Serenade (Schiff)

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Serenade
Die Serenade vor Patmos, Oktober 2004
Die Serenade vor Patmos, Oktober 2004
Schiffsdaten
Flagge Bahamas Bahamas
andere Schiffsnamen

Jean Mermoz (1957–1970)
Mermoz (1970–1999)

Schiffstyp Kreuzfahrtschiff
Heimathafen Limassol
Reederei Louis Cruise Line
Bauwerft Chantiers de l’Atlantique, Saint-Nazaire
Baunummer D17
Stapellauf 17. November 1956
Übernahme Mai 1957
Indienststellung Mai 1957
Außerdienststellung April 2008
Verbleib 2008 in Indien abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 162,01 m (Lüa)
Breite 19,75 m
Tiefgang (max.) 6,40 m
Vermessung 14.173 BRZ
Maschinenanlage
Maschine B&W-Atlantique-Dieselmaschinen
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 7.796 kW (10.600 PS)
Höchst­geschwindigkeit 17 kn (31 km/h)
Propeller 2 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 757
Sonstiges
Registrier­nummern IMO-Nr. 5171115

Die Serenade war ein Kreuzfahrtschiff der zypriotischen Reederei Louis Cruise Lines, das 1957 als Linienpassagierschiff unter dem Namen Jean Mermoz in Dienst gestellt wurde. Die Serenade blieb bis zum April 2008 im Dienst und galt zuletzt als eines der ältesten Passagierschiffe der Welt. Im April 2008 wurde sie nach über 50 Dienstjahren ausgemustert und zum Abbruch nach Indien verkauft.

Die Jean Mermoz wurde unter der Baunummer D17 als eines von zwei Schwesterschiffen bei Chantiers de l’Atlantique in Saint-Nazaire gebaut und am 17. November 1956 vom Stapel gelassen. Namensgeber des Schiffes war der bekannte französische Post- und Atlantikflieger Jean Mermoz (1901–1936), der mit seiner Postmaschine über dem Südatlantik verschollen war. Im Mai 1957 wurde das Schiff an die Cie. de Navigation Fraissinet et Cyprien Fabre abgeliefert und im selben Monat auf der Strecke von Marseille nach Pointe-Noire in Dienst gestellt.

1965 ging die Jean Mermoz in den Besitz der Nouvelle Cie de Paquebots über, blieb jedoch weiterhin im Liniendienst nach Pointe-Noire.

Als Mermoz vor Kopenhagen, Juli 1986

1970 wurde das Schiff erneut verkauft und in Mermoz umbenannt. Neuer Eigner war das Kreuzfahrtunternehmen Paquet Cruises, die das Schiff in der Werft von T. Mariotti in Genua für Kreuzfahrten umbauen ließen. Das Erscheinungsbild des Schiffes veränderte sich durch den Umbau stark, da unter anderem zusätzliche Aufbauten für eine höhere Passagierkapazität hinzugefügt wurden. Die Tonnage erhöhte sich von 12.460 auf 14.173 BRT, die Anzahl der Passagiere von 394 auf 757. Außerdem wurde der Rumpf von 160,01 auf 162,01 Meter verlängert. Im September 1970 absolvierte die Mermoz schließlich ihre erste Kreuzfahrt.[1]

Auf dem Schiff wurde im Jahre 1971 der Film Der Kapitän mit Heinz Rühmann gedreht. Im Film erhielt das Schiff den Namen Julia.

Am 31. Dezember 1975 strandete die Mermoz vor Belize, konnte jedoch wieder freigeschleppt werden. Nur knapp zwei Wochen später ereignete sich der nächste Vorfall, als das Schiff während einer Kreuzfahrt für kurze Zeit den Antrieb verlor. 1988 wurde die Mermoz an Prestige Cruises verkauft.

Das Schiff blieb für weitere 11 Jahre im Dienst, bis es im November 1999 an die Louis Cruise Line verkauft und in Serenade umbenannt wurde. Im Oktober 2003 wurde die Serenade kurzzeitig außer Dienst gestellt und in Eleusis aufgelegt, bis sie im Frühjahr 2004 wieder in Dienst zurückkehrte. Im Juli 2006 war das Schiff an der Evakuierung australischer Touristen aus dem Libanon beteiligt.

Im April 2008 wurde die seit mittlerweile 51 Jahren in Dienst stehende Serenade ausgemustert und zum Abwracken ins indische Alang verkauft. Im Mai 2008 begann das Schiff unter dem Überführungsnamen Serena im Schlepp seine letzte Fahrt zur Abbruchwerft, wo es am 14. Juni 2008 eintraf.

Commons: IMO 6728563 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Micke Asklander: M/S JEAN MERMOZ. In: faktaomfartyg.se. Abgerufen am 24. Februar 2021.