Power Pop

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Power Pop ist eine Bezeichnung für einen Musikstil zwischen Rock und Pop, der sich durch kurze „3 1/2-minute pop songs“, einfache Arrangements, starke Melodien und markante Riffs auszeichnet und hauptsächlich von der Popmusik der 1960er, der Mods, der Beatmusik und teils von amerikanischem Pop der 1960er inspiriert ist. Der Power Pop der 1970er und 1980er Jahre fiel teilweise mit der Punk- und New-Wave-Bewegung zusammen und hatte hörbaren Einfluss auf den modernen Pop-Punk und Indie-Pop.

Begriffsherkunft und frühe Vorläufer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff „Power Pop“ wurde angeblich zum ersten Mal von Pete Townshend von The Who benutzt, als er sich 1967 bezüglich des Stils seiner Band folgendermaßen äußerte:

“Power pop is what we play — what the Small Faces used to play, and the kind of pop the Beach Boys played in the days of ‘Fun, Fun, Fun’ which I preferred.”

„Wir spielen Power Pop — das, was die Small Faces früher gespielt haben, und die Art von Popmusik, die die Beach Boys in den Zeiten von ‚Fun, Fun, Fun‘ gespielt haben, was mir besser gefiel.“

Pete Townshend[1]

Neben den bereits genannten Beach Boys und The Who gelten die Kinks, The Move und vor allem die Beatles als musikalischer Ursprung des Power Pop, auch die Everly Brothers spielten Mitte der 1960er Jahre bereits einen als Power Pop kategorisierbaren Musikstil. Auch Bands der 1970er Jahre wie die Badfinger, Big Star und die Raspberries wurden nachträglich dem Powerpop zugeordnet.[2]

Kommerzieller Höhepunkt in den 1970er und 1980er Jahren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis etwa 1978 erfuhr der Begriff Power Pop keine sonderliche Verbreitung, bis er von Musikjournalisten wieder aufgegriffen wurde, die ihn als Euphemismus für poppigere Punk-Gruppen verwendeten, um Punk in kommerziellere Bahnen zu lenken.[3] Zu dieser Zeit wurden Künstler wie Elvis Costello, Dave Edmunds, Nick Lowe,[4] aus dem direkten Punk-Umfeld stammende Bands wie die Rich Kids und die Buzzcocks ebenso wie Protagonisten des Mod-Revivals wie The Jam oder die Vapors als Power Pop bezeichnet. Auch bei der Kleidung dieser Gruppen zeigte sich häufig der Einfluss der Mod-Szene oder der British Invasion mit ihren einfarbigen Anzügen, schmalen Krawatten[2] und Kurzhaarfrisuren. Einige Bands, wie die Romantics, fielen allerdings auch durch New-Wave-Haarschnitte und Leder-Outfits auf.

Weiterwirken des Stils und Einflüsse auf andere Musikrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seiner Eingängigkeit schaffte es der Power Pop, zu einem der sich am längsten haltenden Trends der Popmusik zu werden.[5] Er übt noch heute großen Einfluss auf viele Gruppen aus, in untereinander verwandten Genres wie Indiepop (Teenage Fanclub[2]), Alternative Rock (The Cardigans[6], The Dandy Warhols[7], Fastball[8], Maxïmo Park[9]), Pop-Punk (Bowling for Soup[10], Good Charlotte, Jimmy Eat World[11], Simple Plan, Weezer[12]) und Britpop (Babyshambles, The Libertines, Supergrass[13]).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Keith Altham: Lily Isn’t Pornographic, Say Who. Zeitschrift New Musical Express, Ausgabe vom 20. Mai 1967.
  2. a b c d e f g h uk.real.com
  3. Album Reviews (Memento vom 19. September 2007 im Internet Archive)
  4. a b Jay Cocks: Music: Bringing Power to the People, Time, 26. Juni 1978.
  5. a b Ira Robbins: A User's Guide to Shoes, emusic.com
  6. http://www.popfrontal.de/bandinfos/7411.html@1@2Vorlage:Toter Link/www.popfrontal.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. http://www.intro.de/artist/The%20Dandy%20Warhols@1@2Vorlage:Toter Link/www.intro.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. modernpowerpop.blogspot.com (Memento vom 1. April 2009 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  9. tagesspiegel.de
  10. http://www.musik-base.de/Bands/B/Bowling-For-Soup/Biographie/@1@2Vorlage:Toter Link/www.musik-base.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  11. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 30. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.intro.de
  12. laut.de
  13. laut.de
  14. a b c (Memento des Originals vom 12. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bomp.com