einigen Jahren und wurden an anderer Stelle wieder aufgebaut. Nur wenige Jōkamachi wiesen als Sitz eines größeren Daimyōverbandes eine kontinuierliche Entwicklung auf wie z. B. Kasugayama, das im Jahr 1570 mit ca. 30.000 Einwohnern die größte Stadt Japans neben Kyōto war. … … weiterlesen

Juni[Quelltext bearbeiten]

Ein Tanuki, wie er in Hokusais Bunbuku chagama-zū erscheint.

Der Tanuki (狸; „Marderhund“), auch Yabyō (野猫; „Wildkatze“) genannt, ist ein fiktives Wesen aus der japanischen Folklore und gehört zur Gruppe der Yōkai. Er gilt als Trickster mit ambivalentem Charakter. Der Tanuki ist in ganz Japan für seine Darstellungen mit übergroßem Scrotum bekannt und er soll sich in magische Teekessel verwandeln können.

Der Tanuki soll sich in einen zauberkundigen Yōkai verwandeln können, wenn er ungewöhnlich alt (älter als 20 Jahre) geworden ist. Dann lernt er, aufrecht zu gehen, zu sprechen und Tanuki-bi (eine Form von Irrlicht) zu beschwören. Er kleidet sich der Folklore nach gern in vornehme Kimonos und gibt sich adelig, oder er kleidet sich in eine schlichte Kutte und Reishut und gibt sich als Bettelmönch aus. Er kann außerdem seine Gestalt nach Belieben ändern und Stimmen imitieren und so ahnungslose Menschen narren. Tanuki sollen dem Menschen gegenüber eine ambivalente Haltung einnehmen. … weiterlesen

Mai[Quelltext bearbeiten]

Ein Modell der Raumsonde Hayabusa beim Entnehmen von Bodenproben.

Hayabusa (jap. 小惑星探査機「はやぶさ」(MUSES-C), shōwakusei tansaki „Hayabusa“ (Muses-C), dt. „Asteroidensonde ‚Wanderfalke‘ (Muses-C)“, vor dem Start „Muses-C“ genannt) war eine Raumsonde der japanischen Raumfahrtagentur JAXA, die am 9. Mai 2003 zum Asteroiden (25143) Itokawa gestartet wurde. Am 12. September 2005 erreichte die Sonde ihr Ziel und nahm dort Bodenproben. Nach einem Rückflug, der sich wegen diverser technischer Probleme um drei Jahre verzögerte, traten die abgetrennte Rückkehrkapsel mit der Probe und die Sonde am 13. Juni 2010 gegen 13:56 UTC (23:30 Uhr Ortszeit) über Australien in die Erdatmosphäre ein. Es war die erste von der Oberfläche eines Asteroiden mit einem Raumfahrzeug zurückgeführte Probe.

2014 startete die Sonde der Nachfolgemission Hayabusa 2, welche im Dezember 2020 ebenfalls eine Bodenprode zurück zur Erde brachte. … weiterlesen

April[Quelltext bearbeiten]

Ikki Kita, 1935.

Kita Ikki (japanisch 北 一輝, eigentlich 北 輝次郎 Kita Terujirō; * 3. April 1883 in Ryōtsu-Minato, Landkreis Sado (heute Stadt Sado), Präfektur Niigata; † 19. August 1937) war ein japanischer Autor, Intellektueller und politischer Philosoph der Shōwa-Zeit. Kita war ein bekennender Sozialist, der aus einem eklektischen Spektrum von Einflüssen schöpfte und von Historikern als „ideologischer Vater des japanischen Faschismus“ bezeichnet wird.

Gleichzeitig vertritt er in seinen Schriften Ideen des Pan-Asianismus, des Nichiren-Buddhismus, grundlegender Menschenrechte und des Egalitarismus, außerdem engagierte er sich zeitlebens in chinesischen Revolutionskreisen.

