Token Racing

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Token
Name Token Racing
Unternehmen
Unternehmenssitz GB
Teamchef Ken Grob
Tony Vlassopoulo
Statistik
Erster Grand Prix Belgien 1974
Letzter Grand Prix Österreich 1974
Gefahrene Rennen 3
Konstrukteurs-WM 0 – bestes Ergebnis: 16. (1974)
Fahrer-WM 0 – bestes Ergebnis: 39. (1974)
Rennsiege
Pole Positions
Schnellste Runden
Punkte 0

Token war ein britisches Formel-1-Team, das in der Saison 1974 zu vier Grands Prix gemeldet war und dreimal startete. Es konnte keine WM-Punkte erzielen.

Ursprünglich plante Vorbesitzer Ron Dennis, sein Formel-2-Team Rondel für die Saison 1974 in der Formel 1 an den Start zu bringen, was aufgrund des Rückzugs von Hauptsponsor Motul wegen der Ölkrise 1973 aber scheiterte. Dennis hatte die Entwicklung eines Chassis bereits in Auftrag gegeben, musste das Team aber kurz danach verkaufen. Die neuen Teambesitzer Tony Vlassopoulo und Ken Grob nannten den Rennstall von nun an Token, zusammengesetzt aus der jeweils ersten Silbe ihrer Vornamen. Mit einem Cosworth-Motor, Pirelli-Reifen und Shell als Hauptsponsor stieg man in die Formel 1 ein. Die Chassisbezeichnung lautete „RJ02“ nach den Initialen von Designer Ray Jessop.

Als Fahrer wurde Tom Pryce, der bisher in der britischen Formel 5000 startete, verpflichtet. Zum fünften Rennen der Saison, dem Großen Preis von Belgien in Nivelles-Baulers, trat das Team zum ersten Mal an. Pryce qualifizierte sich als 20. von 32 Teilnehmern, schied im Rennen wegen einer Kollision mit Jody Scheckter im Tyrrell jedoch aus. Auch für den Großen Preis von Monaco beantragte man eine Teilnahme, die von der FISA aufgrund der Unerfahrenheit von Pryce jedoch abgelehnt wurde. Infolgedessen verließ der Waliser das Team in Richtung Shadow.

Der nächste Grand Prix, an dem Token teilnahm, fand im britischen Brands Hatch statt. Als neuer Fahrer wurde David Purley verpflichtet, der bereits vier Formel-1-Rennen in der Vorsaison bestritt. Er scheiterte um einen Rang an der Qualifikation mit dem 26. von 34 Startplätzen und verließ das Team anschließend wieder.

Die beiden darauffolgenden Rennen in Deutschland und Österreich sollten bereits die letzten in der kurzen Teamgeschichte sein. Als Pilot wurde der britische Formel-1-Neuling Ian Ashley eingesetzt. Auf der anspruchsvollen Nordschleife qualifizierte Ashley sich als 26. für den letzten Startplatz und konnte sechs Fahrer hinter sich lassen. Ashley lag zwischenzeitlich auf dem achten Rang, verlor jedoch einen Reifen und musste mit drei Rädern um die halbe Strecke fahren, bevor er einen zweiminütigen Boxenstopp einlegte. Er erreichte mit einer Runde Rückstand als 14. und letzter die Ziellinie. Auch beim Großen Preis von Österreich, wo Ashley sich als 25. qualifizierte, traten während des Rennens Reifenprobleme auf, die ihn zu zwei Boxenstopps zwangen. Mit acht Runden Rückstand wurde er nicht klassifiziert.

Nach diesen enttäuschenden Zwischenfällen zogen sich Ashleys Sponsoren zurück und das Team musste sich aus Geldmangel zurückziehen. Der Wagen wurde im nächsten Jahr bei Safir Engineering zum Race of Champions und bei der BRDC International Trophy eingesetzt.

Ergebnisse in der Formel 1

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Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Rang Punkte
1974 16. 0
PRY
DNF
PUR
DNQ
ASH
14
ASH
NC
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung
  • Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9
  • Pierre Ménard: La Grande Encyclopédie de la Formule 1, 2. Auflage, St. Sulpice, 2000, ISBN 2-940125-45-7
  • David Hodges: A–Z of Grand Prix Cars 1906–2001, 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2 (englisch)
  • David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945, Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7
  • Doug Nye: Das große Buch der Formel-1-Rennwagen. Die Dreiliterformel ab 1966. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln 1986, ISBN 3-481-29851-X.
  • Graham Robson: Cosworth: The Search for Power, J H Haynes & Co Ltd, 2017, ISBN 1-84425-015-6