Technologiestützpunkt Tarnen und Täuschen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Technologiestützpunkt Tarnen und Täuschen
— TStpT/T —

Aufstellung 1. Oktober 2007
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Logo des Heeres Heer
Typ Technologiestützpunkt
Unterstellung Heeresaufklärungsschule
Standort Storkow

Der Technologiestützpunkt Tarnen und Täuschen (TStpT/T) ist eine militärische Dienststelle der Bundeswehr mit Standort in Storkow und das Kompetenzzentrum der Bundeswehr für Tarnen und Täuschen.

Der Technologiestützpunkt entwickelt multispektral wirkende Tarn- und Täuschmittel wie Attrappen und Täuschreflektoren unter anderem gegen optische, Infrarot- und Radaraufklärung, untersucht diese in Versuchsübungen, produziert Ausbildungshilfsmittel und Versuchsträger, erarbeitet Lösungsvorschläge zur Minimierung der Entdeckbarkeit und Gefährdung durch gegnerische Aufklärung und Waffenwirkung, berät die Teilstreitkräfte der Bundeswehr und ausländische Streitkräfte zum Einsatz und Umgang mit Tarn- und Täuschmitteln und führt Lehrgänge und Ausbildungen für Multiplikatoren durch.[1]

Unterstützt wird der Auftrag durch die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr und dessen nachgeordneten wehrwissenschaftlichen und Wehrtechnischen Dienststellen sowie mit Instituten der Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften.

Die Attrappen des Technologiestützpunktes werden unter anderem für Übungen der Luftwaffe benutzt.

Der Technologiestützpunkt ist der Heeresaufklärungsschule in Munster unterstellt.

Ab 1934 arbeiteten Soldaten in Brandenburg an Möglichkeiten zur Tarnung und Täuschung.[2] Der heutige Technologiestützpunkt ging aus Teilen der Pionierlehr-/Auswertestelle 2 (PILAS 2) der Nationalen Volksarmee (NVA) der Deutschen Demokratischen Republik hervor. Nach der Übernahme der NVA durch die Bundeswehr wurde sie als eigenständige Dienststelle weitergeführt.

In seiner heutigen Form wurde sie zum 1. Oktober 2007 aufgestellt.[3]

2010 wurde er von Steffen Köhler geleitet. Am 12. April 2019 wurde die Leitung von Laurence Dietze an Fabian Winkel übergeben.[4] Ende 2021 ging Harald Kaiser, Leiter der Konstruktion und stellvertretender Dienststellenleiter, der dem Technologiestützpunkt und seinen Vorgänger seit 1980 angehört hatte, in den Ruhestand.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bundeswehrstandort Storkow. (PDF) 2010, abgerufen am 3. November 2022.
  2. Multispektraltarnung – Ungesehen auf dem Gefechtsfeld. In: soldat-und-technik.de. 2. Dezember 2020, abgerufen am 3. November 2022.
  3. Ausbildungszentrum Munster Ausbildungsbereich IV Technologiestützpunkt Tarnen und Täuschen. In: Standortdatenbank der Bundeswehr. Abgerufen am 3. November 2022.
  4. Neue Leitung beim Technologiestützpunkt Tarnen und Täuschen. In: facebook.com. Die Bundeswehr in Brandenburg, 14. April 2019, abgerufen am 3. November 2022.
  5. In 900 Tagen um die Welt: Dienstältester Attrappenbauer geht in den Ruhestand. In: heide-kurier.de. 22. Dezember 2021, abgerufen am 3. November 2022.