Obwohl seine Veröffentlichungen ausnahmslos zensiert wurden und er nach 1919 aufhörte zu schreiben, gilt Kita bis in die 1930er Jahre als Inspiration für rechtsextreme Gruppierungen der japanischen Politik, insbesondere wegen seiner Befürwortung einer territorialen Expansion Japans und seiner Sympathie für Putsche. … weiterlesen

März[Quelltext bearbeiten]

Lage des Seikan-Tunnels

Der Seikan-Tunnel (jap. 青函トンネル, Seikan tonneru) ist ein 53,85 km langer Eisenbahntunnel in Japan. Unter der Tsugaru-Straße hindurch verbindet er die Hauptinsel Honshū mit der nördlich davon gelegenen Insel Hokkaidō. Der unter dem Meer liegende Teil des Tunnels erreicht eine Länge von 23,3 km. Die Bezeichnung Seikan ist nicht von einem geographischen Objekt abgeleitet, sondern von der sinojapanischen Lesung des jeweils ersten Kanji-Schriftzeichens für Aomori (青森) und Hakodate (函館), den nächstgelegenen Großstädten auf Honshū und Hokkaidō.

Nach der seit 2010 entsprechend ausgebauten Linie 3 der chinesischen Guangzhou Metro, dem 2016 fertiggestellten Gotthard-Basistunnel in der Schweiz und der 2012 entsprechend ausgebauten Linie 10 der U-Bahn Peking ist der Seikan-Tunnel zurzeit (Stand: Mai 2020) der viertlängste Eisenbahntunnel der Erde; nach dem Eurotunnel zwischen Frankreich und Großbritannien besitzt er den zweitlängsten untermeerischen Tunnelabschnitt. Zum Zeitpunkt seiner Eröffnung am 13. März 1988 stand er weltweit jeweils an der Spitze. Planungen reichen bis ins Jahr 1946 zurück, die Bauarbeiten begannen 1964 und dauerten beinahe 24 Jahre. … weiterlesen

Februar[Quelltext bearbeiten]

Cosplayerin als Nausicaä mit ihrem Gleiter

Nausicaä aus dem Tal der Winde (jap. 風の谷のナウシカ, Kaze no Tani no Naushika; auch engl. Nausicaä of the Valley of the Wind; Alternativtitel: Nausicaä – Prinzessin aus dem Tal der Winde) ist ein Anime-Film aus dem Jahr 1984 von Hayao Miyazaki. Er basiert auf dem Manga Nausicaä aus dem Tal der Winde, der ebenfalls von Hayao Miyazaki geschaffen wurde. Manga und Anime waren sehr erfolgreich; auch Jahre nach dem Film gilt Nausicaä als eine der beliebtesten Anime-Figuren in Japan. Der Film wird häufig als erster des Studios Ghibli bezeichnet, obwohl er nicht in diesem Studio entstanden ist. Vielmehr erlaubte erst der wirtschaftliche Erfolg von Nausicaä-Regisseur Hayao Miyazaki 1985 die Gründung des Animationsstudios, und viele der am Film Beteiligten waren später auch bei Ghibli tätig.

Handlung: In einer postapokalyptischen Zukunft ist ein Großteil der Erde vom „Meer der Fäulnis“ bedeckt, einem riesigen, giftigen Pilzwald, der sich ständig ausdehnt und auch die letzten der von den wenigen noch lebenden Menschen bewohnten Landstriche zu überwuchern droht. … weiterlesen

Januar[Quelltext bearbeiten]

Grabanlage des Kaisers Nintoku, Luftbild

Die Kofun-Zeit (japanisch 古墳時代, kofun-jidai) ist eine Periode der japanischen Geschichte, die sich von etwa 300 bis 538 n. Chr. erstreckt. Sie bildet die erste Hälfte der Yamato-Periode. Aus dieser Zeit stammen die namengebenden großen Schlüsselgräberanlagen. Es gab einen engen politischen Kontakt mit dem Nachbarland Korea und Einwanderung von Korea nach Japan. Ab dem 5. Jahrhundert fand die Übernahme und Anpassung der chinesischen Schrift statt.

Die zeitliche Abgrenzung von Epochen der frühen Geschichte ist meist mit einer gewissen Willkürlichkeit und Unschärfe behaftet. Da sich die Abgrenzung der Kofun-Zeit an den für sie charakteristischen Hügelgräbern („Kofun“) festmacht, liegt ihr Beginn irgendwo in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts, aus der die ersten solcher Gräber bekannt wurden, und endet 538, als die Kofun bei den Herrscherfamilien außer Gebrauch gerieten. Dennoch wurden auch in der gesamten folgenden Asuka-Zeit noch Kofun errichtet. Gelegentlich findet man deshalb das Ende der Kofun-Zeit (inkl. Asuka-Zeit) auch mit dem Jahr 710 angegeben. … weiterlesen

Dezember[Quelltext bearbeiten]

2018 Grand Prix in Helsinki

Yuzuru Hanyū (japanisch 羽生 結弦, Ha’nyū Yuzuru; * 7. Dezember 1994 in Sendai, Präfektur Miyagi) ist ein ehemaliger japanischer Eiskunstläufer, der im Einzellauf startete. Er ist der Olympiasieger von 2014 und 2018 sowie der Weltmeister von 2014 und 2017. Darüber hinaus ist Hanyū vierfacher Gewinner des Grand-Prix-Finals (2013–2016), sechsfacher japanischer Meister (2012–2015, 2020–2021), Gewinner der Vier-Kontinente-Meisterschaften 2020, Juniorenweltmeister 2010 und Sieger des Grand-Prix-Finals der Junioren 2009.

Als erster Läufer in der Geschichte durchbrach Hanyū die 100-Punkte-Barriere im Kurzprogramm, die 200-Punkte-Marke in der Kür und die 300-Punkte-Schranke in der Gesamtwertung. Bereits neunzehnmal in seiner Karriere setzte er neue Bestmarken im Herreneinzel. Im alten Wertungssystem (vor der Saison 2018/19) hält er alle drei historischen Rekorde. Keinem anderen Einzelläufer gelangen so viele Rekorde seit Einführung des ISU Wertungssystems im Jahr 2004. … weiterlesen

November[Quelltext bearbeiten]

Die japanische Schrift besteht aus mehreren Schriften. Im japanischen Schriftsystem nutzt man Kanji, Kana und Romaji funktional gleichberechtigt nebeneinander als Schreibschrift.

Die Kanji (japanisch 漢字) entstammen der chinesischen Schrift (chin. 漢字 / 汉字, Hànzì) und bilden als Logogramme meist den Wortstamm ab. Kana, d. h. Hiragana (japanisch 平仮名 oder ひらがな) und Katakana (japanisch 片仮名 oder カタカナ), sind dagegen Silbenschriften (genauer Morenschriften) aus dem historischen Man’yōgana, die sich von der chinesischen „Grasschrift“ (auch Konzeptschrift) herleitet. Diese drei Schriften werden im ISO-15924-Code mit dem Kürzel Jpan zusammengefasst.

Als weitere Schrift wird in der modernen japanischen Sprache das lateinische Alphabet verwendet, das in Japan als Rōmaji (japanisch ローマ字) bezeichnet wird. Zahlen werden unter Verwendung von Kanji oder arabischen Ziffern geschrieben. … weiterlesen

Oktober[Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Tokio (jap. 東京駅, Tōkyō-eki) ist ein Bahnhof in der japanischen Hauptstadt Tokio. Er liegt an der Grenze zwischen den zentralen Bezirken Chiyoda und Chūō bzw. zwischen den Stadtteilen Marunouchi im Westen und Yaesu im Osten. In der Nähe befinden sich der Kaiserpalast, zahlreiche Wolkenkratzer und das Ginza-Viertel. Als nomineller Hauptbahnhof Tokios gehört er zu den wichtigsten Bahnhöfen des Landes, die Bahnhöfe Shinjuku und Ikebukuro zählen allerdings mehr Reisende.

Tokio ist der wichtigste Knoten des Shinkansen-Streckennetzes und Ausgangspunkt zweier Schnellfahrstrecken. Während JR Central die Tōkaidō-Shinkansen in Richtung Nagoya und Osaka betreibt, ist JR East für den Betrieb der Tōhoku-Shinkansen und aller davon abzweigenden Strecken zuständig. Außerdem betreibt JR East mehrere … weiterlesen

September[Quelltext bearbeiten]

Battle Royale (jap. バトル・ロワイアル, Batoru Rowaiaru) ist ein japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2000, der auf dem gleichnamigen Roman von Kōshun Takami] basiert. Regie bei dem kontroversen Drama führte Kinji Fukasaku, sein Sohn Kenta verfasste das Drehbuch.

Der Film spielt in einem dystopischen Japan der Zukunft, in dem jährlich Schulklassen von Mittelschülern ausgewählt werden, um sich in einem staatlich arrangierten Todesspiel gegenseitig zu töten. Der Film behandelt die Durchführung eines solchen Spiels und die sozialpsychologischen Handlungen, die sich dabei ergeben.

Die Einleitung des Films erklärt, dass zur Jahrtausendwende unter dem Druck hoher Arbeitslosigkeit und Jugendkriminalität die „Millennium-Bildungsreform“, kurz das „BR-Gesetz“, verabschiedet wurde. In der darauffolgenden Szene berichtet eine Reporterin unter großem Medienandrang über den Ausgang des letzten „Spiels“. Als Überlebende wird ein blutverschmiertes Mädchen gezeigt, das von Soldaten eskortiert wird. Die Klasse 3-B (entspricht Klasse 9B im deutschen Schulsystem) der Shiroiwa-Mittelschule schließt das Ende der schulpflichtigen Zeit mit einem scheinbaren Ausflug ab, bei dem jedoch alle Schüler im Bus betäubt werden. Als sie wieder zu sich kommen, finden sie sich in einem heruntergekommenen Klassenzimmer auf einer verlassenen Insel wieder und tragen metallene Halsbänder, die sie nicht entfernen können. … weiterlesen

August[Quelltext bearbeiten]

Gagaku-Ensemble

Gagaku (jap. 雅楽, „elegante Musik“) ist ein höfischer Musikstil, der seit dem 7. Jahrhundert und besonders seit der Heian-Zeit am japanischen Kaiserhaus gespielt wird. Ursprünglich stammt der Gagaku aus dem Kaiserreich China. Der Stil besteht aus Kammermusik, Chor- und Orchestermusik. Teilweise hat diese Musik in Japan kultische Aufgaben. Gagaku wurde 2009 von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe ernannt.

Gagaku ist die sino-japanische Lesung des chinesischen yayue, das sich das erste Mal im Lunyu, den Analekten des Konfuzius aus dem Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr., nachweisen lässt. Yayue bezeichnet dort althergebrachte rituelle oder auch elegante, verfeinerte Musik. In letzterem Sinne wurde es ins Japanische übernommen und wird heute für die traditionelle Musik des japanischen Kaiserhofes, insbesondere der Nara- und Heian-Periode, benutzt. Darüber hinaus fällt auch Ritualmusik des Shintō unter den Begriff Gagaku. Diese kagura (神楽) genannte Musik ist der wohl älteste Bestandteil des Gagaku-Repertoires und als solcher sehr wahrscheinlich autochthon japanisch. … weiterlesen

Juli[Quelltext bearbeiten]

Japanische fūsen bakudan, entdeckt und fotografiert von der US Navy

Ballonbomben oder Brandballons sind unbemannte, ungelenkte Ballons, die eine Brand- oder Sprengladung tragen, welche nach einer bestimmten Zeit automatisch abgeworfen oder ausgelöst wird. Die Trefferquote ist entsprechend gering, weshalb Ballonbomben in militärischen Auseinandersetzungen nie eine größere Rolle spielten.

Ballonbomben wurden erstmals 1849 von österreichischen Truppen zur Niederschlagung von Aufständen in Italien eingesetzt. Im späten Zweiten Weltkrieg setzte die japanische Armee „Windschiff-Bomben“ (jap. 風船爆弾, fūsen bakudan) bzw. „Code-F-Waffen“ (ふ号兵器, Fu-gō heiki) ein, die Bomben von Japan über den Pazifik nach Amerika trugen. Etwa 9.000 solcher Ballons wurden an der Ostküste der japanischen Insel Honshū gestartet; sechs Menschen kamen durch eine der 300 Ballonbomben, die das Festland tatsächlich erreichten, ums Leben. Das Hauptziel der Ballonbomben war das Entfachen von Waldbränden, was jedoch nur im Sommer erfolgversprechend gewesen wäre – die Bomben standen jedoch erst im November 1944 zur Verfügung und wurden im April 1945 mangels Erfolg und Ressourcen wieder eingestellt. … weiterlesen

Juni[Quelltext bearbeiten]

Der Tōdai-ji in Nara

Der Tōdai-ji (jap. 東大寺, wörtl.: „Ostgroßtempel“, besser: „Großer Tempel des Ostens“) ist ein buddhistischer Tempel in der japanischen Stadt Nara.

Die Haupthalle ist mit einer Breite von 57,01 Metern, einer Tiefe von 50,48 Metern und einer Höhe von 48,74 Metern das größte rein aus Holz gebaute Gebäude der Welt. Sie beherbergt die größte buddhistische Bronzestatue.

Die Statue des Großen Buddha (daibutsu) stellt Buddha Vairocana (jap. Birushana, bzw. Dainichi) dar. Sie befindet sich in der größten Halle des Tōdai-ji, Daibutsuden (大仏殿), welche 1708 neu aufgebaut wurde, ursprünglich aber noch um ein Drittel größer gewesen sein soll. Die aus Bronze gegossene Figur ist alleine 15 m hoch, 452 t schwer und mit Sockel ca. 18 m hoch. In der Tempelanlage befindet sich auch ein Schrein der Shintō-Gottheit Hachiman, der in der Nara-Zeit (710–794) zum Schutzgott des Großen Buddha erklärt wurde. Bemerkenswert ist auch das Eingangstor (Nandaimon) aus dem Jahr 1199 mit den beiden rund 8,5 m hohen Wächterstatuen (Niô). Die Anlage des Tōdai-ji zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. … weiterlesen

Mai[Quelltext bearbeiten]

Beginn (Tachi-ai) eines Sumō-Kampfs

Sumō [sɯmoː] (japanisch 相撲, Sumō bzw. 大相撲, Ōzumō) ist eine aus Japan stammende Form des Ringkampfs. Einen Sumō-Kämpfer bezeichnet man als Sumōtori oder Rikishi.

Ziel des Kampfes ist es, den Gegner aus einem mit einem Strohseil abgesteckten Kreis aus gestampftem Lehm zu befördern oder ihn so aus dem Gleichgewicht zu bringen, dass er den Boden mit einem anderen Körperteil als den Fußsohlen berührt. Ein einzelner Kampf dauert oft nur einige Sekunden; während eines regulären Turniers finden mehrere hundert Kämpfe statt.

Das gesprochene Wort sumō geht zurück auf das Verb sumau/sumafu, was „wettstreiten; kämpfen“ bedeutet. Das geschriebene Wort geht auf den Ausdruck sumai no sechi (相撲の節) zurück, was ein Ringerwettbewerb am Kaiserhof in der Heian-Zeit war. Die Schriftzeichen von sumai bzw. heute sumō bedeuten dabei „sich gegenseitig schlagen“. Daneben gibt es noch eine alternative Schreibweise als 角力, die sich bereits im Nihon Shoki aus dem 8. Jahrhundert findet. Hier bedeutet das erste Zeichen eigentlich „Ecke“, dient hier aber als phonetisches Element, da eine Lesung davon sumi ist, während das zweite Zeichen „Kraft“ bedeutet. … weiterlesen

April[Quelltext bearbeiten]

Blijde Boodschap, Trouwe, 't Gelooue, Liefde und Hoope (v. l. n. r.; Druck aus dem 17. Jahrhundert)

William Adams (später japanisch 三浦 按針 Miura Anjin; * 24. September 1564 in Gillingham, Kent; † 16. Mai 1620 in Hirado, Nagasaki) war ein englischer Navigator, der als erster Engländer an Bord mit einer Expedition von fünf Schiffen einer privaten niederländische Flotte nach Japan reiste. Von den wenigen Überlebenden des einzigen Schiffes, das Japan erreichte, durften Adams und sein zweiter Maat Jan Joosten das Land nicht verlassen, während andere in die Niederlande zurückkehren durften.

Schon kurz nach seiner Ankunft wurde er Berater des Shōgun Tokugawa Ieyasu. Er leitete den Bau der ersten Schiffe westlicher Bauart in Japan und unterstützte die Niederlande und England bei der Öffnung von Faktoreien. Er war am Handel mit japanischen Rotsiegel-Schiffen beteiligt und diente als Kapitän von vier Expeditionen nach Südostasien.

Adams lebte in Japan bis zu seinem Tod, wo er mit 55 Jahren starb. Er ist vermutlich der erste Europäer, der den Titel eines Samurai erhielt. Seine Anwesenheit fällt in die kurze Periode der Öffnung Japans, die als Epoche des Namban-Handels bekannt wurde. William Adams gilt als einer der einflussreichsten Ausländer im Japan dieser Zeit. … weiterlesen

März[Quelltext bearbeiten]

Parlamentsgebäude

Kokkai (jap. 国会 ‚Parlament‘, ‚Nationalversammlung‘, engl. National Diet, ‚Nationaltag‘) ist das aus zwei Kammern bestehende japanische Parlament. Das nationale Parlamentsgebäude (国会議事堂 Kokkai-gijidō) steht in Nagatachō, Chiyoda, Tokio. Nach der Verfassung von 1947 ist das Parlament „höchstes Organ der Staatsgewalt“ und im Unterschied zum Vorgänger, dem Reichstag (teikoku gikai; engl. Imperial Diet), alleiniger Gesetzgeber. Umgangssprachlich bezeichnet Kokkai oft das Parlament in Kontinuität seit 1890.

Das Parlament besteht aus zwei gewählten Häusern:

  • Das Shūgiin (Abgeordneten- oder Repräsentantenhaus) ist das Unterhaus und hat 465 Mitglieder, gewählt für eine im bisher seltenen Maximalfall vierjährige Amtsperiode.
  • Das Sangiin (Rätehaus) ist das Oberhaus und hat 242 Mitglieder, deren Amtszeit sechs Jahre läuft. Alle drei Jahre wird die Hälfte der Abgeordneten neu gewählt.

… weiterlesen

Februar[Quelltext bearbeiten]

Cover der ersten japanischen Heidi-Übersetzung 1920.

Die literarische Figur Heidi (jap. ハイジ, anfangs: ハイヂ, beides Haiji) erfuhr in Japan eine intensive Adaption und Transformation. Losgelöst von der ursprünglichen Romanvorlage und den bekannten Verfilmungen steht Heidi in Japan für ein populäres kulturelles Konzept der Einfachheit, Natürlichkeit und Niedlichkeit.

Der Roman Heidi führte seit seiner Erstübersetzung vom 15. Februar 1920 zu einer intensiven Rezeption von Werken der Heidi-Schöpferin Johanna Spyri. Auf das globale Bild von Heidi wirkte Japan mit der 1974 produzierten Zeichentrickserie Heidi, das Mädchen aus den Alpen (jap. アルプスの少女ハイジ, Arupusu no shōjo Haiji) ein, die typische Elemente der Anime-Kultur in den Charakter Heidi transportierte.

Insgesamt gab es bisher in Japan mindestens 123 verschiedene Auflagen der Heidi-Bücher von 72 verschiedenen Übersetzern, 21 Mangas oder Manga-Reihen, 28 Bilderbücher und diverse Zeichentrickadaptionen. Stereotype prägen das japanische Bild der Schweiz, die im Bewusstsein vieler Japaner eng mit der Heidi-Geschichte verbunden sind: Berge, Alpen, eine unberührte Natur, freies Bauernleben. … weiterlesen

Januar[Quelltext bearbeiten]

Japanmakaken suchen im Winter oft heiße Quellen auf, hier im Jigokudani Affenpark in den Bergen der Präfektur Nagano

Der Japanmakak, Schneeaffe oder Rotgesichtsmakake (Macaca fuscata) ist eine Primatenart aus der Gattung der Makaken (Macaca) innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae). Er lebt in Japan und hat von allen Primaten (mit Ausnahme des Menschen) das nördlichste Verbreitungsgebiet.

Japanmakaken erreichen eine Kopfrumpflänge von 52 bis 57 Zentimetern, der Schwanz ist ein kurzer Stummel mit 8 bis 9 Zentimetern Länge. Männchen sind mit durchschnittlich 11,3 Kilogramm deutlich schwerer als Weibchen, die 8,4 Kilogramm auf die Waage bringen. Daneben gibt es auch eine Korrelation zwischen Klima und Gewicht: Tiere in den nördlichen, kühleren Regionen sind schwerer. Die Fellfärbung variiert von gelblich braun bis dunkelbraun, in den kühleren Monaten kann das Fell ausgesprochen dicht und lang werden. Auffällig ist das unbehaarte, rosa oder rötlich gefärbte Gesicht.

Japanmakaken sind auf drei der vier japanischen Hauptinseln – Honshū, Shikoku und Kyūshū – beheimatet. Auf der nördlichsten Insel Hokkaidō fehlen sie, der nördlichste Punkt ihres Vorkommens ist die Shimokita-Halbinsel im Norden Honshūs. Neben den Hauptinseln sind sie auch auf etlichen vorgelagerten Inseln zu finden. Südlichster Punkt ihres Vorkommens ist die Insel Yakushima, die hier lebende Population gilt als eigene Unterart (Macaca fuscata yakui). Eine kleine, verwilderte Population lebt darüber hinaus in der Nähe der texanischen Stadt Laredo. … weiterlesen